Luxuriös durchs Bermudadreieck 2014 (110 Bilder)

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Luxuriös durchs Bermudadreieck

Mit der MS Silversea von New York nach Barbados (2014)





Im Vorfeld

Bei meinen vielen Reiseplanungen hatte ich immer wieder mal die Bermuda Inseln mitten im Atlantik im Visier, das nördlichste Korallenriff der Welt. Realisiert wurde es bislang nie. Mal waren mir die Hotels zu teuer und mal die Anreise zu umständlich für die paar Tage, die ich dort bleiben wollte. Angst, dass ich dort verschollen werde, hatte ich aber nie.

Nachdem ich eine Kreuzfahrt von der Reederei Silversea für das Schiff Silver Whisper von New York nach Barbados mit einem dreitägigen Aufenthalt auf den Bermudas entdeckt hatte, fand ich sofort Interesse an der Reise. Eine Abfahrt mit einem Schiff aus New York sollte toll sein. Dazu noch paar karibische Inseln und nach der Kreuzfahrt noch etwas Baden auf Barbados. Das hörte sich gut an und wurde gebucht.

New York wollte ich mir nicht schon wieder ausgiebig anschauen. Ich reservierte einen Flug Frankfurt-Philadelphia mit der Lufthansa und zwei Nächte Aufenthalt. Dann geht es mit der Bahn nach New York und nach einer Nacht in Big Apple auf das Schiff. Nach der Kreuzfahrt organisierte ich vier Nächte auf Barbados und Flüge mit JetBlue und Lufthansa über New York wieder zurück in die Heimat.

Durch eine Streikandrohung der Lufthansa, war ich kurzfristig einen Tag vorher nach Philadelphia geflogen, was vielleicht zu viel war für die Stadt. War mir aber lieber als vielleicht gar nicht wegzukommen. Am Ende wurde nicht gestreikt an meinen geplanten Flugterminen, egal.



Streets of Philadelphia

Los ging es mit Lufthansa Ende Oktober auf einem sehr kurzweiligen Flug mit angenehmem Service und schönem Blick auf die Stadt Philadelphia:


Blick auf Philadelphia

Langweilig war dagegen die Passkontrolle. Nach einem von den Flughafen-Managern (hoffentlich) sehr ausgeklügelten System wurden immer wieder Transit-Passagiere vorgelassen, so dass die lokalen Fluggäste die gelackmeierten waren und lange warten mussten. Auch der Officer war eher jemand, der lieber niemanden in sein Land lassen wollte und seinen Job und Kunden anscheinend hasste, so schlecht gelaunt er war. Bei solchen Momenten möchte ich nie wieder in die USA und fahre trotzdem wieder hin.

Der Rest der Anreise ging schnell herum und das Taxi war fix im Hotel Club Quarters mitten im Zentrum. Es war ein sehr angenehmes Haus mit ruhigen Zimmern und einem bequemen Bett. Einem Tipp folgend lief ich zum Mc Gillins Old Ale House, da ich Hunger und Durst hatte. Der Hinweis war gut, es war eine super Kneipe mit toller Stimmung und gutem Essen und Trinken und wurde dort mein Stammlokal. Durch die Zeitverschiebung war ich schnell müde und schlief die Nacht durch, mit Jetlag hatte ich bei dieser Reise nicht zu kämpfen.


Meine Stammkneipe in Philadelphia

Am nächsten Morgen lief ich zur berühmten Glocke. Da ich überall gelesen hatte, dass es immer lange Schlangen zum Betreten des Gebäudes gibt, wollte ich sie mir vom nahen nicht anschauen. Als ich fünf Minuten vor der Öffnung nur zwei Mädels warten sah, stellte ich mich mit an und kurz danach konnten wir nach einer schnellen Sicherheitskontrolle die Liberty Bell ungestört anschauen. Kurze Zeit später waren in der Tat lange Wartezeiten und das über den ganzen Tag lang, Glück gehabt.


Die Freiheitsglocke in Philadelphia


Die Freiheitsglocke in Philadelphia


Die Freiheitsglocke in Philadelphia

Für den Besuch der gegenüberliegenden Independence Hall hatte ich für einen Tag später ein Ticket reserviert. Nach meiner Anfrage konnte ich fast sofort rein und hatte keine Wartezeit bei der Security, auch hier sah es später anders aus. Den Besuch selbst hätte ich mir sparen können. Man sieht zwei geschichtsträchtige Räume und bekommt in jedem fünfzehn Minuten erzählt, was hier passiert war. So richtig spannend fand ich es nicht, auch wegen der für mich zu vielen Besuchern:


Die Independence Hall in Philadelphia


Die Independence Hall in Philadelphia


Die Independence Hall in Philadelphia

Den Love Park erlebte ich während eines Konzertes mit einer Superstimmung, was bestimmt nicht alle Tage ist:


Der LOVE Park in Philadelphia


Der LOVE Park in Philadelphia

Der Besuch im früheren Gefängnis „Eastern State Penitentiary“ fand ich sehr interessant, es wurde gut herübergebracht, wie damals die Gefangenen gehaust hatten. Eine Ausnahme war Al Capone, der hatte ein wohl ein Upgrade bekommen.


Das Eastern State Penitentiary in Philadelphia


Das Eastern State Penitentiary in Philadelphia


Das Eastern State Penitentiary in Philadelphia (die Zelle von Al Capone)

Das Museum of Art ist eine tolle Architektur, kein Wunder, dass sie für einen Rocky Film als Kulisse gedient hatte und heute T-Shirt Verkäufern mit Film-Motiven als Erwerbsquelle dient.


Rocky in Philadelphia


Philadelphia Museum of Art

Am Empfang arbeitete wahrscheinlich der Bruder meines Einreisebeamten vom Flughafen mit der gleichen schlechten Laune. Ich drehte mich um und ging wieder (was am Flughafen leider nicht so einfach möglich gewesen wäre). Die 25 Dollar Eintritt wollte ich so einem kundenunfreundlichen Unternehmen nicht gönnen. Auch bei der lokalen Eisenbahngesellschaft Amtrak hatte ich Kontakt mit einer Mitarbeiterin des gleichen Kalibers, warum man einen Dienstleistungsjob macht, wenn man seine Kundschaft tiefgründig verachtet, erschließt sich mir nicht.

Kurzbesuche gab es noch beim örtlichen Ruderverein:


Der Ruderverein von Philadelphia

der Elfreth's Alley (die älteste erhaltene Wohnstraße von Philadelphia):


Elfreth's Alley, die älteste erhaltene Wohnstraße von Philadelphia

und dem Dilworth Park, wo es ein von der US Airways gesponsertes Oktoberfest gab:


Der Dilworth Park in Philadelphia

Die Stadt hatte mir gut gefallen und im Nachhinein waren die drei Nächte doch nicht zu viel. Ich war alles abgelaufen, ohne mir einen Bus oder Taxi zu nehmen und dabei meinen bisherigen „Schritte an einem Tag“ Rekord gebrochen, immerhin 30472 (23 Kilometer), was gut für meine Linie war.


Moderne Kunst in Philadelphia

Auch zum Bahnhof lief ich vom Hotel aus, um den gebuchten Zug nach New York zu nehmen. Ungewöhnlich für mich war das man den Bahnsteig erst kurz vor der Abfahrt betreten darf warum auch immer. Die neunzig Minuten Fahrtzeit durch recht langweilige Wohngebiete und Industrieanlagen waren kein Problem, und beim Anblick der ersten Hochhäuser von New York erhöhte sich die Vorfreude auf die Kreuzfahrt.


Im Zug von Philadelphia nach New York



New York, New York

Nach der Ankunft in der Penn-Station in New York hatte ich eine Art Kulturschock, nach der relativ überschaubaren und beschaulichen Innenstadt von Philadelphia erwarteten mich Massen von Menschen auf den Straßen. Die Entfernung vom Bahnhof zum Hotel war relativ wenig und ich beschloss zu laufen, was im Nachhinein ein Fehler war. Der Gang mit dem Gepäck war grausam und zog sich mit vielen roten Ampeln und tausenden von hektischen Passanten.

Nachdem ich froh war, im Hotel InterContinental angekommen zu sein, gab man mir dort kein Zimmer. Das von mir extra wegen des Straßenlärms und der Aussicht in den oberen Etagen gebuchte Zimmer wäre noch nicht frei. Ich hatte die Wahl zwischen einem Raum im dritten Stock oder Upgrade gegen Entgelt. Da ich beides nicht wollte, spazierte ich in der Umgebung herum (ich wohnte fast in der Nähe des Times Square und sah mehr lebende Disneyfiguren dort wie im gleichnamigen Land), was mir für den Rest des Tages gereicht hatte.


Mitten in New York


Der Times Square in New York City


Der Times Square in New York City


Die Radio City Music Hall in New York

Bei der Rückkehr bekam dann das Gleiche zu hören (eine Methode ungünstige Zimmer loszuwerden und/oder Zusatzumsatz zu generieren?). Nun wurde ich etwas sauer, das merkte die Agentin und gab mir schnell ein Zimmer mit zwei großen Betten und fragte mich, ob das recht wäre. Natürlich war es das, und beim Eintreten war ich froh, gewartet zu haben. Vom Verkehr war nichts zu hören und die Aussicht war klasse.


Blick von meinem Interconti Hotel in New York

Auf große Unternehmungen hatte ich keine Lust mehr. So gab es nur ein Mini-Shopping (Klamotten für das Schiff) und Hamburger, Bier und passiven Sport in der New York Beer Company und der Beer Authority. Dies sind zwei nette Lokale etwas abseits der Umgebung und mehr Neighborhood Pubs als ein Treff der Touristen.

Nach einem späten Frühstück war ich froh direkt auf das Schiff gehen zu können. Der Weg führte über das Viertel Hell's Kitchen, das für seine Brutalität bekannt war, heute erscheint es harmlos. Erst war ich erschrocken über lange Schlangen an der Sicherheitskontrolle, aber das waren die Reisenden eines Megaliners der neben uns lag. Nach dem Beantworten von einigen Fragen, ob ich Kontakt mit einem Einwohner der Ebola betroffenen Länder hatte, ging es ohne Wartezeit direkt auf das Schiff, wo ich freundlich mit einem Gläschen Champagner empfangen wurde. Die Silversea Reise konnte beginnen!


Die Silver Whisper in New York

Bevor ich das Schiff erkundigte, durfte ich natürlich nicht die Abfahrt aus Manhattan verpassen, einer der Höhepunkte der Reise. Schnell war mir klar, dass es auf diesem Schiff nicht das übliche Gedränge um die besten Plätze zum Fotografieren gibt. Wir 250 Passagiere hatten ausreichend Platz, um das interessante Auslaufen zu beobachten. Das Wetter und das Licht spielte mit (traumhaft: Die Freiheitsstatue mit Sonnenuntergang) und die Reise hatte überzeugend begonnen.


Bye Bye New York


Bye Bye New York


Blick auf Manhattan


Blick auf Manhattan


Blick auf Manhattan


Die Freiheitsstatue von New York beim Sonnenuntergang


Mein letzter Blick auf Manhattan


Bermudas: Mitten im berühmt-berüchtigten Dreieck

Nun ging es auf den Weg zu den Bermudas Inseln, was in etwa eineinhalb Tage dauern sollte. In dieser Zeit stellte sich mein Butler vor und fragte nach verschiedenen Vorlieben. Die gewünschte Minibarfüllung war einfach beantwortet, aber bei dem großen Tablett mit den verschiedensten Kosmetika Artikeln kannte ich keines und deutete auf irgendwas. Peinlich, alle alkoholischen Getränke kannte ich, aber nicht eines zum Pflegen. Die Kabine war sehr großzügig, mit großem Sichtfenster und privatem Balkon, mit Abstand die Beste während meiner Kreuzfahrten. Es war sehr leise und ich konnte traumhaft schlafen, ich stellte fest, dass Luxus keine Schande ist (später wurden die zwei Betten zu einem Großen zusammen geschoben):


Meine Kabine auf der Silversea

Trotzdem war ich froh, nach den vielen Stunden auf See auf den Bermudas angekommen zu sein. Viele schöne Minuten kreuzten wir an der Küste vorbei und hatten dadurch bereits einen guten Eindruck von den Inseln bekommen, bevor wir in Hamilton anlegten.


Mein erster Blick auf Bermuda


Blick auf die Bermuda Inseln


Blick auf die Bermuda Inseln


Blick auf die Bermuda Inseln


Blick auf die Bermuda Inseln


Ankunft in Hamilton

Einen Ausflug buchte ich nicht, da die öffentlichen Verkehrsmittel dort beispielhaft sein sollen. Das Wetter war famos, nicht zu kalt und nicht zu warm und der Himmel im schönsten Blau. Zuerst schaute ich mir die Hauptstadt an, in der nur tausend Einwohner leben. Da aber 40 % der Bevölkerung dort ihren Arbeitsplatz haben, pendeln täglich 13.000 Personen in die Stadt und machen sie dann doch zu einer richtigen Hauptstadt.

Die Silversea lag direkt an der Front Street, die Seele der Stadt und das Zentrum der Aktivitäten. Restaurants, Shops, Banken und viel mehr wechseln sich ab und machen sie zum belebtesten Platz der Insel. Um die Ecke waren zwei interessante Kathedralen, das House of Assembly (das Lower House vom Parlament) sowie ein leicht zu Fuß erreichbares Fort:


Blick auf die Front Street in Bermudas


House of Assembly, Hamilton, Bermuda


Anglican Cathedral, Hamilton, Bermuda

Am nächsten Tag kaufte ich mir ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel und bestieg mutig einen Bus, um schüchtern den Fahrer zu bitten mir Bescheid zu geben, wann wir die Crystal Caves erreichen. Das war kein Problem, wie auch bei den anderen Fahrten. Das Personal ist klasse und half so gut, wie es kann. Es gibt feste Fahrpläne, die bei mir pünktlich eingehalten wurden. Man muss nur richtig stehen, Haltestellen mit blauen Posten gehen von Hamilton weg, die mit den pinken fahren dort hin.

Die Höhlen wurden mir empfohlen und waren die Anreise wert. Ich war der einzige Besucher bei der geführten Tour (sonst bis zu 45 Personen) bei der man erst einmal 60 Meter über eine steile Treppe in die Tiefe muss. Dort erwartete mich Stalaktiten, Stalagmiten und kristallklare tiefe Seen mit tollen Spiegelungen. Gut, dass zwei Kinder im Jahr 1905 die Höhlen entdeckt hatten. Das Boot dort ist allerdings nur Show und auch das oft gezeigte Bild mit den zwei Schnorchler sollte man nicht ernst nehmen, dies ist dort verboten.


Zinni in der Crystal Cave, Bermuda


Crystal Cave, Bermuda


Crystal Cave, Bermuda


Crystal Cave, Bermuda

Buserfahren, wie ich bereits war, ging es kinderleicht nach Saint George's, die erste Hauptstadt der Insel mit viel Charme. In den historischen renovierten Gassen der Altstadt war wenig los, erstaunlich trotz Beginn der Saison und zwei Kreuzfahrtschiffen vor Ort:


Saint George's, Bermuda


Saint George's, Bermuda

Auf dem Weg zu meinem nächsten Ziel zu Fuß, das Fort Catherine, das vom Schiff aus schön zu sehen war, kam ich an der Unfinished Church vorbei. Diese wurde in der Tat nie vollendet, viel Streit und ein Hurrikan waren schuld daran.


Unfinished Church, Saint George's, Bermuda

Von der ältesten Festungsanlage der Insel Fort Catherine (erbaut im Jahr 1622) konnten alle Zugangswege durch die schützenden Riffe überwacht werden. Ich zahlte Eintritt, um die himmlischen Ausblicke zu genießen. Zurück wollte ich einen anderen Weg nehmen, was nicht ganz gelungen war. Ich war immer an denselben Gebäuden vorbeigekommen. So lief ich wieder über den gleichen schweißtreibenden Hügel zurück, und war froh, dass es schnell eine luftige Fähre nach Royal Naval Dockyard gab.


Fort St. Catherine, Bermuda


Fort St. Catherine, Bermuda


Fort St. Catherine, Bermuda


In der Nähe des Fort St. Catherine, Bermuda


In der Nähe des Fort St. Catherine, Bermuda

Die ehemalige Marinestation wurde 1953 für mehrere Millionen Dollar zu einem Anlegehafen für Kreuzfahrtschiffe umgestaltet. Alles ist sehr touristisch und der Strand war nicht schön, nachdem ich die Mitbringsel für mein Patenkind erledigt hatte, nahm ich schnell die nächste Fähre nach Hamilton, um den Trubel zu umgehen.


Royal Naval Dockyard / Bermudas

Von dort ging es wieder per Bus zum Gibb's Hill Lighthouse, der für seine exzellenten Aussichten bekannt ist. Nachdem ich 185 Stufen bestiegen hatte, wusste ich warum man die Inseln auch „Land der weißen Dächer“ nennen kann, andere Farben sind verboten:


Gibb's Hill Lighthouse, Bermuda


Blick vom Gibb's Hill Lighthouse, Bermuda

Den nächsten Tag verpeilte ich leider. Am Morgen regnete es leicht und ich hatte meine geplante Tour zu einem Strand erst einmal gestrichen. Später schien die Sonne, ich dachte aber, dass es sich von der Zeit her nicht mehr lohnt und spazierte ich nur etwas durch die Stadt. Zurück auf dem Schiff wollte ich die Ausfahrt nicht verpassen und war überrascht, dass ich auf dem Außendeck der Einzige war. Ich hatte mich um zwei Stunden geirrt bei der Abfahrt, schade um die Zeit, die ich dadurch verplempert hatte. Die Inseln haben mir gut gefallen und waren noch einmal nach dem Ablegen schön zu sehen. Wegen der Riffs fuhren wir wieder fast einmal um die Inseln, was den Tag versöhnlich machte.


Bye bye Bermuda


Bye bye Bermuda


Saint-Barthélemy (oder auch St. Barths, St. Barts, St. Barth oder Saint-Barth)

Bevor es zum nächsten Ziel der Reise ging, gab es zwei Seetage, die ereignislos waren. Das spannendste war noch das Beobachten von Regenbögen und Vögel von meinem Balkon aus oder ein Besuch der örtlichen Gastronomiebetriebe.


Zinni auf seinem Balkon in der Silver Whisper


Ein Regenbogen im Atlantik


Ein Vogel im Atlantik

Ein Flop wurde leider die Visite des Gourmetrestaurants Le Champagne, das als einziges einen Aufpreis von 60 Dollar nimmt. Luxusprodukte gab es genug (Foie Gras, Scallops, Lobster, Kaviar), aber die Küchenleistung konnte sich nicht von den anderen Restaurants abheben. Der Tiefpunkt war die „Bouillon de Sole au Camembert“, drei Stücke Käse, über die warmes geschmackloses Wasser mit weißer Farbe geschüttet wurde. Die Oberkellnerin aller gastronomischen Betriebe versprach uns Wiedergutmachung später, was ihr hervorragend gelungen war, mit einem Spezialessen, also Schwamm drüber.

Generell war das Essen das Einzige, was ich bei dem Schiff etwas besser erwartet hatte. Das war auch die Meinung anderer Mitreisenden, die die Silver Whisper bereits kannten. Es gab viel Luxusprodukte, die aber nicht immer fein zubereitet wurden. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau, der Rest war top. Egal, ob es das immer aufmerksame und gut gelaunte Personal war, die große und edle Getränkeauswahl (auch Champagner all-inclusive) oder die Außenbereiche (es gab nie Probleme eine Liege zu finden). Auch die Gäste (250 bei einer maximalen Kapazität von 380) waren sehr angenehm. Keine Angeber (was hier auch deplatziert gewesen wäre), Drängler oder nervende Betrunkene (okay, ich hatte nie in den Spiegel nach dem Besuch meines Lieblingsplatzes in der kleinen Grappa-Bar geschaut).


Zinni in der Grappa-Bar in der Silver Whisper


Die Silver Whisper

Trotzdem stieg die Vorfreude von Stunde zu Stunde auf den Besuch von Saint-Barthélemy oder wie immer man die Insel auch nennt, es gibt viele Variationen. Selbst die Reederei empfiehlt keinen Ausflug über das Schiff zu buchen, sondern einen Leihwagen zu nehmen (beispielhaft), um unabhängiger zu sein. Natürlich hielt ich mich an den Hinweis und wurde zum kleinen Flughafen gebracht, um das Auto zu übernehmen.


Unterwegs in St. Barths

Heute ist der französische Einfluss auf der Insel nicht zu übersehen, an manchen Stellen meint man an der Côte d'Azur zu sein. Früher war die Insel sogar mal schwedisch, davon ist mittlerweile nichts mehr zu sehen. Nur der Name der Hauptstadt Gustavia lässt die Vergangenheit noch etwas erahnen.

Das Straßennetz hat nur 40 Kilometer für die 21 Quadratkilometer. Vieles ist eng und steil, mit relativ viel Verkehr, mit hektischen Franzosen in ihren kleinen Kisten und langsamen Amerikanern mit zu großen Autos für diese Verkehrssituation. So dauerte es, um von einem Punkt zum anderen zu kommen und ich musste mich sehr auf den Verkehr konzentrieren. Ich konnte die Natur nur genießen, wenn ich einen Parkplatz gefunden hatte und per Fuß die Gegend erkundigte.

Es gibt wunderschöne Strände, die gar nicht überlaufen waren (allerdings ohne Infrastruktur) und sogar einen mit FKK, obwohl es verboten ist. Den schönsten fand ich St. Jean, wo ich auch was zu trinken bekam und die ab- und ankommenden Flugzeuge des nahegelegenen Flughafens beobachten konnte. Leider ist der betroffene Strandabschnitt, wo die Flugzeuge starten und landen seit April 2014 gesperrt, damit keine neugierigen Köpfe mit den kleinen Inselhüpfern zusammenstoßen.

Man nennt die Insel sogar bergig, obwohl der höchste Punkt nur 283 Meter hoch ist, Schweizer werden darüber schmunzeln. Der Ausblick von den Hügeln war wunderschön und lohnenswert, wenn man einen Platz für sein Auto findet. Ansonsten gibt es nicht viel anzuschauen, man genießt einfach nur die Stimmung, entspannt sich und kann beim Einkaufen und Ausgehen arm werden. Für zwei Bier hat es bei mir gereicht und bin zufrieden wieder zurück auf das Schiff gegangen, es war ein schöner, interessanter und gelungener Tag.


Unterwegs in St. Barths


Unterwegs in St. Barths


Unterwegs in St. Barths


Unterwegs in St. Barths


Unterwegs in St. Barths


Der Flughafen von St. Barths


Der St. Jean Strand in St. Barths


Der Flamands Strand in St. Barths


Der St. Jean Strand in St. Barths


Der St. Jean Strand in St. Barths


Gustavia / St. Barths



Christoph Kolumbus (und Zinnis) Entdeckung: Antigua

Am Abend gab es auf dem Schiff einen Grillabend im Freien mit Livemusik und guter Stimmung, warum man das nicht an den Seetagen organisiert hatte, verstand ich nicht. Die kürzeste Fahrt der Reise stand bevor, in neun Stunden ging es nach St. John's, der Hauptstadt von Antigua.


Ankunft in Saint John's / Antigua

Noch einen Leihwagen wollte ich nicht buchen, um auch mal während der Fahrt die Gegend zu genießen und fand im Internet gute Kritiken über einen Fahrer und Führer, den ich direkt kontaktierte. Er hatte gute Laune, weil er Geburtstag hatte und wusste, was Touristen sehen wollten, der war eine gute Wahl (bei Interesse: Sylvester Scotland, bigsyl222@msn.com). In fünf Stunden zeigte er mir die Höhepunkte des Landes, hier sein Fahrzeug:


Das Fahrzeug von Sylvester

Betty′s Hope Zuckerplantage

Die einstmals größte Zuckerplantage Antiguas, mit der damit zusammenhängende Sklaverei. Die Mühle ist restauriert, über die Ruinen daneben informiert das kleine Museum (man kann es „übersichtlich“ nennen). Eindrucksvoll.


Betty′s Hope Zuckerplantage

Devil's Bridge

Das Meerwasser hat hier eine (durch Korrosion über unzählige Jahre hinweg) natürliche Brücke geschaffen, wahrhafte Wasserfontäne pressen aus dem Fels nach oben. Auf anderen Bildern sah es noch gewaltiger aus, entweder hatten wir Flut oder das Wetter war zu brav. Natur pur.


Devil's Bridge

Long Bay Beach

Der auch Grand Pinapple Beach genannte Strand ist einer der schönsten Strände der Nordostküste und wird trotz der Hotelanlage auch von den Einheimischen gerne genutzt. Idyllisch.


Long Bay Beach (Grand Pinapple Beach)


Unterwegs in Antigua


Unterwegs in Antigua

Windward Beach

In der Nähe eines der beliebtesten Strände (Pigeon Beach) ist einer der unberührten Strände des Landes. Zum Baden ist er wegen der felsigen Küstenlinie nicht unbedingt geeignet, aber der relativ kühle Wind erfrischt und das Szenario passt.


Windward Beach

Fort Block House

Weniger die Ruinen des im Jahr 1787 erbauten Hauses, sondern die Panoramablicke auf die umliegenden Buchten faszinierten, unter anderem auf das Haus von Eric Clapton und Nelson′s Dockyard. Aussichtsreich.


Blick vom Fort Block House auf Nelson′s Dockyard


Blick vom Fort Block House, Antigua (ganz rechts das Haus von Eric Clapton)


Blick vom Fort Block House, Antigua (ganz rechts das Haus von Eric Clapton)

Nelson′s Dockyard

Eine restaurierte historische Hafenanlage aus der Zeit von 1785 bis 1792. Eines der größten Freilichtmuseumn der Karibik und durchaus lohnenswert, wenn auch stark touristisch. Hier sah ich Prinz Charles mit seiner Autokolonne vorbeihuschen, er ließ sich auf der Insel wegen des Unabhängigkeitstages sehen. Die Sicherheitskräfte waren dadurch unnötig übernervös, denn außer einem Fotografen interessierte sich niemand für ihn. Vor dem Haus seiner Ankunft bin ich verjagt wurde, wobei ich gar nicht wusste, dass er dort hinkommt.


Nelson′s Dockyard, Antigua

Nach einem letzten kurzen Halt an der Darkwood Beach war der schöne Ausflug beendet, Antigua hatte mir hervorragend gefallen und es war sehr vielseitig.


Darkwood Beach, Antigua

Auch mein neuer Freund Sylvester hat seinen Teil dazu beigetragen. Etwas lief ich noch durch das relativ beschauliche St. John's, um das lokale Bier zu testen, ein Prost auf den schönen Tag!


Die Silversea in Antigua



Die schöne Helena des Westens: St. Lucia

Nach dem tollen Vortag hatte ich keine großen Erwartungen, dass es hier genauso wird. Ich war schon einmal auf der Insel und das hatte mir damals nicht so richtig gefallen. Die Landschaft ist natürlich sehenswert und vielfältig und wird wegen ihrer üppigen Vegetation sogar die „Schöne Helena des Westens“ genannt, aber das Umfeld liegt mir nicht. Nachdem eine vergleichbare Taxifahrt viel teurer als die von Antigua war und mein gebuchter Ausflug ausgefallen war, war ich der einzige Depp, der bei der Hitze eine Wanderung buchte, die Stornierung war vielleicht auch besser so. Ich hatte dementsprechend vor Ort kein Programm und ließ es auf mich zukommen. Eine Fahrt zu den Wahrzeichen der Inseln, den Pitons, lohnte sich für mich wegen der Fahrzeit von drei Stunden hin und zurück nicht, auch weil ich schon einmal dort war.

Im Terminal des Hafens liefen viele Nervensägen herum, die einen Ausflug oder eine Taxifahrt verkaufen wollten. Ich hatte überhaupt keine Lust, mich mit denen zu beschäftigen, lief an einen Schalter, wo nichts los war und buchte spontan die erstbeste Tour ohne richtig zuzuhören, um was es da überhaupt ging.

In einem klimatisierten Minibus mit viel Platz wurden wir zuerst zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Kreuzfahrtschiffe und die Hauptstadt Castries gebracht. Es war nett dort, aber die Händler gaben keine Ruhe und so waren wir froh wieder abfahren zu können.


Blick auf Castries, St. Lucia


Blick auf Castries, St. Lucia

Nun ging es in den Regenwald zum Lushan Country Life mit mehreren Trails und angelegten Gärten. An mehreren Stationen wurde einem vieles über die Natur der Insel erklärt und man konnte einiges probieren. Den Fishcake von Mama Wanita lehnte ich freundlich ab, bei den Früchten schlug ich zu. Das war alles mit Liebe gemacht und hatte Spaß gemacht, auch wenn es keine Sensation war (Jubiläum: Ich sah zum hundertsten Mal wie man eine Kokosnuss öffnet).

Nach einem kurzen Stopp an der Rodney Bay (zum Baden hatte keiner Lust):


Der Strand am Flughafen von Castries, St. Lucia


Der Strand am Flughafen von Castries, St. Lucia


Der Strand am Flughafen von Castries, St. Lucia

ging es wieder zurück in die Stadt. Bei den Gestalten, die dort herumgelungert waren und der Hitze machte ich schnell den Rückzug und hielt mich noch etwas im Terminalbereich bei schlechter Livemusik und gutem lokalem Bier auf.

St. Lucia liegt mir nicht, an was das liegt kann ich gar nicht so richtig beschreiben. Die Straßen taugen nichts und die Menschen sind aufdringlich, vielleicht liegt es daran oder vielleicht auch weil ich dieses Mal voreingenommen war.


Die Silversea in Castries, St. Lucia



Der Star von Island in the Sun: Barbados

Auf der Insel Barbados ein geeignetes Hotel zu finden, war unerwartet nicht so einfach. Die besten Unterkünfte sind teuer und haben den Nachteil, dass es rundherum nichts gibt, was Langeweile vorprogrammiert. Mitten im Nachtleben sind die meisten bezahlbar, aber es ist laut und die Kritiken waren nicht die Besten. Ich hoffte mit dem Infinity on the Beach einen Mittelweg gefunden zu haben, die Amüsiermeile St. Lawrence Gap ist zu Fuß zu erreichen und der Dover Strand, an dem das Hotel liegt, sah schön aus.

Leider gab es keinen guten Start nach der Ankunft der Silver Whisper in Barbados. Die Einreise war schnell, aber wo war mein Transfer, den ich vorher paarmal per Mail über das Hotel gebucht hatte? Nach Rückfrage dort wusste man nicht, ob ich mit neun Uhr a.m oder p.m gemeint hatte. Nachfragen wäre nicht schlecht gewesen oder einfach informieren, wann die Silver Whisper ankommt, dass ich damit komme, war meiner Unterkunft bekannt. Ich war nun der Taximafia ausgesetzt, die mir allesamt wichtige Ausweise zeigten, dass nur sie autorisiert sind, um Passagiere vom Flughafen aus zu befördern. Da sie einen weit überhöhten Preis wollten, lief ich paar Meter weiter und konnte dort einen akzeptablen Preis ausmachen.

In meiner Unterkunft teilte man mir mit, dass ich nicht vor drei Uhr einchecken darf und es war erst halb zehn, super. Ich sah lauter unbewohnte und saubere Zimmer, warum mir davon keines gegeben wurde, hatte ich nicht kapiert. Viel Spaß machte das Herumlaufen nicht. Ich hatte die falsche Kleidung an (ich konnte das Schiff ja kaum in Badehosen verlassen) und es war heiß. Nachdem ich zum zehnten Mal am Hotel vorbeigelaufen war, hatte man um zwölf Uhr endlich Erbarmen mit mir, ich muss schrecklich ausgesehen haben. Man gab mir ein Zimmer, das auf den ersten Blick auch schön aussah, mit einer tollen Aussicht auf das Meer.


Blick vom Infinity on the Beach Hotel

Auf den zweiten Blick sah es nicht mehr so schön aus, das Bad war untertrieben „renovierungsbedürftig“ und nicht sauber. Die Armaturen hatten sich gelöst und die Toilettenspülung lief ununterbrochen. Mit paar Tricks konnte ich es reparieren, aber dafür war ich nicht im Urlaub. Weiterhin war es da an einer stark befahrenen Straße gelegen und dadurch sehr laut. Leider auch in der Nacht, wenn die Besoffenen heimgekehrt waren, den Letzten hatte ich morgens um fünf gehört. Am nächsten Morgen konnte ich das Zimmer tauschen, das war auch lärmig, aber das Bad war wenigstens in Ordnung.

Der Strand direkt am Hotel war klasse, er war nicht überlaufen und das Wasser war sehr sauber. Hier konnte ich mich gut entspannen in den Tagen, die mir geblieben waren. Leider regnete es einen ganzen Tag über, den ich in der benachbarten Sports-Bar verbrachte, um besoffene Engländer beim Fußball zuzuschauen, was recht witzig war.


Dover Beach


Dover Beach


Dover Beach

Das Nachtleben war gut und mir wurde versichert das alles sicher sein. Nachdem mir aber ein dort lebender Europäer mitteilt hatte, dass sein Kollege um die Ecke mit einem Messer umgebracht wurde (ich schaute später nach, die Story stimmte) und ich einige wilde Gestalten in den Ecken sitzen sah, vermied ich in der Dunkelheit doch durch die dunklen Gassen zu gehen. Das war vielleicht zu übervorsichtig, aber ich fühlte mich sicherer. Um die Ecke vom Hotel gab es einen kleinen einheimischen Markt mit viel Essensbuden und kleinen Kneipen. Alles war spottbillig und die Stimmung war klasse, das hatte mir gereicht.

Natürlich wollte ich auch die Insel erkunden und buchte dazu den Ausflug 360 Island Tour, eine ganztägige Fahrt rund um die Insel. Der kleine Bus war nur zur Hälfte besetzt und ich saß neben dem Fahrer, so konnte es man die vielen Stunden aushalten. Der Reihe nach wurden angefahren:

Speightstown

Ein süßer kleiner Ort (obwohl der zweitgrößte des Landes) mit lustig bunten Häusern ohne touristischen Einschlag, dort hatte es mir hervorragend gefallen. Die Schauspielerin Claudette Colbert hatte dort gelebt, ich habe keine Ahnung, wer das ist und ob man die kennen muss.


Speightstown auf Barbados

Northpoint

Im Norden der Insel gibt es wenig Einwohner, es ist zu windig und rau dort. Wie ich die Wellen gesehen hatte, wusste ich warum es dort auch keine Hotels gibt, das Baden ist viel zu gefährlich. Ein Einheimischer und sein Kind hatten es trotzdem gemacht und hatten ihren Spaß dabei. Ich hoffe, dass sie gewusst haben, was sie gemacht hatten.


Im Norden von Barbados


Im Norden von Barbados


Im Norden von Barbados


Im Norden von Barbados

Cherry Tree Hill

Ein kleiner Ort im Nordosten von Barbados mit einem grandiosen Ausblick auf die Küste. Die anwesenden Händler waren sehr freundlich und unaufdringlich, da können sich die Kollegen von St. Lucia ein Beispiel nehmen.


Cherry Tree Hill


Zinni auf Barbados mit Blick vom Cherry Tree Hill

Morgan Lewis Windmill

Die letzte aktive Windmühle für Zucker in Barbados. Es gibt nur noch zwei auf der ganzen Welt, die in Betrieb sind, und beide hatte ich in diesem Urlaub gesehen (siehe Antigua). Sie gehört auch zu den „Sieben Wundern von Barbados“, die anderen kenne ich nicht.


Die Morgan Lewis Mühle

Bathsheba Beach

Bizarre Felsen an dem rausten Strand von der Insel, für Baden ungeeignet, aber ein Mekka für Surfer.


Bathsheba Beach


Bathsheba Beach

Sunbury Plantation House

Das Haus ist über 300 Jahre alt, alle Räume können besucht werden. Man konnte einen guten Eindruck bekommen, wie früher in einem Herren-Haus gewohnt wurde. Die Einrichtung ist nachgestellt, das Haus brannte 1995 komplett aus.


Sunbury Plantagenhaus


Im Sunbury Plantagenhaus

Die Fahrt hatte unwahrscheinlich viel Spaß gemacht und war ein schöner Urlaubsabschluss.


Unterwegs in Barbados


Unterwegs in Barbados


Unterwegs in Barbados


Unterwegs in Barbados


Unterwegs in Barbados



Die Heimreise und das Fazit

Fünf Stunden dauert der Flug von Barbados nach New York und so gönnte ich mir den More Space Bereich im Flugzeug der JetBlue. Direkt am Notausgang hatte ich ausreichend Platz nach vorne. Der Nachteil war, dass es so gut wie kein Fenster gab und die rechte Lehne fehlte. Mein Platz neben mir blieb frei und daneben saß nur beim Start, Landung und während ihrer Pausen eine Stewardess. De facto hatte ich eine Reihe im fast vollen Flugzeug für mich alleine, die Zeit ging dadurch relativ schnell herum.

Dass es bei der langen Flugzeit nur ein Päckchen Chips für umsonst und anderer Snack-Müll gegen Geld gab, hatte mich überrascht. Ich hatte kein Frühstück und hätte mir gerne etwas Gescheites gegönnt. Am JFK Flughafen angekommen gab es keine Wartezeit bei der Passkontrolle, was ich noch nie erlebte in den Staaten, aber chaotische Szenen beim Gepäck. Eine idiotische Warteschlangenlösung direkt an den Kofferbändern entlang sorgte für unnötige Stoßerei und man musste Schulter zeigen, wenn man nicht seinen Anschluss-Flug verpassen wollte. Selbst ein Pfarrer würde gerügt aufgrund seiner Drängelei.

Den Lufthansa-Schalter erreichte ich trotzdem noch pünktlich und schlief anschließend fast den ganzen Flug. Ich gab dem Service Bescheid, dass ich nicht zum Frühstück geweckt werden wollte. Ich machte nach dem Abendessen die Augen zu und wachte kurz vor Frankfurt auf, so sollte es immer sein.

Die Reise war klasse, mit den Höhepunkten der Silver Whisper selbst, Philadelphia, der Ausfahrt aus New York, Bermuda, St. Barths und Antigua. Von St. Lucia hatte ich nicht mehr erwartet und Barbados war in etwa wie ich es mir vorgestellt hatte.

Mit einem Schiff der Silversea würde ich immer wieder fahren. Vorausgesetzt, dass die Reederei nicht die gleichen Probleme bekommt wie die anderen Unternehmen meiner drei in 2014 durchgeführten Seereisen. Die Deutschland, die Delphin und die Acores hatte ich mit meinem Besuch kein Glück gebracht, alle sind wegen finanziellen Problemen im Moment nicht mehr unterwegs. Das wünsche ich der Silversea natürlich nicht. Unabhängig davon benötige ich für weitere Reisen mit dieser Gesellschaft regelmäßige Lottogewinne, oder ich finde einen Sponsor. Meine Bankkonto-Details gibt es per E-Mail.

Danke für das Lesen, Ahoi!


Mit JetBlue von Barbados nach New York