Paradiesisch: Per Luxusliner durch die Südsee (2015, 78 Bilder)

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Paradiesisch: Per Luxusliner durch die Südsee

Mit der MS Paul Gauguin nach Französisch Polynesien und den Cook Inseln (2015)





Im Vorfeld und die Anreise

Ein Morgen war's, schöner hat ihn schwerlich je ein Dichter beschrieben, an welchem wir die Insel O-Taheiti zwei Meilen vor uns sahen

So beschrieben zwei deutsche Naturwissenschaftler Tahiti, die James Cook auf einer seinen Entdeckungsreisen begleiteten und so war auch lange das Bild der Europäer von der Südsee. Dazu hatte auch der berühmte französische Maler Paul Gauguin beigetragen, denn seine Bilder waren nur Träume von einem exotischen Paradies und nicht die Wirklichkeit.

Meine Träume von dieser Reise sollten hoffentlich keine Schäume werden, denn das gebuchte Kreuzfahrtschiff nennt sich nach ihm und verkehrt das ganze Jahr über in diesen Gefilden. Meine letzte Reise nach Französisch Polynesien war schon lange her und ich verspürte wieder mal Lust nach meinen vielen nordischen Touren dort hinzufahren. Auch weil eine mir nah stehende Person mich begleitete, die sich wie ich noch einmal die Inseln nach einer Ewigkeit anschauen wollte.

Ein Grund, dass diese Destination nicht auf meiner Top-Liste der Besuche steht, ist die Abgeschiedenheit. Von Deutschland aus benötigt man 20 Stunden Flugzeit, die wir nicht an einem Stück zurücklegen wollten. So legten wir nach einem angenehmen Langstreckenflug an Bord der Lufthansa, mit dem Höhepunkt der Blicke auf herrliche Winterlandschaften in Kanada:


Flug über Nunavut / Kanada

erst einmal einen mehrstündigen Aufenthalt in einem Flughafen-Hotel in Los Angeles ein, um uns für das letzte Teilstück nach Papeete zu schonen. Das Crown Plaza Hotel ist empfehlenswert.

Dies war im Nachhinein eine gute Idee und notwendig, denn was wir an Bord der Fluggesellschaft Air France erlebt hatten, war die einzige Enttäuschung der Reise. Der Aufschlag für das Premium Economy Kompartment war ein Hohn, wir hatten alte kaputte und unbequeme Sitze, die wir kaum verstellen konnten. Wären wir lieber in der Economy-Klasse geflogen, dort hätten wir besser gesessen und viel Geld gespart. Das exklusive Menü war ein Joghurt und ein Apfelbrei und später gab es Dosenobst und ein simples Rührei zum Frühstück. Selten lagen ein Anspruch und die Wirklichkeit mehr auseinander, diese Airline wird mich nicht mehr sehen. Da nützte auch der Duty-Free-Gutschein für 50 $ nichts, den wir von der Crew als Entschädigung erhalten hatten.
Nachtrag: Später gab es als Entschädigung noch ein Fluggutschein für 200 €.



Tahiti

Wir waren froh, nach den vielen Reisestunden endlich am Ziel Tahiti angekommen zu sein. Nach der schnellen Einreise verteilten am Flughafen von Papeete Tahitianerinnen Blumen an Pauschaltouristen, wir gingen leer aus, weil wir auf eigene Faust eine Nacht ein Stadthotel gebucht hatten.

Nach einer kurzen Taxifahrt waren wir froh, ein frühes Einchecken im Hotel Tahiti Nui gebucht zu haben. Auch wenn wir für die Übernachtung ungefähr den Preis eines Billigangebotes für eine Woche Türkei inklusive Flug bezahlt hatten. Ewig ein paar Stunden in der Lobby wartend auf das Zimmer, wären nach der langen Anreise eine Qual gewesen.

Den Morgen verschliefen wir und den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Südsee-Gefühle waren dabei keine aufgekommen, aber das hatten wir auch nicht erwartet. Das Hotel liegt an einer Tankstelle mitten in der Stadt und die Anlage ist etwas in die Jahre gekommen.

Das Abendessen im Hotel-Restaurant war gut und das lokale Bier schmackhaft und kalt. Nachdem ich gewarnt wurde, dass ich mich in der Nacht nicht in den Straßen herumtreiben soll wegen bösen Jungs, ging es anschließend direkt in die Zimmer. Das war nicht schlimm, wir waren müde. Dadurch waren wir am nächsten Morgen ausgeschlafen und fit, den Jetlag hatten wir bereits jetzt trotz den elf Stunden Zeitunterschied getrotzt.

Da wir erst nachmittags auf dem Schiff einchecken konnten, buchten wir eine Circle Island Tour rund um die große Halbinsel. Tahiti setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Die angepriesenen Sehenswürdigkeiten wie Ausblick, Leuchtturm, Wasserfall, Museum und Grotte hörten sich nicht spektakulär an. Letztlich waren sie es auch nicht, aber es war nett gemacht und half, schnell die Zeit zu überbrücken. Auch wenn es kein Grund ist, rund um die halbe Welt zu fliegen. Warum mit dem Paul Gauguin Museumsbesuch geworben wurde, obwohl es schon länger geschlossen ist, fanden wir an der Nase herumgeführt, aber richtig interessiert waren wir ohnehin nicht darauf.


Blick vom One Tree Hill auf Tahiti


Der Leuchtturm Point Venus auf Tahiti


Ein Strand im Norden von Tahiti


Der Vaipahi Wasserfall auf Tahiti


Die Markthalle von Papeete


Die Markthalle von Papeete



Willkommen auf der MS Paul Gauguin

Die MS Paul Gauguin gehört zur gehobenen Schiffskategorie, hat 220 Besatzungsmitglieder und maximal 330 Passagiere. Wir waren nur 210, so war das Crew-Gast-Verhältnis für mich einzigartig. Wir wurden schnell zu unseren Kabinen gebracht, lange Wartezeiten gab es während der Reise nirgends. Das Konzept ist All-Inklusive, bis auf die Ausflüge und einige edle Weine und Spirituosen. Auf allen meinen bisherigen Schiffsreisen hatte ich noch nie so eine freundliche und bemühte Crew. Schnell wurden sich Namen und Vorlieben eingeprägt und angewendet und alle Bedienungen waren aufmerksam.

Da auch die Zimmer in Ordnung waren, die immer sauber und gepflegt waren und unsere Mitreisende sich ausnahmslos als angenehme Zeitgenossen herausstellten, der Nervensägenfaktor war bei 0, war es ein angenehmer Rückkehrort nach der Erkundung der angefahrenen Destinationen. Ich fand immer jemanden, um ein Schwätzchen zu halten, der Gedankenaustausch war meist interessant.

Es gibt drei Restaurants an Bord, wir waren zum Frühstück und Mittagessen im La Veranda mit Selbstbedienung und am Abend im L'Etoile mit Bedienung und à la carte Service. Beim Menü fand ich immer etwas, auf das ich Lust hatte, das Frühstück dagegen war langweilig. Im Großen und Ganzen waren wir zufrieden mit dem Essen und es gab nur wenige Ausreißer nach oben und unten. Leider fehlte uns auch oft der Hunger, wir waren vermutlich wegen der Hitze appetitlos. Am Ende der Reise hatte ich drei Kilo abgenommen, der Küche kann ich dafür aber keine Schuld geben.


Die MS Paul Gauguin


Der Pool der MS Paul Gauguin


Das Restaurant 'L'Etoile' der MS Paul Gauguin


Die Außenbar der MS Paul Gauguin



Huahine

Da wir aber nicht zum Fliegen, Schlafen und Essen in den Urlaub waren, sondern auch was von der Gegend sehen wollten, war ich hocherfreut, als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster schaute:


Ankunft in Huahine

Wir hatten unser erstes Ziel Huahine erreicht und der Blick auf die beiden Vulkaninseln Huahine Nui und Huahine Iti, die sich im Meer spiegelten, war traumhaft:


Blick auf Huahine


Blick auf Huahine


Blick auf Huahine

Ich buchte die Tour Huahine Safari Expedition, wobei mir im Vorfeld natürlich klar war, dass dies keine richtige Expedition wird, das ist mit Kreuzfahrtgästen wohl kaum machbar. Wir fuhren mit unserem Offroad-Fahrzeug kreuz und quer durch die Insel, die mir gut gefallen hatte. Alles war relativ unberührt, ruhig, abgeschieden, urig und sehenswert:


Ein Strand auf Huahine


Ein Strand auf Huahine


Blick auf Huahine


Ein Fisch auf Huahine


Blick auf Huahine

Der Höhepunkt waren die riesigen und seltenen blauäugigen Aale von Faaie. Sie sind bis zwei Meter groß, aber trotzdem zahm und harmlos. Warum sie heilig sein sollen, hatte ich nicht verstanden:


Die heiligen Aale von Huahine


Die heiligen Aale von Huahine

Ich hatte wenig erwartet, aber vieles tolles gesehen. Das war ein klasse Start der Kreuzfahrt:


Blick auf Huahine


Blick auf Huahine


Blick auf Huahine

Am Abend führten die Kinder der Insel noch schöne Tänze vor und verteilten fleißig Blumenschmuck, was ein gelungener Abschluss des Tages war und Vorfreude auf mehr machte:


Die Jugend von Huahine tanzt


Die Jugend von Huahine tanzt


Zinni mit seinem Blumenschmuck



Aitutaki

Nach einem ereignislosen Seetag erreichten wir die Cook Inseln, die ein Problem mit der abnehmenden Bevölkerungszahl haben. Kein unabhängiger Staat hat einen größeren Rückgang. Bekannt sind sie dafür, dass die Bounty im Jahr 1789 Brotfruchtbäume gebracht hatten und im Jahr 2011 den ersten Banküberfall erlebt hatte.

Aitutaki ist ein gekipptes Atoll und hat etwa 1 900 Einwohner. Die Einwohner leben vom Tourismus und in geringerem Maße von Fischerei und Landwirtschaft. Große Sehenswürdigkeiten gibt es keine, außer ein paar Kirchen, die Dichte ist angeblich die höchste der Welt:


Eine Kirche auf Aitutaki / Cook Inseln

Es gibt keine Hunde, Schweine und Ziegen auf der Insel. Wer schon immer mal in Zeitlosigkeit und Ruhe seinen Urlaub genießen möchte, ist hier bestimmt richtig. Mir hatten die paar Stunden dort gereicht. Gefallen hatte es mir trotzdem, es war einmal ganz was anderes, abseits der touristischen Autobahnen.


Blick auf Aitutaki / Cook Inseln


Idylle auf Aitutaki / Cook Inseln


Ein Strand auf Aitutaki / Cook Inseln


Idylle auf Aitutaki / Cook Inseln


Mördermuscheln auf Aitutaki / Cook Inseln



Rarotonga

Mit der fünffachen Einwohnerzahl von Aitutaki war es in Rarotonga nicht ganz so ruhig, aber der Eindruck war immer noch beschaulich für uns. Wir sahen wunderschöne Strände bei unserer Circle Island Tour und einen schwarzen Felsen mit einer mysteriösen Geschichte, die ich leider vergessen habe. Ansonsten ist es eine typische pazifische Vulkaninsel mit einer zentralen Bergkette und Gipfeln bis auf über 600 Meter.


Ein Strand auf Rarotonga


Ein Strand auf Rarotonga


Ein Strand auf Rarotonga


Ein Strand auf Rarotonga


Der Black Rock auf Rarotonga

Die Hauptstadt Avarua mit ihren 5 000 Einwohnern wirkt verschlafen und hat nur eine Hauptstraße, die als Küsten-Ringstraße rund um die Insel weiterführt. Der Linienbus verkehrt abwechselt einmal rechts und einmal links herum und hält, wo man möchte. Obwohl die Touristeninformation angeblich nichts davon wusste, gab es in der Südsee für mich das einzige Mal freies Wi-Fi mit dem Hotspot government, so dass ich meine Freunde zu Hause grüßen konnte.

Am Nachmittag war eine hiesige Tanzgruppe auf das Schiff gekommen und begeisterte das Publikum. Es war den Mädels und Jungs anzusehen, dass sie ihren Spaß hatten und es war keine normale 08/15 Aufführung, das hatten sie schön gemacht:


Tänzer aus Rarotonga


Tänzerinnen aus Rarotonga



Bora Bora

Nun ging es wieder zurück nach Französisch Polynesien, mit dem vermutlichen Höhepunkt Bora Bora. Wer kennt nicht das Lied von Tony Marshall, dafür wurde er sogar Ehrenbürgerschaft der Insel und angeblich Anlass, dass viele Deutsche ihren Urlaub dort buchten. Wir waren zwei volle Tage in dem Atoll, was genug Zeit gab, es zu erkunden.

Bora Bora hat ein Zentralberg und einen Korallensaum mit zahlreichen aufliegenden Motus, auf Deutsch Insel. Auf einem hat die Reederei einen Privatstrand mit Bar und Barbecue, wo man sich bedenkenlos stundenlang aufhalten konnte. Ich buchte zwei Ausflüge, um die Insel kennenzulernen, einmal mit einem Schulbus, Le Truck, ein umfunktionierter Lkw, und einmal mit einem Jeep, wobei leider einige Attraktionen die Gleichen waren.


Eine Kirche auf Bora Bora


Blick auf Bora Bora


Batik-Arbeiten auf Bora Bora


Blick auf Bora Bora


Die MS Paul Gauguin auf Bora Bora


Blick auf Bora Bora

In der Tat hat die Insel eine einzigartige Bergwelt und traumhafte Ausblicke auf die Atolle, lässt sich das aber auch anständig bezahlen und gilt als eines der weltweit teuersten Reiseziele mit Tagespreisen im hohen dreistelligen Euro-Bereich. Viele Luxushotels bieten Überwasser-Bungalows an, die auf Stelzen in die Lagune hineingebaut und unübersehbar sind.


Überwasser-Bungalows auf Bora Bora

Nach den Ausflügen war ich auf die grandiose Idee gekommen, auf eigene Faust so lange wie möglich den Hausberg der Hauptstadt zu besteigen, um eine schöne Aussicht zu haben. Diese hatte ich auch, aber ich kann mich nicht erinnern, mehr in meinem Leben geschwitzt zu haben, die Hitze und Schwüle war brutal. Bereut hatte ich es nicht, die Aussicht war klasse. Als mir ein Einheimischer in der Einsamkeit mit einer Machete ausgerüstet begegnete, hätte ich weltweit Angst bekommen, nur hier nicht. In dieser Gegend gibt es nahezu keine Kriminalität, Papeete einmal ausgenommen.


Blick auf Bora Bora


Blick auf Bora Bora


Blick auf Bora Bora


Zinni auf Bora Bora

Bora Bora hatte mir gut gefallen, aber vielleicht hatte ich zu viel erwartet. Die ganz große Sensation war es nicht und für einen reinen Strandurlaub wäre es mir zu teuer.


Die MS Paul Gauguin auf Bora Bora


Zinni auf Bora Bora



Taha'a

Unsere nächste Destination war die kleine Insel Taha'a, die zu den Inseln unter dem Winde gehört und 5 000 Einwohner hat. Einen nennenswerten Tourismus gibt es nicht und anscheinend auch nicht viel zum Anschauen, denn die einzigen beiden Ziele des Ausfluges war eine Vanille Plantage und eine Perlenfarm. Die großspurig angekündigten viele Fotostopps auf der Route waren bei 0, warum auch immer. Die Tour war nett, auch wenn wir nicht wie eine mitreisende Chinesin Perlen für 30 000 $ gekauft hatten.


Brotfrucht auf Taha'a


Christusdorn auf Taha'a


Inselwelt auf Taha'a

Die Insel lebt von Vanille, 80 % von Französisch Polynesien wird hier hergestellt, doch die Produktion ist seit drei ½ Jahren bescheiden wegen der ungünstigen Wetterlage, das sind keine guten Voraussetzungen für eine blühende Wirtschaft. Der Reiseleiter lobte fleißig seine Insel, für mich war es aber eher der Tiefpunkt der Fahrt, auch weil beim abschließenden Besuch der Reederei-eigenen Motu, eine Insel innerhalb eines Atolls, es regnete und wir schnell wieder auf dem Schiff zurückfuhren. Da dies einer der wenigen Momente war, wo es regnete, insgesamt zwei Stunden in zwölf Tagen, konnten wir uns nicht über das Wetter beklagen.


Palmen und Strand auf Taha'a


Palmen und Strand auf Taha'a


Palmen und Strand auf Taha'a


Palmen und Strand auf Taha'a



Mo'orea

Nach dem Tiefpunkt kam für mich noch der Höhepunkt, die Insel Mo'orea, die zu den Inseln über dem Winde gehört. Der Name bedeutet gelbe Eidechse, gesehen hatten wir keine. Hier hatten wir zwei Tage Zeit, um die wunderschöne Gesellschaftsinsel zu erkunden.

Die Haupteinnahmequelle ist seit den 1960er-Jahren der Tourismus, was man an den vielen Hotels und Gästehäuser sieht. Im Jahr 1955 entstand der Club Med. Da die Anlage nur auf dem Seeweg erreichbar war, mussten Urlauber für einen Aufenthalt vier Monate einplanen, jeweils ein Monat für die An- und Abreise und zwei Monate vor Ort. Mittlerweile ist er trotz schnellerer Anreise geschlossen, was zu einem kurzfristigen Einbruch der Touristenanzahl führte. Genau an diesem Ort hatten wir bei einem Ausflug einen langen Stopp mit paar Geschäften, die seit der Schließung um ihre Existenz kämpfen. Was das sollte, hatte keiner von uns verstanden.

Für den Menschen gefährliche Tiere gibt es auf Moorea nicht, unangenehm waren aber die im Insel-Innern allgegenwertigen Stechmücken. Das war aber das einzige unangenehme bei unserem Aufenthalt, ansonsten erlebten wir eine prächtige Bergwelt und traumhafte Blicke auf die tollen Atolle. Mo'orea war ein klasse Abschluss einer gelungenen Kreuzfahrt.


Die MS Paul Gauguin mit Kurs auf Mo'orea


Die MS Paul Gauguin mit Kurs auf Mo'orea


Die Bergwelt von Mo'orea


Blick auf Mo'orea


Blick auf Mo'orea


Ein wild lebendes Huhn auf Mo'orea


Blick auf Mo'orea


Die Bergwelt von Mo'orea


Die Bergwelt von Mo'orea


Die Bergwelt von Mo'orea


Die Bergwelt von Mo'orea


Blick auf Mo'orea


Blick auf das Atoll von Mo'orea


Blick auf das Atoll von Mo'orea



Die Heimreise und das Fazit

Die Rückreise begann mit einem Abzock-Versuch der Reederei. Das Taxi sollte 40 $ plus 15 $ Kommunikationskosten (ein Ortsanruf) kosten, was wir natürlich nicht buchten, sondern auf eigene Faust eines für 20 $ nahmen. Am Flughafen angekommen, hatten wir einen schlimmeren Schock. Die Air France wollte uns nicht mitnehmen, weil wir keine ausgedruckte Reservierung unseres Weiterfluges nach Frankfurt am Main gehabt hatten.

Nun begann ein Zitterspiel, wie ich es selten erlebt hatte. Ein freies Wi-Fi gab es nicht und kaufen konnte man es erst ab 8 Uhr, das ergibt wenig Sinn, wenn die beiden Morgenflüge des Flughafens kurz danach abgehen und der nächste Flug erst wieder um Mitternacht geht. Ich durfte den Computer der Station benutzen, der aber für alle meine benötigten Links gesperrt war. Ein Anruf bei Lufthansa wurde abgelehnt, mit dem Hinweis, dass man nicht nach außen telefonieren kann. Ein neues erstattungsfähiges Ticket konnte nicht ausgestellt werden, das kann angeblich nur das Stadtbüro, das um diese Zeit noch geschlossen war.

Die Supervisorin wollte uns nicht mitnehmen, erst nach einem Gespräch von mir mit einem ihrer Mitarbeiter konnte er sie dann doch überzeugen, das Aufatmen war groß.

Der Rückflug begann mit einem atemberaubenden Überflug von Mo'orea, das war ein schöner Abschied von der Südsee. Eine Premiere auf meiner Webseite, ein Bild von meinem Handy, da meine Kamera in der Ablage lag:


Flug über Mo'orea

Der Service und der Zustand der Kabine waren etwas besser als beim Hinflug, aber immer noch bescheiden und der hohe Aufpreis für die Premium Economy Klasse war er nicht wert. Nach langen acht Stunden langweiliger und unbequemer Flugzeit erreichten wir Los Angeles, die Stadt der Engel, wo sich niemand um unsere Weiterflug-Reservierung interessierte. Hier wäre auch kein Problem gewesen, es gab Wi-Fi.

Leider ließ der Shuttledienst zum Marriott Airport Hotel sich lange Zeit, erst nach einer vierzigminütigen Wartezeit erschien der Bus. Da es schon spät abends war, stürmten wir umgehend die Sportsbar und hatten bei Hamburger und Bier einen schönen Urlaubsabschied, auch wenn es nicht gerade billig war. Durch die Zeitverschiebung waren wir nicht müde und wurden um ein Uhr gebeten zu gehen, das hatte ich lange nicht mehr erlebt.

Der geplante Hollywood-Ausflug ließen wir aus, schliefen lange und hielten uns am Pool des Hotels auf. Der Bereich war schön gemacht und vor allem war das Wasser herrlich gewärmt, ich kann mich nicht erinnern, so lange in einem Schwimmbad geschwommen zu haben. Das ist mir nach den ganzen Reisestrapazen gut bekommen und entspannte wunderbar:


Zinni im Pool des Marriott Los Angeles Airport Hotel

Der Lufthansa-Flug war wieder angenehm und nach gutem Essen und Trinken verschlief ich mehr als die Hälfte des Fluges. Unrühmlicher Abschied war bedauerlicherweise das Warten auf das Gepäck, es zog sich, da das Band kaputt war und das anscheinend vom Personal niemand gemerkt hatte.

Ich habe die Reise nie bereut, wir hatten viele schöne Momente und das Schiff war klasse. Leider werde ich es nicht mehr betreten, da es nur in der Südsee verkehrt. Es gibt aber noch ein Schwesterschiff Tere Moana, das in Mittelamerika und Europa Reisen anbietet. Derzeit spricht nichts dagegen, mit diesem zu fahren, die Reederei hatte mich überzeugt.

Ob ich noch einmal in die Südsee komme, weiß ich im Moment noch nicht. Die Anreise ist weit und dementsprechend lange und teuer, plus die elf Stunden Zeitverschiebung. Generell lässt es sich dort gut aushalten, wenn auch nicht gerade billig, und die Anzahl der Destinationen ist vielfach. Jede Insel hat ihre Einzigarten und unterscheidet sich von den Nachbarn.

Danke für das Lesen und liebe Grüße Gerald!


MS Paul Gauguin