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Die Nationalflagge von Australien
Hier der Reisebericht mit einem Schwerpunkt auf die Flüge
Schon seit einer längeren Zeit wollte ich mir die jährliche Migration von Millionen roten Krabben auf Christmas Island anschauen. Als im GEO-Magazin ein Bericht darüber erschienen war, dachte ich, dass es nun Zeit dafür ist und wählte den normal besten Zeitpunkt Mitte November dafür. Eine Garantie für eine bestimmte Zeit gibt es aber nie, das ist Natur. Ich bastelte mir noch ein paar Destinationen in Südostasien dazu, die ich noch nie besucht hatte, und buchte meine Flüge und Hotels.
Los ging es mit der Lufthansa von Frankfurt am Main nach Seoul in einem Airbus A340-300 in der Business-Klasse. Der Service war tadellos und der Aufenthalt angenehm. Meiner Meinung nach kann die Lufthansa mit den Golf-Airlines und der Konkurrenz aus Südostasien locker mithalten oder sogar übertreffen, dies musste ich später noch leidvoll mitbekommen.
Da ich Seoul bereits kenne, blieb ich nur einer Nacht in der Flughafennähe. Das Zimmer strotze vor technischen Einrichtungen. Die Dusche konnte man zur Sauna umfunktionieren, ein PC stand im Zimmer und das WC hatte ungefähr 50 Funktionstasten. Leider aber alles nur in koreanischer Schrift beschrieben, mit viel Warnungen in roter Schrift, mit Ausführungszeichen, so dass ich nicht viel davon in Anspruch nehmen konnte. Natürlich hatte ich Bulgogi und Kimchi in einem Restaurant gegessen und war früh im Bett, da es am nächsten Morgen zu meinem ersten Programmpunkt ging: Macau.
So flog ich am nächsten Morgen mit Air Macau in der Business-Klasse von Seoul nach Macao. Das Kompartment war großzügig bestuhlt, mit einem festen Sitz, der sich nicht verstellen ließ, was aber nicht negativ war. Zum Essen gab es ein leckeres Frühstück. Nach sehr angenehmen 3 ½ Stunden dann Landung in Macau bei bedauerlicherweise trüber Sicht.
Ich hatte mir in Macau mehr portugiesischer Einfluss erwartet, es war bis zum Jahr 1999 noch eine portugiesische Kolonie. Nun wird aber alles auf das Glücksspiel gesetzt, da dies in Hongkong und China nicht legal ist und ein reger Pendelverkehr von dort besteht. Es wird dort Riesenkasino nach dem anderen errichtet.
Zockerparadies Macau am Tag
Zockerparadies Macau in der Nacht
Zockerparadies Macau in der Nacht
Zockerparadies Macau in der Nacht
Zockerparadies Macau in der Nacht
Das Wynn Casino
Das Wahrzeichen von Macao: Die Ruinen von St. Paul
Da ich nicht Glücksspiel besessen bin, hatten die zwei Nächte für mich ausgereicht, anschließend ging es nach Kuala Lumpur mit Air Asia und einem Airbus A320. Der Check-in Prozess ging rasant, aber im Abflugs-Terminal war schon eine lange Schlange vor meinem Abflugsgate, und dies zwei Stunden vor Abflug. So hatte ich mich schon mit einem Mittelplatz für die 3 ½ Stunden Flug abgefunden. Ich war einer der Letzte, die eingestiegen waren, bin ganz nach hinten gegangen und zu meiner Überraschung waren die zwei letzten Reihen dort noch komplett leer. Keine Ahnung warum, aber so hatte ich mit als einziger eine Dreierreihe in einem fast vollen Flug (vielleicht waren am Ende gesamt noch fünf Plätze frei). Ob das jetzt Glück war oder öfter so ist, weiß ich nicht. Die Bestuhlung war sehr eng, so dass ich froh war für diese drei Plätze.
Leider musste ich wie bei meinen anderen Low-Cost Flügen wieder die leidvolle Erfahrung machen, dass diese Airlines gar nicht darauf aus sind, Umsatz zu machen. Ist das Bier bei Ryanair & Co warm mangels Kühlung und damit ungenießbar, ist hier noch eine Steigerung: Im Angebot stand, dass jeweils die Währung des Abflug- und des Ankunftslandes akzeptiert wird. Als ich dann ein Frühstück und etwas zum Trinken ordern wollte, mit meinen verbliebenen Macau-Pataca, sagte der Steward nur No Macao Money und lief einfach weiter. Ich hatte noch anderes Geld dabei, hatte aber keine Lust mehr und habe dann 3 ½ Stunden nichts gegessen und getrunken, tut mir auch ganz gut.
Nachdem es in Macau noch angenehm war, empfing mich in Kuala Lumpur eine Bullenhitze. So nutzte ich mehr das tolle Nachtleben und am Tage habe ich mir nur die Petronas Towers angeschaut und bin den Fernsehturm hochgefahren, um die Türme von oben zu sehen.
Das Wahrzeichen von Kuala Lumpur: die Petronas Towers
Das Wahrzeichen von Kuala Lumpur: die Petronas Towers
Blick auf KL
Was man in einem Park in KL nicht machen darf
Warnung vor gefährlichen Tieren, mitten in KL!
Nach zwei Nächten flog ich nach Singapur mit der Singapore Airlines in der Economy-Klasse. Warum diese eine Premium Airline sein soll, konnte ich nicht herausfinden. Die Sitze waren eng in der Boeing-777, als Service gab es nur ein Wasser (okay, war auch nur ein 45 Minuten Flug), da bietet die Lufthansa innerdeutsch aber mehr.
Da ich ungefähr schon zehnmal in Singapur war, besuchte ich am Abend diesmal nur das Brewerkz mit tollen selbst gebrauten Bier und am nächsten Tag den Zoo.
Im Zoo von Singapur
Im Zoo von Singapur
Nun hatte ich auch genug vom Stadtleben und es ging endlich auf die Christmas Island.
Flug war mit der Silkair, die im Charter Auftrag der Austasia Airlines fliegt. Von letzterer merkt man allerdings beim Check-in und Flug nichts. Geflogen wird einmal die Woche von Singapur mit A320, die Auslastung war bei mir sehr spärlich (vielleicht 35 Leute an Bord). Wie mir später mitgeteilt wurde, ist allerdings der Frachtraum immer voll, da es außer diesem Flug nur noch zweimal die Woche nach dem australischen Festland geht, das ist alles an regelmäßigen Flugbewegungen. Silkair hat mir viel besser als deren Mutter Singapore Airlines gefallen, die Crew erschien mir netter, der Platz war viel größerer und der Zustand der Kabine in besserem Zustand. Nach kurzem zwei Stunden Flug in der Economy-Klasse dann erfolgte die Landung auf Christmas Island.
Hier habe ich dann sieben Tage verbracht und mir jeden Abend auf meiner Terrasse den Sonnenuntergang angeschaut. In der einzigen Kneipe ist man als Fremder gekommen und als Freund gegangen, die Leute waren cool dort! Touristen waren nahezu keine auf der Insel, lediglich zwei Fernsehteams wegen der Migration. Leider war die Krabbenmigration noch nicht im Gange, die Tiere warten auf den nächsten Regen. So habe ich mir zum ersten Mal in meinem Leben gewünscht, dass es regnet. So einige der 100 Millionen Krabben auf der Insel haben sich trotzdem sehen lassen und auch andere Krabbensorten und andere Tiere habe ich gesehen. Bedauerlicherweise hat es die ganze Woche nicht geregnet, so dass meine Migration ausgefallen war. Vielleicht war es für mich auch besser so. Obwohl sich die Einwohner sehr bemühen, dass keine Krabben überfahren werden und Unterführungen und Brücken gebaut wurden und Straßen gesperrt werden, verirren sich trotzdem Krabben bereits ohne Migration schwer sichtbar auf die Straße. Obgleich ich mir sehr viel Mühe gemacht hatte (ich kann und will einfach nicht über so tolle Tiere fahren) muss ich eine erwischt haben, denn dies war sehr wahrscheinlich die Ursache für meinen Platten.
Während der Migration hätte ich sehr wahrscheinlich mein Auto stehen gelassen und somit einige schöne Plätze der Insel verpasst, so dass es im Nachhinein trotzdem ein schöner Trip war und ich es nicht bereut habe.
Ankunft auf Christmas Island
Kfz-Kennzeichen von Christmas Island
Mein Sunset-Hotel auf Christmas Island
Zinni auf seiner Veranda
Blick von der Veranda auf den Sonnenuntergang
Blick auf Flying Fish Cove, der Hauptort
Blick auf den Golfplatz
Billiger Werbeplatz für den örtlichen Handel
Bungalow mit toller Aussicht
Zinni in seinem Lieblingsrestaurant
Gesperrte Straßen wegen Krabbenmigration
Warnung vor tief fliegenden Golfbällen
Warnung vor Roadtrains
Der Haupt-Highway der Insel
Eine der Nebenstraßen
Blick auf das Resort
Toller Aussichtspunkt
Stoppen für die Krabben
Warnung vor den Krabben
Lebensgefahr für Herr Krabbe
Straße gesperrt, Krabbengefahr
Der 100 Dollar Platten oder die Rache der totgefahrenen Krabbe
The Blowholes
The Blowholes
An der Küste
An der Küste
An der Küste
Blick auf das Resort
An der Küste
An der Küste
An der Küste
An der Küste
Der Hugh's Dale Wasserfall
Der Hugh's Dale Wasserfall
Eine rote Christmas Island Crab
Eine rote Christmas Island Crab
Eine rote Christmas Island Crab
Eine rote Christmas Island Crab
Eine rote Christmas Island Crab
Zwei rote Christmas Island Crabs
Viele rote Christmas Island Crabs
Viele rote Christmas Island Crabs
Viele rote Christmas Island Crabs
Viele rote Christmas Island Crabs
Eine rote Christmas Island Crab (Kannibale) hat Hunger
Eine rote Christmas Island Crab (Kannibale) hat Hunger
Zwei rote Christmas Island Crabs kämpfen
Blue Christmas Island Crabs
Blue Christmas Island Crabs
Blue Christmas Island Crabs
Blue Christmas Island Crabs
Eine rote hat sich bei den blauen verirrt
Eine Geisterkrabbe
Eine Robber Crab
Eine Robber Crab
Eine Robber Crab
Zinni beim Wandern
Juvenile Christmas Island Frigate
Silver Bosun
Brown Booby mit Kind
Juvenile Christmas Island Frigate
Abschied von Christmas Island
Zurück ging es wieder mit der wiederum miserabel ausgelasteten Silkair in der Economy-Klasse nach Singapur. Anschließend am nächsten Tag mit Thai Airways International in einem A300-600 bei 100 % Auslastung in der Economy-Klasse, der von der Kabinenausstattung her einen nicht gerade neuen Eindruck gemacht hatte. Das Essen war für mich nicht genießbar und die Sitze nicht gerade komfortabel, einen großen Eindruck hat die Thai Airways nicht auf mich gemacht.
Weiter ging es mit der Bangkok Airways in der Economy-Klasse in das südliche Krabi, auch hier hatte die Boeing 717 eine sehr spärliche Auslastung (ca. 25 Passagiere), die Route wurde aber auch erst vor kurzem wieder aufgenommen. Nachdem ich bis jetzt immer ein (für mich unnötiges) warmes Essen bei dieser Airline bekommen hatte, gab es nun ein (ausreichendes) kaltes Essen, und mehr als genug für die kurze Strecke.
Bei meinem Transfer zum Sofitel dann eine Ernüchterung: Das an sich tolle Hotel hat leider einen miserablen Strand, daneben wurde ein Frachtschiff beladen und Lkws fuhren ständig zwischen Strand und Hotel. Im Moment nicht zu empfehlen, laut den dort wohnenden sollen diese Aktivitäten allerdings nächstes Jahr eingestellt werden. Als wahrscheinliche Folge davon war das Hotel auch nur zu ca. 10 % ausgelastet, der größte Pool in Südostasien (angeblich) war fast immer mir allein, von den ca. 400 Liegestühlen um die 20 nur besetzt.
So mietete ich mir ein Boot für den ganzen Tag, dass mich auf die tollen Inseln vor der Küste gebracht hat. Drei Nächte hatten dann auch gelangt. Mit einer wieder sehr geringen Auslastung, mit der Bangkok Airways (gibt nur eine Economy-Klasse), ging es wieder nach Bangkok. Da ich spät angekommen bin und morgens weiter nach Abu Dhabi wollte, hatte ich das Novotel am Flughafen gewählt, und dort ein tolles Buffet genossen, mich an der Bar gelangweilt und ab ins Bett.
Willkommen in Krabi!
Auf der Fahrt nach Koh Hong
Auf der Fahrt nach Koh Hong
Auf Koh Hong
Auf Koh Hong
Auf Koh Hong
Auf Koh Hong
Auf Koh Hong
Tsunami Schaden
Der Fisch-Fütterer
Die Inselwelt vor Krabi
Die Inselwelt vor Krabi
Die Inselwelt vor Krabi
Die Inselwelt vor Krabi
Ein letzter Blick auf das Sofitel
Am nächsten Tag flog ich mit der Etihad Airways in der Economy-Klasse nach Abu Dhabi, bei einer fast einer 100 % Auslastung. Dieser Flug war eine große Enttäuschung. Die Sitze waren eng, die Crew mies, das Essen ungenießbar, das war alles nichts. Zum Frühstück gab es zum Trinken zur Auswahl Tee, Wasser oder Kaffee, dann gab es stundenlang nichts und am Ende des sechsstündigem Fluges noch einmal Wasser, Saft oder Cola. Das tolle Entertainment-System hat nicht funktioniert, daraufhin hatte ich die Stewardess angesprochen, mit der Bitte um eine Prüfung und Reset. Diese antwortete aber gelangweilt nur mit Pech gehabt und lief weiter. Hier war ich zum ersten Mal in diesem Urlaub und auch sonst sehr selten froh, dass dieser Flug vorbei war.
Ich hatte eine Nacht in Abu Dhabi geplant, war aber reisemüde und die Ansage von 39 Grad in Abu Dhabi verbesserte nicht gerade meine Laune. So ging ich nach der fixen Einreise (außer mir konnte ich keinen aus meiner Maschine sehen und am Gepäckband war auch nur mein Koffer, so dass der Rest wohl alles Transit-Passagiere waren) zum Check-in. Dort fragte ich nach einem freien Platz in der Anschluss-Maschine nach Frankfurt am Main, und umgehend hatte ich überraschend einen Business-Class-Platz bekommen, ich sollte aber, anstatt zu rennen, lieber zum Gate fliegen, um die Maschine noch zu erreichen. Das war aber keine Herausforderung für mich. Nach einer flinken Ausreise stornierte ein hilfsbereiter Security-Mitarbeiter meine Hilton-Übernachtung, um kostenfrei zu bleiben, ein Dank an ihn!
Die Sitze der sehr spärlich ausgelastete Business Klasse können zu 180 % ausgefahren werden. Da dies ein Tagesflug war, habe ich dies aber nicht genutzt und ausprobiert. Leider ist dadurch der Sitz etwas eng im Vergleich zu den Konkurrenten und bei der Hälfte der Sitze hat man einen direkten Kontakt zum Flur, aber bequem waren die Sitze trotzdem. Die Crew war Welten besser als die vom Bangkok Flug, das Essen toll und das Entertainment-Programm hat funktioniert. Mit einer sehr netten Stewardess habe ich fast des ganzen Fluges lange geplaudert und so war der Flug mit der angenehmste meines Urlaubes.
Zu Hause hat sich dann jeder gewundert, dass ich einen Tag früher da war. Ich hingegen war nach drei Wochen froh, einmal wieder im eigenen Bett schlafen zu können.