Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Hongkong, Japan und Taiwan: Eine asiatische Trilogie der Genüsse

Ein Monat im Leben des Gerald Z, Teil Zwei


Vorwort: Ich habe bei der Entwicklung der Berichte auf diesen Seiten meine technischen Grenzen erreicht, denn die manuelle Erstellung mit HTML Codes ist sehr aufwendig. Dafür benutze ich nun eine Weblog-Software. Dieser Bericht ist Smartphone-optimiert auch hier zu lesen, wie alle anderen auch auf Zinni-Online:

Dieser Bericht auf „Zinni auf Reisen“


Inhaltsverzeichnis:

Japan: Yakiniku, Sushi und Shochu in Okinawa

Die Nationalflagge von Hongkong
Die Nationalflagge von Hongkong

Die Nationalflagge von Japan
Die Nationalflagge von Japan


Japan: Yakiniku, Sushi und Shochu in Okinawa


Vorweg (einige Leser werden vielleicht aufatmen): Die Kapitel, und die Anzahl der Bilder ist bei diesem Bericht für die Länge des Aufenthaltes (knapp zwei Wochen) geringer als sonst. Es wurden auch einige Aufnahmen mit meinem Smartphone aufgenommen. Das lag an mehreren Faktoren: Wetter, Motive, Rücksicht auf meine Reisebegleitung, EU-DSGVO und weiteres mehr. Ich hoffe, dass der Bericht trotzdem gefällt, auch ohne Eisberge & Co.

Der November 2018 war ein ungewöhnlicher Monat für mich. Gleich dreimal fast hintereinander ging es in die Fremde. War der erste Teil noch beruflich und kurz, waren die anderen beiden pures Vergnügen und länger. Solche Monate könnte es mehr im Jahr geben, aber ohne Arbeit kein Geld, und ohne Geld kein Urlaub. Was ich in der ersten Hälfte des Monats erlebt hatte, ist hier nachzulesen:

Le Savoir-vivre: Mit der MS Amadeus Provence von Lyon nach Arles / Ein Monat im Leben des Gerald Z, Teil Eins

Der Bericht endete mit dem Besuch des Hochheimer Marktes vor meiner Haustür, von dem ich mich ohne Tränen verabschiedete:

Das Riesenrad vom Hochheimer Markt von meinem Schlafzimmer aus gesehen
Das Riesenrad vom Hochheimer Markt von meinem Schlafzimmer aus gesehen

um einen weiteren Urlaub zu beginnen.

Mit meiner Reisebegleitung einigten wir uns bei der Planung schnell, dass wieder einmal Asien an der Reihe war. TripAdvisor wählte die japanische Insel Ishigaki, die zu Okinawa gehört, zu dem „The world's hottest spot“ im Jahr 2018. Schnell waren wir uns einig: „DA müssen wir hin!“. Aber die gesamte Zeit der knapp zwei Wochen wollten wir nicht in Japan verbringen, und bauten noch Taichung und Umgebung in Taiwan mit ein. Geflogen wurde jeweils ab Hongkong, so dass wir in der Metropole dreimal für eine kurze Zeit waren.

Hier eine Übersicht über unsere geplanten Ziele:

Die geplanten Ziele der Asien-Tour
Die geplanten Ziele der Asien-Tour

Wie man sieht, sieht man nicht viel von Japan. Taiwan und Hongkong liegen von Okinawa aus näher als die großen Städte in Japan, und es sind die einzigen subtropischen Inseln des Landes. Okinawa ist die südlichste Präfektur, in der Ausdehnung die Größte, über das Land gerechnet aber eine der kleinsten. Bislang war ich nur in Millionenstädten in Japan, wir waren gespannt wie es uns auf dem Land und natürlich auch auf den Inseln gefällt.

Beim Hinflug ging einiges schief. Sehr zufriedenstellend war noch das wartezeitfreie Abgeben unserer Koffer am Schalter der Lufthansa für unseren Flug nach Hongkong. Aber bereits bei der Passkontrolle waren lange Passagier-Schlangen, und alle automatisierten Grenzkontrollsysteme waren ohne Funktion. Wir wurden gebeten, zur Halle C zu gehen, dort ginge es angeblich schneller. Das war gut für die Kondition, aber auch hier warteten viele Passagiere. Fast alle Schalter waren unbesetzt, und jemand hatte zudem den Stecker für die Automaten gezogen. Nicht besser erging es uns bei der Sicherheitskontrolle, nur eine von zwanzig Kontrollstellen war belegt. Es zog sich fürchterlich, bis wir endlich am Gate waren. Kein Wunder, dass die Lufthansa trotz dem wesentlich höheren lokalen Passagier-Aufkommen Flugzeuge von Frankfurt nach München verlegt hatte. Solche Beeinträchtigungen kann eine Airline seinen Gästen nicht zumuten.

An Bord wurde es nicht viel besser, mein Entertainment-System zeigte den kompletten Flug über den Status ERR (auf Hessisch: Mach lieber aaner druff) an. Das Essen ging auch nicht an mich, ich hatte schon angenehmere Flüge gehabt. Die Zeit ging herum, das war das einzige Positive auf diesem Flug, schade.

In Hongkong ging nach der Landung alles flink, das hatte ich schon anders erlebt. Wir waren schnell im nahe am Flughafen gelegenen Novotel Citygate Hongkong Hotel, wo wir auch den Abend verbrachten, da wir am nächsten Morgen bereits einen Weiterflug nach Japan hatten. Die Kanapees der Lounge reichten uns gegen den kleinen Hunger, den wir hatten, bei diesem Ausblick:

Blick vom Novotel City Gate Hotel
Blick vom Novotel City Gate Hotel

Mit lokalen Craft-Bieren an der Bar löschten wir unseren Durst. Aber nicht viel, wir waren müde, und schliefen die Nacht durch. Mit Jetlag hatten wir dadurch keine Probleme auf der Reise.

Frühmorgens ging es mit der Fluggesellschaft Hongkong Express weiter nach Ishigaki. Wir hatten einiges an Verspätung, denn es waren keine Slots frei. Als es dann los ging, hatten wir die erste Reihe mit einem freien Mittelplatz für uns allein. Dadurch gingen die zwei Stunden Flugzeit schnell und angenehm vorbei, bis wir unser Ziel Okinawa sehen konnten:

Anflug auf Ishigaki
Anflug auf Ishigaki

Nach der Landung war die erste Aufgabe, an der „Kontrolle des Quarantäneamtes für Pflanzen und Tiere“ vorbei zu kommen. Penibel wurde darauf geachtet, dass keine Lebensmittel, die auf einer langen Liste standen, eingeführt wurden. Dadurch verpassten wir den Shuttlebus des Hotels, wir waren circa drei Minuten zu spät. Wir hatten noch die kleine Hoffnung, ihn zu erreichen, wenn er unpünktlich war. Dies wurde nach Anfrage freundlich lächelnd vom Personal kommentiert mit: „Sie sind jetzt in Japan, da gibt es keine Verspätungen“. Das Taxi war bezahlbar.

Gebucht waren wir im Fusaki Resort Village, das aus zwei fast gleichnamigen Gebäudekomplexen besteht. Unser Fahrer fuhr uns prompt an das Falsche. Da es regnete, zeigte das Personal dort Mitleid, und brachte uns an die richtige Adresse. Viel los war am Empfang nicht, aber ich sagte es voraus: Wir durften nicht vor drei Uhr einchecken. Pünktlichkeit im Land gilt wohl für beide Seiten.

Als Willkommens-Getränke-Ausgabe diente unter anderem diese automatische Bier-Zapfanlage. Fanden wir sehr originell, auch wenn deutsche Bierkultur anders aussieht:


Video: Automatische Bier-Zapfanlage im Fusaki Resort Village

Da es regnete, wollten wir anstatt am Pool zu liegen ein kleines Mittagessen einnehmen. Es war nur ein Restaurant im Hotel geöffnet, eine Auswahl hatten wir nicht. Auf dem Büffet was nicht wirklich viel für uns Essbares aufgebaut, und die Mini-Auswahl an Hauptgängen, die serviert wurden, war banal. Wir begnügten uns mit Hamburger. Optimistisch stimmte uns jedoch, dass das Lokal am Abend zu einem Yakiniku (das bedeutet gegrilltes Fleisch) BBQ umgebaut wird, wo man sich selbst Steaks am Tischgrill zubereiten kann.

Mit diesem Getränk wollten wir uns nicht anfreunden, und hatten es nicht probiert:

Schlangen-Schnaps in Okinawa
Schlangen-Schnaps in Okinawa

Nachdem wir unser Zimmer beziehen durften, war das erste Eindruck und die Aussicht traumhaft:

Blick auf das Fusaki Resort Village
Blick auf das Fusaki Resort Village

Allerdings ist das nur ein Zier-Pool. Der für die Gäste zum Baden ist kleiner und war zu unserer Zeit wegen schlechtem Wetter gesperrt. Es wurde nichts mit unserem geplanten Planschen, dazu regnete es auch viel zu stark:

Regen im Fusaki Resort Village
Regen im Fusaki Resort Village

Wir hatten vermutlich vergessen, Glückskekse zu kaufen. Mit hängenden Köpfen und Tränen in den Augen saßen wir deprimiert, mit leeren Blicken schauend auf den strömenden Regen:

Regen im Fusaki Resort Village
Regen im Fusaki Resort Village

Quatsch, so schlimm war unsere Stimmung natürlich nicht. Aber auch die Sicht auf die Stadt Ishigaki ließ keinen Optimismus auf bessere Zeiten aufkommen:

Blick auf Ishigaki
Blick auf Ishigaki

Wir waren mutig wegen des Wetters und bestellten ein Taxi in die Stadt. Mehr als nass werden konnten wir ja nicht. Die Insel Ishigaki hat knapp fünfzigtausend Einwohner, und die Mehrheit wohnt in der gleichnamigen Hauptstadt. Eine Schönheit ist sie nicht gerade. Das war uns aber egal, denn wir waren mittlerweile heiß auf Yakiniku, und suchten uns ein schönes Restaurant dafür aus. Es war nicht gerade einfach, eines mit einer Speisekarte auf Englisch (oder wenigstens mit Bildern) zu bekommen, zumal die Englisch-Kenntnisse der Einheimischen gering waren.

Wir hatten Glück: Wir wurden verstanden, und das ausgesuchte Lokal servierte uns herrlich zartes Rindfleisch in der angedachten Qualität (die preislichen Unterschiede zwischen Basic und Premium Steak können sehr hoch sein):

Yakiniku-Essen in Ishigaki
Yakiniku-Essen in Ishigaki

Wir bestellten sogar noch eine Portion nach, was ich ansonsten nie mache. Wir wunderten uns nur, dass dazu (und nicht nur dort) Kimchi gereicht wurde. Ich dachte, das gibt es überwiegend nur in Korea. Übrigens, das einzige Gericht, das ich mit Knoblauch esse.

Als Digestif musste natürlich der Awamori Shochu, eine Spezialität aus Okinawa, probiert werden. Vor der Destillation wird Reis aus Okinawa mit schwarzem Koji (ein Edelschimmel) fermentiert, was zu einem ungewöhnlichen kräftigen, aber angenehmen Geschmack führt.

Der Wettergott meinte es am nächsten Morgen gut mit uns, es schien die Sonne. Für den Pool war es trotzdem zu kalt, egal, denn wir wollten natürlich etwas von der Inselwelt sehen. Eine organisierte Drei-Insel-Tour mit Boot und dem Höhepunkt einer Ochsenwagen-Fahrt auf einer Insel war uns zu kindisch. Wir nahmen uns vor, zwei Inseln auf eigene Faust zu besuchen, und besorgten uns einen Fahrplan für die Fähren.

Wir hatten bis zur Abfahrt der Fähre in Downtown Ishigaki noch Zeit, uns die Stadt bei Tageslicht etwas näher anzuschauen. Mitten in der Innenstadt liegt ein kleiner Park, mit viel Natur:

Ein Park in Downtown Ishigaki
Ein Park in Downtown Ishigaki

und einem kleinen Schrein:

Ein Schrein in Downtown Ishigaki
Ein Schrein in Downtown Ishigaki

Ein Schrein in Downtown Ishigaki
Ein Schrein in Downtown Ishigaki

Das Organisieren der Tickets war kein Problem, obwohl am Schalter niemand Englisch konnte. Unsere erste Fahrt war von Ishigaki nach Kohama, eine kleine, flache Insel der Yaeyama-Gruppe, und zwanzig Kilometer von Ishigaki entfernt. Wir verließen die Stadt und ihren Hafen:

Blick auf Ishigaki
Blick auf Ishigaki

und die Insel, mit diesem Leuchtturm:

Blick auf Ishigaki
Blick auf Ishigaki

fuhren an der Insel Taketomi vorbei, die wir später besuchen wollten:

Blick auf Taketomi
Blick auf Taketomi

sahen von weitem unser Ziel:

Blick auf Kohama
Blick auf Kohama

Blick auf Kohama
Blick auf Kohama

und waren nach knapp einer halben Stunde Fahrt auf der Insel Kohama angekommen:

Der Hafen von Kohama
Der Hafen von Kohama

Die Fährfahrt war sehr angenehm, und es gab reichlich Platz. Sie ist aber eher eine Transportart als eine Attraktion:

Blick auf den Ozean
Blick auf den Ozean

Die Top-Sehenswürdigkeit dort ist ein Haus, das die Hauptrolle einer im Jahr 2001 in Japan sehr erfolgreichen Fernsehserie namens Churasan spielte. Das interessierte uns nicht die Bohne. Auch den weiteren Höhepunkt, ein Observation-Deck in der Form eines überdimensionalen Teufelsrochens, hatten wir uns nicht angetan. Bei Interesse, wie so etwas aussieht: Nach Uminchu Park suchen.

Wir liefen lieber planlos durch die Gegend:

Unterwegs auf der Insel Kohama
Unterwegs auf der Insel Kohama

Unterwegs auf der Insel Kohama
Unterwegs auf der Insel Kohama

Unterwegs auf der Insel Kohama
Unterwegs auf der Insel Kohama

und tranken in einer Hafenbar lokales Bier.

Bereut hatten wir den Abstecher nicht. Obwohl es nicht viel zum Anschauen gab, und die Insel von Reiseveranstaltern mangels Attraktionen meist nur zum Mittagessen genutzt wird. Weiter ging es nach Taketomi. Da diese Strecke nur einmal am Tag bedient wird, ist sie reservierungspflichtig, was auf allen anderen Strecken nicht nötig ist.

Die Insel Taketomi hatte mehr an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Am Hafen gab es eine Touristeninformation, deren Mitarbeiter ich versprechen musste, die ausgehändigte Karte der Insel wieder zurückzubringen.

Wir liefen an einem traditionellen japanischen Friedhof vorbei:

Unterwegs auf der Insel Taketomi
Unterwegs auf der Insel Taketomi

durch ländliche Umgebung:

Unterwegs auf der Insel Taketomi
Unterwegs auf der Insel Taketomi

auf gut angelegten Wanderpfaden:

Unterwegs auf der Insel Taketomi
Unterwegs auf der Insel Taketomi

zu einem Ryukyu-Village:

Unterwegs auf der Insel Taketomi
Unterwegs auf der Insel Taketomi

von dem man früher (da derzeit gesperrt für Besucher) von einem hässlichen Turm (hier Nagominoto Tower genannt):

Nagominoto Tower / Taketomi
Nagominoto Tower / Taketomi

noch besser als wir auf die Häuser der Einheimischen schauen konnte:

Unterwegs auf der Insel Taketomi
Unterwegs auf der Insel Taketomi

Auch die Wasserbüffel, die Touristen auf Wagen durch die Insel fahren, hatten wir mehr als genug gesehen. Hier einer ohne Hunger:

Ein Wasserbüffel auf der Insel Taketomi
Ein Wasserbüffel auf der Insel Taketomi

und einer mit:

Ein Wasserbüffel auf der Insel Taketomi
Ein Wasserbüffel auf der Insel Taketomi

Danach fuhren wir wieder zurück nach Ishigaki. Die Tour hatte Spaß gemacht, und war ein kleiner Einblick in die Inselwelt von Okinawa. Wir gingen wieder in das Yakiniku Restaurant vom Vortag, weil es uns dort so gut gefallen hatte, und waren wieder Feuer und Flamme wegen den tollen Steaks dort. Auch die Gastgeber erkannten uns wieder, und freuten sich, erneut Langnasen wie uns als Gäste gehabt zu haben.

Die beste Möglichkeit, diese Insel anzusehen, ist natürlich mit einem Leihwagen. Nur benötigt man dazu als Deutscher eine japanische Übersetzung des Führerscheins, der internationale reicht nicht aus. Um die zu bekommen, hätten wir uns an die deutsche Botschaft in Tokyo, oder das Generalkonsulat in Osaka wenden müssen. Nur dumm, dass die beiden Städte nicht auf unserer Route lagen.

So buchten wir für den zweiten Tag Plätze in einem Sightseeing-Bus, der uns zu ein paar Sehenswürdigkeiten der Insel bringen sollte. Da die Abfahrt erst um zwei Uhr war, gingen wir vorher zum Lunch in das Restaurant Seizan. Hier gab es Fisch anstatt Fleisch. In Form von Sushi, das der aus Chiba stammende Meister vor unseren Augen zelebrierte:

Sushi im Restaurant Seizan in Ishigaki
Sushi im Restaurant Seizan in Ishigaki

Das war gut, und es gab nichts auszusetzen, war aber auch nichts Außergewöhnliches.

Der Ausflugsbus war erwartungsgemäß fast ausgebucht, und wir waren wissentlich die einzigen Nichtasiaten. Freundlich stellte sich die Reiseleitung vor, und erzählte ununterbrochen vieles (vermutlich) Interessantes die gesamte Busfahrt lang. Aber nur auf Japanisch. Das Einzige für uns verständliche war eine Modell-Uhr, wo die Abfahrtszeiten des Busses bei einem Halt angezeigt wurden.

Der erste Stopp war klassisch japanisch, so wie man sich das vorstellt: Raus aus dem Bus, ein Bild vom Tojin Baka (Baka = Grab) gemacht, wieder rein und weiter.

Das Denkmal Tojin Baka in Ishigaki
Das Denkmal Tojin Baka in Ishigaki

Der Name Baka ist irreführend, denn es ist kein Grab, sondern eine Gedenkstätte wegen eines Schiffsunglücks mit chinesischen Sklaven-Leiharbeitern auf dem Weg nach Japan.

Nicht so düster war der Aufenthalt an der Kabira Bay. Sicherlich der Höhepunkt der Tour. Die ersten Blicke auf die Bay mit dem türkisenen-grünen Wasser waren traumhaft:

Kabira Bay / Ishigaki
Kabira Bay / Ishigaki

Vor- und Nachteile hatten die angebotenen Ausflüge mit Glasboden-Boote, die (vermute ich zumindest) außer uns alle im Bus gebucht hatten. Dadurch hatten wir ausreichend Zeit, sich auf eigene Faust die Gegend anzuschauen:

Kabira Bay / Ishigaki
Kabira Bay / Ishigaki

Nur etwas hektisch wurde es, wenn die Boote ab- und anlegten (in diesem Moment nicht):

Kabira Bay / Ishigaki
Kabira Bay / Ishigaki

Aufgrund von Strömungen und Quallen war Baden verboten, das Wetter spielte dazu aber auch nicht mit:

Kabira Bay / Ishigaki
Kabira Bay / Ishigaki

Warum bei so einer relativ kurzen Tour danach ein Stopp zur Tea-Time eingelegt werden muss, hatte sich mir nicht erschlossen. Ich lief lieber durch die Gegend, und sagte schwarzen Okinawa-Rinder, die wegen ihres guten Fleischs (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen) gehalten werden, ein Konnichiwa (guten Tag):

Okinawa-Rinder
Okinawa-Rinder

Ein letzter Aufenthalt hatten wir im Yaeyama-yashi of Yonehara, ein Dschungel mit riesigen Palmen:

Yaeyama-yashi of Yonehara
Yaeyama-yashi of Yonehara

Yaeyama-yashi of Yonehara
Yaeyama-yashi of Yonehara

Dass es keine stundenlange und schweißtreibende Wanderung wurde, war uns bewusst, aber es war ein schöner kurzer tropischer Ausflug in die japanische Pflanzenwelt.

Das ständige Erzählen der Reiseleitung endete kurz vor Rückkehr in die Stadt unerwartet. Nun spielte sie mit einem lokalen Musikinstrument traditionelle Heimatlieder, mit Gesang. Na ja, unser Geschmack war das nicht, aber den Mitreisenden hatte es dem Beifall nach anscheinend gefallen.

Wieder im Hotel angekommen, hatten wir Hunger, und gingen in das Yakiniku-Restaurant des Hauses. Die ersten beiden Portionen unseres Ishigaki Beefs mit der bestellten Premium-Qualität waren wunderbar, und zart wie gewohnt. Die Nachbestellung wurde ein Flop, mit Fleisch, das freiwillig keiner essen möchte:

Ishigaki Beef was keiner will
Ishigaki Beef was keiner will

Wir fühlten uns wie bei der versteckten Kamera. Essen wollten wir das nicht, und mussten es auch nicht. Nach unserer Reklamation hatten wir umgehend die bestellte Qualität bekommen. In Japan glaube ich zu 100 Prozent, dass es ein Versehen war, und kein Betrug.

Langsam hieß es Abschied nehmen vom Fusaki Resort Village, Ishigaki und Okinawa:

Das Fusaki Resort Village
Das Fusaki Resort Village

Uns hatte der Aufenthalt gefallen. Es war ein untypisches Stück von Japan, was mich eher an Taiwan erinnerte. Viel langsamer, und entspannter, vor allem wenn man (wie ich) Tokyo und Osaka als Maßstab nimmt. Wir freuten uns aber auch auf unser nächstes Ziel, Taichung in Taiwan.

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Flughafen von Ishigaki, und stellten uns bei der Gepäckabgabe an. An dem anderen Gate wurde ein Ehepaar abgewiesen, und an unseres verwiesen. Die beiden Passagiere standen dann hinter uns, und giftig sagte die Frau zu ihrem Mann auf Deutsch „Jetzt sind wir auch noch hinter denen“. Wir waren gemeint. Ich war sprachlos, normal fällt mir ich in solchen Situationen ein Kontra ein. Ironie: Der Agent an dem Gate, wo die beiden abgelehnt wurden, zog uns aus den Wartenden heraus (keine Ahnung warum), und nahm unsere Koffer an. Das konnten die beiden, ihren blöden Kommentaren nach, überhaupt nicht verkraften.

Wir vertranken unsere letzten Yen mit lokalem Bier, und gingen zum Gate.

Weiter mit: Taiwan zum Zweiten: Huhn, Kimchi und Whisky in Sanyi und Taian


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