Nach einer langen Fahrt mit Sicht nur auf das Meer, wurde ausgerechnet während des Abendessens die einzige
Attraktion des Tages angefahren, eine Passage durch den spektakulären Lysefjord. Organisatorisch wäre das bestimmt
besser zu lösen gewesen, bei mir war es aber nicht schlimm, da ich zufällig ein paar Wochen vorher bereits den
Fjord besuchte. Auch war die Uhrzeit schon etwas spät. Der Preikestolen strahlte nicht im Licht, wie ich es
bereits erleben konnte, sondern wirkte etwas blass, schade. Mein Wunsch ist immer noch dort einmal
hochzuklettern, mal sehen, ob es mir gelingt und wenn ja, wie weit ich an den Rand mich traue.
Bei Bergen hatte ich keine großen Erwartungen, ich war schon paarmal dort und kenne die
Sehenswürdigkeiten. Bei der Vorbereitung auf die Fahrt fand ich die Beschreibung einer
Fjordfahrt zum Osterfjord, der mit zwei anderen die Insel Osterøy umringt.
Vor Ort war ich natürlich froh, dass die Sonne fleißig strahlte anstatt des typischen Regens dort.
Die Stadt hat circa 250 Regentage im Jahr, ca. 2500 mm Niederschlag und ist die
regenreichste Großstadt von Europa.
Die MS Deutschland in Bergen / Norwegen
In Bergen / Norwegen
Auf dem Weg zum Osterfjord / Norwegen
Nachdem wir schnell die freischwimmende Pontonbrücke Nordhordland erreicht hatten:
Die Nordhordland-Brücke, eine freischwimmende Pontonbrücke / Norwegen
fuhren wir in den Fjord und wurden von einem schwimmenden
Empfangskomitee in Form eines Hundes empfangen, der große Freude hatte, uns zu begrüßen.
Das freundliche Empfangskommando
Der Fjord war spiegelglatt und lieferte herrliche Motive zum Fotografieren.
Es war eine wahre Wonne, an Bord zu sein, die Tour hatte sich
mehr als gelohnt, mit einem schönen Wasserfall zum Abschied.
Im Osterfjord / Norwegen
Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen
Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen
Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen
Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen
Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen
Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen
Spiegelungen im Osterfjord / Norwegen
Ein Wasserfall im Osterfjord / Norwegen
Kurz vor Bergen / Norwegen
In der Stadt hatte ich noch ausreichend Zeit und wollte mit der Standseilbahn Fløibahn zum Berg Fløyen. Durch
mehrere Kreuzfahrtschiffe, die am Hafen anlegt hatten, war die Schlange der Menschen
aber so lang, dass ich freiwillig darauf verzichtete.
Der Weg zu Fuß bergab dauert in der Regel 45 Minuten. Da dachte ich mir, dass ich das auch bergauf schaffen
könnte, wenn es zu viel wird, kann ich umkehren. Mein sportlicher Ehrgeiz steigerte sich von
Schritt zu Schritt, ich wollte dieses in 45 Minuten bewältigen, was die mir entgegen kommenden bergab
benötigten. Es ging immerhin 320 Meter bergauf und am Ende benötigte ich 50 Minuten für den strammen
Marsch. Ich war erschöpft, aber auch stolz auf mich selbst.
Oben habe ich nicht lange verweilt, ein paar Aussichtsbilder aufgenommen und war eine andere Strecke zurück
gewandert.
Blick auf Bergen / Norwegen
So verlor ich etliche Kalorien, die ich auf dem Schiff zu viel aufgenommen hatte.
Dass in Norwegen die Preise hoch sind, war mir bewusst, dass auf dem Fischmarkt aber ein kleines Krabbenbrötchen
23 € kostet, hätte ich nicht gedacht und verzichtete darauf. Trotzdem war der Tag klasse und im Nachhinein der Höhepunkt der Reise.
Kristiansund / Norwegen
Die Hafenstadt Kristiansund war das nächste Ziel und das Erste, was ich nicht kannte. Außer paar Kirchen
fand ich keine Sehenswürdigkeiten im Vorfeld und buchte einen Ausflug zur Insel Grip nordwestlich
der Stadt, mit einem gleichnamigen ehemaligen Fischerdorf.
Anstatt mit einem Katamaran, wurden wir mit einem gewöhnlichen Boot transportiert, was mich nicht weiter
störte. Erste Anzeichen einer Besiedlung stammen aus dem neunten Jahrhundert von Fischern, was bis zum Jahr 1974
der Grund der Einwohner, war dort zu wohnen. Anschließend wurde die Insel verlassen und niemand hat bis heute
seinen Wohnsitz mehr dort.
Wer aber jetzt eine Geisterstadt vermutet, irrt sich, die Häuser sind schick und gepflegt und werden im Sommer
an Urlauber vermietet. Es sah nett auf der Insel aus und es herrschte eine schöne Stimmung.
Der Ort hat mir gut gefallen, ohne jetzt eine Sensation zu sein.
Zinni auf dem Weg zur Insel Grip / Norwegen
Die Insel Grip / Norwegen
Die Insel Grip / Norwegen
Die Insel Grip / Norwegen
Die Insel Grip / Norwegen
Zurück in der Stadt empfing uns der Chefreiseleiter und teilte uns mit,
dass wir für den Ausflug nichts zu bezahlen hätten. Es wäre kein
MS Deutschland-Standard, der geboten wurde, kein Katamaran und keine Ortsführung. Ich war erstaunt,
denn das mit der Führung hatte ich gar nicht mitbekommen, weil ich mich gleich von der Truppe entfernte.
So schlimm war das für mich mit dem anderen Boot auch nicht wegen einer zehn Minuten längerer Fahrzeit, trotzdem
ein feiner Zug der Reederei.
Gravdal / Lofoten / Norwegen
Die Lofoten waren für mich mit ein Grund, diese Reise überhaupt zu buchen. Ich war bereits einmal dort und bereiste den
östlichen Teil der Inselgruppe und die MS Deutschland hatte einen Stopp in dem Ort Garvdal im Westen,
das passte gut. Leider war die Zeit etwas knapp für einen Leihwagen. Dazu musste man erst einmal
in die nächst größere Stadt kommen. So buchte ich einen Bus-Ausflug Die malerischen Westlofoten,
nach Reine, Å und Flakstad, der zum Ärgernis und größten Enttäuschung der ganzen Reise wurde.
Ein solcher Tag wird man nie in der Fernseh-Serie sehen. Die Ausflüge gingen fast alle zur gleichen Zeit, es
strömten 450 Passagiere auf den Ausgang zu, um den besten Platz im Bus zu bekommen. Es ging nicht
weiter, der Ausstieg zog sich ewig und ich war froh, als ich endlich am Bus angekommen war. Der
war bereits fast voll belegt, denn ich war der letzte Einsteiger und der letzte freie Platz war neben
einem korpulenten Mann, der die Hälfte meines Sitzes belegte. Er konnte nichts dafür, schön war es
aber für mich nicht. Ich wollte wieder aussteigen, bis ich entdeckt hatte, dass in der
ersten Reihe einer der reservierten Sitze für Schwerbehinderte noch frei war, Glück gehabt.
Die Freude hielt nicht lange. Wir fuhren an den schönsten Landschaften vorbei ohne anzuhalten,
mussten dann sehr lange an einer Baustelle warten, um im Ort Å anzukommen, der weit nicht so
schön, wie die vorher gesehenen Ortschaften war.
Schafe auf dem Dach, Lofoten / Norwegen
Als Programmpunkt gab es ein unheimlich spannendes Stockfischmuseum:
Das Stockfisch-Museum in Å / Norwegen
was ich genau wie das Kaffee- und Kuchenbuffet geschwänzt hatte. Ich fand recht
schöne Wanderwege, da wir wenigstens dort eine anständige Aufenthaltsdauer hatten.
Blick auf Å / Norwegen
Ein Haus in Å / Norwegen
Bei Å / Norwegen
Bei den anderen beiden Siedlungen durften wir nur kurz aussteigen, um ein paar Fotos aufzunehmen.
Blick auf Reine / Norwegen
Blick auf Reine / Norwegen
Blick auf Reine / Norwegen
Der ausgeschriebene Programmpunkt
Gelegenheit zu einem kleinen Spaziergang entlang des weißen Strandes, entfiel, weil der Busfahrer
kein Sand in seinem Fahrzeug haben wollte.
Der Strand von Flakstad / Norwegen
Eine Steigerung der Enttäuschung wurde durch den Reiseleiter erreicht. Dieser teilt unverschämt über das Mikrofon
mit, dass wenn die beiden Herren hinter ihm, das war mein Sitznachbar und ich, nicht den Mund halten würde, er
nicht mehr weiterreden. Wir waren wirklich sehr leise und ruhig, wenn er geredet hatte, ich weiß nicht,
was in ihn gefahren war. Er redete auch sonst viel wirres Zeug, wie Die Abfahrt des Buses ist 15:55
und wir hatten 16:00. Auch die Reiseleitung des Schiffes war sauer auf ihn.
Nach dem Debakel beschwerte ich mich natürlich beim Chefreiseleiter und stornierte einen für den nächsten
Tag geplanten Ausflug. So etwas wollte ich mir nicht noch einmal antun. Er hatte Verständnis und erließ mir
die Stornogebühren. Am nächsten Tag stand in meiner Kabine eine gute Flasche Wein und eine Entschuldigung
für das Fehlverhalten des örtlichen Reiseleiters. In Zukunft wird er für die Reederei nicht mehr
tätig sein. Das fand ich gut vom Schiff und mein Mitleid hatte sich sehr in Grenzen gehalten. Der
Tag war versaut, trotz des tollen Sonnenuntergangs:
Sonnenuntergang auf den Lofoten / Norwegen
Tromsø / Norwegen
In Tromsø hatte ich mich bei den Vorbereitungen auf einen Busausflug festgelegt, nach dem Flop einen
Tag vorher musste ich kurzfristig umplanen. In der Stadt war ich schon paarmal und suchte mir
etwas, mit einer Fähre zu einem kleinen Ort oder Ähnliches. Ich konnte aber leider nichts, auch in
Zusammenarbeit mit der Touristeninformation, finden, was von den Zeiten hingehauen hätte.
Die MS Deutschland in Tromsø / Norwegen
So wanderte ich zu dem Prestvannet See, ein rund acht Hektar großer künstlicher See auf der norwegischen
Insel Tromsøya nahe der Stadt inmitten eines Landschaftsschutzgebietes, das auch dem Tierschutz dient.
Der Prestvannet See bei Tromsø / Norwegen
Fast kein Mensch war außer mir dort, dafür viele Vögel und eine entspannte Ruhe. Das war sicherlich nichts
Aufregendes und kein Grund nach Norwegen zu fahren, aber es gibt schlimmeres, zumal das Wetter wie beim
ganzen Aufenthalt in Norwegen mitspielte, es war Sonnenschein pur.
Der Prestvannet See bei Tromsø / Norwegen
Am Prestvannet See bei Tromsø / Norwegen
Der Prestvannet See bei Tromsø / Norwegen
Anschließend lief ich noch über die Tromsø-Brücke zu der Eiskathedrale,
die leider wegen eines Konzertes geschlossen war. Traditionell beendet wurde der Aufenthalt dort
in der Mack Brauerei, die einen schönen Schankraum hat und gute Biere anbietet.
Zinni in der Mack Brauerei / Tromsø / Norwegen
Kreuzen vor der Bäreninsel
Das Schiff hatte nach Tromsø Norwegen verlassen und den weiten Weg nach Spitzbergen aufgenommen.
Auf dem halben Weg liegt die Bäreninsel, die zu dem norwegische Territorium Svalbard
gehört. Die Insel wurde nach der Tötung eines Eisbären vor Ort so ernannt. Mittlerweile wohnen nur
noch ein paar Forscher dort. Es wurde in der Vergangenheit einiges probiert wie Bergbau, Fischerei oder Walfang,
aber nichts hatte sich erfolgreich durchgesetzt.
Leider war das Wetter langsam umgeschlagen, statt Sonne gab es einen bedeckten Himmel und die Insel
umgaben Nebelschwaden. Gelegentlich hatten wir Teile der Landschaft gesehen, am besten noch den
langen Anna Verschnitt. Ein Aussteigen war leider nicht möglich, ich hätte gerne die Insel betreten.
Blick auf die Bäreninsel
Blick auf die Bäreninsel
Die lange Anna der Bäreninsel
Nun war ausreichend Zeit, sich auf dem Schiff umzusehen. Mir hatte es gut an Bord gefallen,
viel Holz, viel Stuck und viel Kunst mit tollen Details im Glanz der 20er-Jahre und alles ohne
Kitsch. Die Kabine war ausreichend und vor allem leise, ich hatte selten so tief geschlafen, obwohl
andere Gäste über starke Vibrationen klagten.
Ein kleiner Änderungswunsch: Die Reinigung für paar Hemden dauerte zwei Tage, das können die Konkurrenten
schneller und günstiger.
Es gab keine Disco oder Nachtclub, die Absacker wurden in der
Bar Zum alten Fritz getrunken. Vom Showprogramm habe ich nichts mitbekommen und vermisst.
Jürgen Drews durfte ein paar Lieder trällern und Harry Wijnvoord war der Spielleiter vom Bingo.
Ny Ålesund / Spitzbergen
Bevor wir den Ort Ny Ålesund erreicht hatten, konnten wir nach Erreichen von Spitzbergen
einige imposante Gletscher bewundern:
Die Gletscherwelt von Spitzbergen
Die Gletscherwelt von Spitzbergen
Die Gletscherwelt von Spitzbergen
Die Gletscherwelt von Spitzbergen
Die Gletscherwelt von Spitzbergen
Die Gletscherwelt von Spitzbergen
Die Bergwelt von Spitzbergen
Leider wurde das Wetter nicht besser, die Siedlung Ny Ålesund,
auf der nur einige Forscher leben, empfing uns mit Nebel und Regen. Wegen Eisbärengefahr durften wir nur
ein sehr eingeschränktes Gebiet betreten, was schnell abgelaufen war.
Blick auf Ny-Ålesund / Spitzbergen
Blick auf Ny-Ålesund / Spitzbergen
Zum Glück war die Reiseleitung nicht so übermotiviert, wie das sich selbst feierte Personal
von der MS Delphin bei meinem ersten Besuch dort. Dieses Mal wurden unsere Spaziergänge locker und
gelassen kontrolliert. Wir durften zusammen mit den bewaffneten Bärenwächtern zu dem Landemast des Zeppelins laufen,
von dem aus Amundsen zusammen mit dem Italiener Nobile Richtung Nordpol startete.
Blick auf Ny-Ålesund / Spitzbergen
Ny-Ålesund / Spitzbergen
Zurück an Bord wollte ich eine Wanderung zu einem Gletscher in Longyearbyen buchen, da ich das Schiff
verlasse, aber mein Rückflug nicht direkt nach der Ankunft war. Ich buchte zwei Nächte in einem Hotel auf Spitzbergen.
Das verstand die Troll-Reiseleitung überhaupt nicht, hörte mir
nicht zu und hielt mir unnötige Vorträge über die Arktis. Wobei ich mich heimlich fragte, wer denn von
uns zwei der wahre Nord-Experte war. Die Buchung hat dann das MS Deutschland Reisebüro hinbekommen.
Dazu gab es einen Einstellungstest, ob man überhaupt teilnehmen durfte, erwachsene Menschen hüpften
über imaginäre Flussläufe. Ob das wirklich nötig war, bezweifle ich.
Adventfjorden / Spitzbergen
Die MS Deutschland im Adventfjorden / Spitzbergen
Longyearbyen / Spitzbergen
In Longyearbyen, der größten Stadt in Spitzbergen, war der Teufel los. Vier Kreuzfahrtschiffe
hatten anlegt und schickten ihre 6 500 Gäste in den überschaubaren Ort. Ich hatte Glück ein
Taxi zu bekommen, denn ich musste mit Gepäck vom Schiff zum gebuchten Hotel, um später wieder
zurückzukehren, um die Wanderung antreten zu können.
Das hatte alles funktioniert und ich war überrascht, dass an der Wanderung trotz des Tests etwa 40
Passagiere teilnehmen konnten. Als wir am Anfangspunkt angekommen waren, zeigte der Reiseleiter auf
einen hohen Punkt und meinte, dass dies das Ziel der Wanderung wäre. Ich lachte und dachte an einen Spaß,
erkannte aber schnell, dass es Ernst war. Es trennte sich die Spreu vom Weizen bereits nach einigen
Metern, die Unterschiede bei der Kondition waren bei den Teilnehmern enorm. Ich hielt zum Glück gut mit.
Am Gipfel belohnte uns für die Mühen ein schöner Ausblick auf den Fjord und eine kleine Wandung auf
einem Gletscher. Es war anstrengend, hatte sich aber gelohnt.
Blick auf Longyearbyen / Spitzbergen
Blick auf Longyearbyen / Spitzbergen
Der Gletscher Longyearbreen auf Spitzbergen
Blick Richtung Longyearbyen und den Adventfjorden
Nach der Rückkehr wollte ich nicht warten, bis alle Passagiere wieder eingesammelt waren.
Ich verabschiedete mich endgültig von der Schiffsbesatzung und
wanderte direkt in das Radisson Hotel, mit einem gewaltigen Hunger und Durst.
Meine gastronomischen Erlebnisse in Spitzbergen sind
hier
nachzulesen.
Barentsburg / Spitzbergen
Der letzte Programmpunkt meiner Reise stand an, eine Bootsfahrt zur russischen Bergbausiedlung
Barentsburg, die ich mir schon immer einmal anschauen wollte. Vor dem Hotel warteten bereits Massen
an Leuten, was ich so nicht erwartet hatte. Das Ausflugsschiff war gut gebucht und steuerte
zuerst den imponierenden Esmarkglacier an, wo sogar Passagiere ausgestiegen waren, um dort zu zelten.
Das ist nichts für mich, ist zu weit zur nächsten Kneipe.
Der Esmarkglacier in Spitzbergen
Der Esmarkglacier in Spitzbergen
Der Esmarkglacier in Spitzbergen
Anschließend wurde gegrillter Lachs serviert, den ich verweigerte. Wenn man in Spitzbergen schon
Fisch aus China serviert, sollte man die Verpackungen besser verstecken und nicht öffentlich
auslegen. Schwamm drüber, Barentsburg nahte.
Der Ort ist eine russische Polarstation und Bergarbeitersiedlung und wurde im Jahr 1932 gegründet. Derzeit leben
dort ca. 500 Einwohner, meist ukrainische Bergarbeiter. Ich empfand den Ort sehr interessant, skurrile
Gebäude, eine kleine Kapelle und natürlich eine Lenin-Statue.
Blick auf Barentsburg / Spitzbergen
In Barentsburg / Spitzbergen
In Barentsburg / Spitzbergen
Kommunistische Parolen in Barentsburg / Spitzbergen
Souvenirs aus Barentsburg / Spitzbergen
Natürlich ließ ich mir den Besuch der weltweit nördlichsten Brauerei nicht entgehen.
Das angebotene Bier war sehr süffig und gut,
obwohl es nur einen Alkoholgehalt von 2,5 % hat. Ich hätte noch länger in der Bar sitzen können,
aber das Schiff zur Rückkehr nach Longyearbyen wartete:
Zinni trinkt ein Bier in der weltweit nördlichsten Brauerei in Barentsburg auf Spitzbergen)
Wir hatten noch einen Abstecher nach Grumant, eine verlassene Bergarbeitersiedlung
und fuhren entlang des Isfjord:
Grumant, eine verlassene Bergarbeitersiedlung auf Spitzbergen
Entlang des Isfjord / Spitzbergen
Entlang des Isfjord / Spitzbergen
Die Rückreise und das Fazit
Früh morgens ging mein Bus zum Flughafen und ich flog via Oslo nach Frankfurt zurück. Ich hatte bewusst beim
Online-Check-in einen Gangplatz gewählt, wo nur der Fensterplatz reserviert war und hoffte, dass der
Mittelsitz frei bleibt. Als letzter eingestiegen, war nur der Mittelsitz belegt, was eigentlich
keinen Sinn ergibt. Meiner Bitte an den Mitreisenden, dass er sich ans Fenster setzt, damit wir mehr Platz
hatten, verneinte er. Er würde gerne in der Mitte sitzen, was ich so auch noch nicht erlebt hatte. Mit
Geduld konnte ich ihn dann davon überzeugen, meinen Gangplatz zu nehmen und ich mich ans Fenster
setzen, um Platz zu haben. Für die Aussicht hat es nichts gebracht, eine geschlossene Wolkendecke
behinderte die Sicht. Das Wetter auf der Tour war geteilt, in Norwegen ein Traum und in Spitzbergen
eher mäßig. Die Sonne war dort leider selten zu sehen.
Das Schiff war gut, die Mitreisenden nett und bei den Zielen gab es ein Auf und Ab. Bereut hatte
ich die Reise niemals und würde sofort wieder mit der MS Deutschland fahren, obwohl das eine oder
andere nicht ganz so war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ob ich noch mal nach Spitzbergen in der
nächsten Zeit komme, weiß ich nicht. Ich war jetzt fünfmal dort und die Begeisterung lässt langsam nach.
Das ist kein Vergleich mit Grönland, das mich wie ein Magnet anzieht, sobald ich zurück in
Deutschland bin. Cool war es natürlich trotzdem.
Danke für das Lesen und arktische Grüße von Gerald!
Abschied von Norwegen und Spitzbergen