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Nepal ohne Pokhara: Eine nicht ganz einfache Reise zum Dach der Welt
Mein Erstbesuch von Nepal (2013)
Vor der Reise
Nepal, ein Land, dass mich seit meiner Kindheit fasziniert, mit den weltweit höchsten Bergen!
Mein Traum war schon immer, dort hinzureisen und den Mount Everest zu besteigen. Nach jahrelangem hartem
Training unter der Leitung des Urenkels von Edmund Hillary, der auch später mein Bergführer sein sollte,
war es nun endlich soweit!
Nein, alles Quatsch. In der Tat hatte ich schon immer mal eine Reise dorthin vor, stand aber nie ganz hoch
auf meiner Prioritätenliste. Nepal, eines der weltweit ärmsten Ländern, ist von politischen Unruhen
geprägt. Im Jahr 1990 fegte eine Demonstration- und Streikwelle über die damalige Monarchie, blutiger
Höhepunkt war ein Massaker an einigen hunderten Demonstranten. Unter Druck stimmte der König einem
Mehrparteiensystem zu und erlaubte die ersten Wahlen, seitdem gibt es andauernde Regierungswechsel,
die dem Land schwer zu schaffen machen. Im Jahr 2001 gab es ein Blutbad im Palast, der angetrunkene Prinz Dipendra
erschießt Vater, Mutter und weitere Verwandte, versucht sich selbst zu erschießen, kommt ins Koma und wurde
trotz Vater-Mörder zum neuen König. Er stirbt alsbald und sein Bruder wird nun zum neuen unbeliebten
König ernannt. Seit dem intensivieren Maoisten den Kampf und erreichen mit Streiks, Feuergefechten und
Anschlägen im Jahr 2008 die Abschaffung der Monarchie.
Langsam steigen seitdem wieder die Besucherzahlen, obwohl Reisende immer besonderen Unwägbarkeiten
ausgesetzt sind. Trotzdem traute ich mich, das Land erstmals zu besuchen. Als Start wählte ich die Hauptstadt
Kathmandu, wegen der Tempel- und Palastanlagen. Anschließend den Ort Nagarkot,
als Ausgangspunkt zu Wanderungen mit Ausblicke
auf die Bergwelt. Das reicht mir, bei Berg-Besteigungen kann ich nur mit den Gipfeln vom Bieberer- und dem
Betzenberg dienen. Schließlich als Kontrast den Nationalpark Chitwan, um mir Panzernashörner in freien Natur
anzuschauen.
Die Anreise
In der Blütezeit des Tourismus gab es Direktflüge von Deutschland aus, nach den beginnenden Unruhen
wurden diese aber eingestellt. Am einfachsten fliegt man nun mit Umsteigen in einer der Golfstaaten. Auf dem
Hinflug und geplant auch auf dem Rückflug, wählte ich den Lufthansa-Flug nach Doha, der Hauptstadt
von Katar, eine Übernachtung dort in der Nähe des Flughafens und ein Weiterflug mit Qatar Airways. Beim
Online-Einchecken noch in meiner Wohnung auf den Qatar Airways Flug gab es den ersten Schrecken.
und vorweggenommen nicht den einzigen der Reise, mein Ticket nach Kathmandu sei nicht gültig.
Nach einem Anruf wurde ich getröstet, ist alles okay, klappt schon, wir machen
unser Bestes, und ich dachte, dass alles in Ordnung sei.
An Bord der Lufthansa war die Crew gut gelaunt und sorgte für eine schöne Stimmung an Bord, der Flug war
klasse und kurzweilig. Nach dem schnellen Transfer zum Oryx Rotana Hotel gab es eiskaltes Weizenbier
im Biergarten und anschließend einen angenehmen Schlaf. Am Morgen beim Einchecken wurde ich zuerst nicht
akzeptiert. Ich hätte keine Buchung und alle Passagiere hätten schon eingecheckt. Anschließend gab es doch einen
Sitzplatz, der mir beim Einsteigen aber wieder weggenommen wurde, ich sollte zum Transfer-Schalter. Dort
teilte man mir mit, dass ich auf den nächsten Flug umgebucht war, der sechs Stunden später war. Ein Anruf
nach Kathmandu, zum Absagen meines Transfers, wurde nicht bewilligt, man könne nur intern telefonieren.
Am Schalter traf man sich mit weiteren ähnlich Betroffenen von anderen Flügen. Darunter ein nachweislich
kranker Mann, der sieben Stunden am Flughafen warten musste und bei seiner Beschwerde nur
Das machen alle Airlines zu hören bekommen hatte. Wir beklagten gegenseitig unser Leid.
Nach langweiligen Wartestunden hatte ich immer noch vier Flugstunden vor mir. Meinen Sitz am Gang und
kurz vor der Toilette teilte ich meist mit allen möglichen Körperteilen von nepalesischen Gastarbeitern.
die in der Warteschlange dafür standen. Dies ist eine schnelle Art, die Einheimischen und ihre Gerüche
kennenzulernen, aber nicht wirklich ein Insidertipp.
Meine Sitznachbarn aus Nepal empfahlen mir meine geplante Route umzustellen und auf jeden Fall noch
Pokhara in das Programm einzubauen. Das wäre der Höhepunkt der Reise und unverzichtbar, ich vermutete, dass
die beiden aus dem Ort stammten. Die Anreise war wegen Qatar Airways misslungen und nervte,
aber wenigstens war ich nun endlich in Nepal angekommen.
Kathmandu
Namasté!, auf Deutsch Verehrung dir, die landesgängige Grußformel und Geste.
Nach der relativ schnellen Einreise erreichte ich mein gebuchtes Radisson Hotel kurz vor
Mitternacht. Leider war es zu spät für einen Schlummertrunk. Wegen bevorstehenden Wahlen mussten in Nepal
alle Bars um elf Uhr schließen, es war kein Paradies für Nachtschwärmer.
Durch die lange Anreise war ich aber müde genug, um sofort ins Bett zu fallen.
Mein Hotel liegt leise gelegen an einer Nebenstraße, aber noch in einer Entfernung, wo man die Altstadt
und den Durbar Square, eine Ansammlung von Tempel- und Palastanlagen, zu Fuß erreichen kann.
Hektisch, laut und chaotisch, so war mein erster Eindruck von der Stadt.
Mein Zweiter aber auch und wenn ich mich richtig erinnere,
waren fast alle meiner Eindrücke so:
Trubel in der Altstadt von Kathmandu
Nachdem ich den Durbar Square erreicht hatte, musste ich eine Art Eintrittsgebühr
bezahlen, nur für Ausländer und immerhin 5,50 €, für einen Stadtteil, der keine abgeschlossene Sehenswürdigkeit
ist. Dies ist in etwa, wenn man am Anfang und Ende der Heidelberger Altstadt ein Kassenhäuschen aufstellt und
japanischen Touristen etwas abknöpft, den Aufschrei möchte ich mal hören.
Der Platz ist in der Tat interessant, mit verschiedene Tempel und Statuen, hier kann man einige Zeit
verbringen. Leider ist aber auch der Anteil der Nervensägen hoch, viele aufdringliche Straßenhändler, Bettler
und Betrüger. Da hilft nur Ignoranz oder zu erzählen, dass man aus Finnland kommt. Gegen die Einwohner dort
hat niemand etwas und die Sprache kennt kein Mensch. In der nahe gelegenen Altstadt hat man einen sehr
eingeschränkten Bewegungsradius, es waren zu viel Menschen um mich und nicht mein Geschmack.
Am Durbar Square in Kathmandu
Am Durbar Square in Kathmandu
Am Durbar Square in Kathmandu
Am Durbar Square in Kathmandu
Am Durbar Square in Kathmandu
Ich trat schnell den Rückzug an und lief durch das Viertel Thamel.
Hier waren neben den Fußgängern noch etliche Motorräder, Rikschas und
sonst etwas unterwegs. Ich bezahlte Eintritt in den Garden Of Dreams, ein ganz normaler
Park in dem Touristen liegen um endlich mal ihre Ruhe zu haben.
Danach ging es zur Nobelallee Durbar Marg, die Fast Food, Hotels und Restaurants bietet
und vor allem der älteste Pub in Nepal, Nanglo. Der Barkeeper
bedauerte, dass ich nicht nach Pokhara fahre, vermutlich stammte er aus dem Ort.
Zinni im Nanglo Pub in Kathmandu
Das reichte mir auch vorerst für die Erkundung von Kathmandu.
Am Abend sah ich von der schönen Hotelterrasse aus ein Restaurant mit
original Tibeter Küche. Ich ging dort hinein, um einkehren und mit der Erkenntnis heraus, dass man wegen der Küche
nicht nach Tibet muss. Nach Nepal übrigens auch nicht. Der Wasserbüffel war zäh und ungenießbar,
zumindest in diesem Restaurant. Es war ein interessanter und anstrengender Tag, aber wiederholen wollte ich ihn nicht. So
freute mich auf die Fahrt in die Berge am nächsten Tag.
Kathmandu Valley (Nagarkot)
Bevor ich die Reise zum winzigen Ort Nagarkot antreten konnte, wollte das Hotel mehr Geld für den Transfer. Handeln war
angesagt, zudem noch 25 % Steuer auf die Rechnung
aufgeschlagen wurde, obwohl es laut der Buchung inklusive war. Das sind Aktionen, die niemand benötigt und
dies bei einer renommierten Hotelkette. Der überteuerte Transfer wurde mit einem lokalen Taxi durchgeführt und nicht
in einem hoteleigenen. Der Aufpreis war unnötig und sinnlos. Da die Fahrtzeit nur eine Stunde betrug, war es
trotz Enge auszuhalten. Mit dem Bus wäre es wohl anstrengender geworden:
Ausgebucht
Kollektives Warten auf den Bus nach Kathmandu
Während der Durchquerung der Stadt wurde mir noch mehr das Elend der Stadt bewusst, etliche Slums und
Flüchtlingslager waren zu sehen.
Allmählich wurde der Verkehr weniger und langsam ging es in die Berge. Nach jeder
Kurve hoffte ich auf das Erlebnis, einen Blick auf das Himalaya Gebirge zu werfen, wurde aber jedes
Mal enttäuscht. Selbst nach der Ankunft im Club Himalaya, mein gebuchtes Hotel, hatte ich bestes Wetter,
aber immer noch keine Berge in Aussicht. Beim Beziehen des großzügigen Zimmers musste ich erst einmal die Bettwäsche reklamieren,
die war mit Körperflüssigkeiten fremder Personen befleckt, in denen man lieber nicht liegen mag.
Als Hinweis auf die schlechte Sicht, wurde mir eine Wanderung zu einem vier Kilometer entfernten Tower empfohlen,
dort wäre immer eine gute Aussicht. Unternehmungsfroh, wie ich war, nahm ich das in Angriff, schwitzte
einiges aus und erreichte leicht erschöpft, es ging stets auf und ab, den Bau. Leider war dort die Aussicht auch nicht
besser und die Stufen zum Erreichen des Turms waren abmontiert:
Aussichts-Turm im Kathmandu Valley nahe Nagarkot
An den Kletterversuchen anderen Reisenden hatte ich nicht teilgenommen. Den sinnlosen Turm kann ich als Ausflugsziel
nicht empfehlen, der Marsch war aber gut für die Kondition, die ich noch gut gebrauchen konnte.
Der Abend war klasse, es war ein Fest in dem Land und aus Kathmandu wurde eine junge Truppe geholt, die
mit Tänzen und Musik für gute Stimmung sorgten. Es wurden nicht nur traditionelle Lieder vorgetragen, sondern auch Rock und Pop.
Die Jungs und Mädels konnten was und waren mit Spaß an der Sache. Man hatte gespürt, dass ihnen das selbst Freude gemacht hatte.
Bei Bargesprächen wurde mir mitgeteilt, dass ich unbedingt nach Pokhara sollte. Langsam kamen mir Zweifel, ob ich nicht
doch das Beste des Landes verpasst hatte, bei meiner Planung.
Am nächsten Morgen schaute ich aus dem Fenster und sah eitler Sonnenschein und ein toller Blick auf die Berge:
Blick vom Club Himalaya Hotel in Nagarkot
Die nun folgenden zwei Tage waren ein Traum. Ich unternahm viele Wanderungen, ohne den doofen Turm:
Im Kathmandu Valley nahe Nagarkot
Im Kathmandu Valley nahe Nagarkot
Im Kathmandu Valley nahe Nagarkot
Im Kathmandu Valley nahe Nagarkot
Im Kathmandu Valley nahe Nagarkot
Im Kathmandu Valley nahe Nagarkot
Genossen hatte ich die herrlichen Ausblicke, auch auf den Mount Everest, der sich hier allerdings
etwas im Hintergrund versteckte:
Blick auf das Himalaya-Massiv
Blick auf das Himalaya-Massiv
Blick auf das Himalaya-Massiv
Blick auf das Himalaya-Massiv
Blick auf das Himalaya-Massiv
Blumen im Himalaya-Massiv
und sah auch einige Tiere:
Ein Schwarzmilan in Nepal
Zankhähne
Ein Wasserbüffel in Nepal
So sollte es sein und entsprach meinen Vorstellungen.
Leider verging die Zeit in den paar Tagen viel zu schnell herum.
Bye Bye Himalaya
Nun hatte ich eine sechsstündige Autofahrt zu dem Nationalpark Chitwan
vor mir. Der Taxifahrer wartete pünktlich auf mich, während ich mit dem Bezahlen zu kämpfen hatte. Die
beiden, wahrscheinlich schlecht angelernten, Angestellten verstanden das eigene Kreditkartensystem nicht.
Sie wollten unter anderem meine PIN genannt haben und rubbelten an meinen beiden Karten,
dass ich Angst hatte, dass diese sich in das pure Nichts auflösten.
Meine Bitte, den Manager anzurufen, wurde erst nach dreißig Minuten erfüllt und kurz danach funktionierte auch das Bezahlen.
Das war ein unnötiger Vorgang und kein schöner Abschied vom Hotel und dem Ort. Trotzdem hatte ich es nicht bereut,
dorthin gefahren zu sein, man kommt einfach nahe an das Himalaya-Massiv.
Im Chitwan Nationalpark
Zuerst hatte ich Respekt vor der Fahrt quer durch Nepal. Aber mein Fahrer machte einen sicheren Eindruck
und hupte nur ein paarmal in der Minute, im Gegensatz zu den meisten anderen Verkehrsteilnehmer, die durchgängig das Signal
betätigen. Oft auch in Verbindung mit der Lichthupe.
Die Fahrt war abwechslungsreich und führte durch eine schöne und interessante Landschaft mit Tälern,
Flüssen und vielen Ortschaften. Trotzdem war ich froh, in Chitwan angekommen zu sein:
Chitwan
In meiner gebuchten Sapana Village Lodge musste ich umgehend erfahren, dass kein Zimmer für mich verfügbar war.
Ich hatte die Wahl, für eine Nacht in einem anderen Hotel unterzukommen oder beim Chef im Haus zu schlafen.
Genervt davon, dass was wieder nicht klappte, zog ich natürlich das Hotel vor, was aber im Nachhinein gar
keine schlechte Lösung war. Die erst ein paar Wochen vorher eröffnete Herberge hatte einwandfreie Zimmer.
Personal mit viel Zeit gab es genug,
denn die Auslastung war schlecht. Die Bar hatte erst den zweiten Tag auf, dort hatte ich viele
aufschlussreiche Gespräche über Nepal und die Welt. Nachdem wieder die Frage aufgekommen war,
warum ich nicht nach Pokhara fahre,
dachte ich mir zuerst dumme Ausreden aus, wie Das ist nur etwas, was für Touris oder
Ich möchte das wahre Nepal sehen. Um nicht als Obertrottel angesehen zu werden,
verzichtete ich aber vernünftigerweise darauf.
Am nächsten Morgen gab es den Umzug in die gebuchte Lodge. Der Nationalpark
ist einer der größten touristischen Attraktionen Nepals, in dem u. a. wilde Tiger,
Leoparden und Panzernashörner leben. Die Chance, die beiden erst genannten zu sehen, ist gering, aber
die Aussicht Rhinos zu sehen, ist hoch. Ich buchte eine Kajakfahrt mit anschließender
Wanderung durch den Urwald und am nächsten Tag eine Jeep-Safari. Beides sollte für mich ohne andere
Mitreisende sein und ich war gespannt, welche Tiere ich erblicken würde.
Früh aufstehen war angesagt, der Trip begann in der Morgendämmerung:
Im Chitwan Nationalpark
Auf dem Kajak war ich in der Tat der einzige Hesse, aber ansonsten noch mit
zehn weiteren Personen unterwegs. Die Bootstour lohnte sich nicht und war langweilig, auch wenn die Bäume sich
schön im Wasser spiegelten:
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Anschließend stellte sich mein Guide vor, fortan war ich nur mit ihm allein unterwegs. Zuerst
musste er mir eine Sicherheitsunterweisung geben, die sich gar nicht ungefährlich anhörte:
Bei angreifenden Nashörnern hilft nur eine Flucht auf einen Baum, mindestens vier Meter hoch, den
Tiger muss ich in die Augen sehen und gleichzeitig eine langsame Rückwärtsbewegung einlegen,
beim Lippenbären viel Schreien, aber nicht rennen und vieles mehr. Das Ganze muss man sich erst einmal merken
und dann auch hinbekommen, wenn es ernst wird.
Mit Respekt begann ich die Wanderung. Diese wurde einer der wenigen großen Höhepunkte meiner Reise:
Im Chitwan Nationalpark
Die Tiersuche war unglaublich spannend, ohne Ironie, und wurde gekrönt mit der Begegnung einer
reizenden Nashorndame. Sie war etwa fünfzehn Meter entfernt von uns am Essen und entdeckte uns.
Das Tier und ich einigten uns per Blickkontakt, dass wir nicht näher kommen und sie uns dafür in Ruhe ließ.
So hoffte ich es zumindest. Der Anblick des Rhinozeros in freier
Natur und zu Fuß war ein bewegender Augenblick, den ich nicht missen wollte.
Im Chitwan Nationalpark (Rhino 1)
Im Chitwan Nationalpark (Rhino 1)
Im Chitwan Nationalpark (Rhino 1)
Da wir außer der Lady noch viele Äffchen, Vögel, Antilopen und andere Tierarten sahen, war die
Wanderung gelungen und die Freude auf die Jeep-Safari am nächsten Tag wuchs und wuchs.
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Die Nacht war nicht angenehm, denn ich wurde direkt neben den Arbeitselefanten untergebracht. Das ist wegen
der Gerüche und der Laute nur eingeschränkt zum Empfehlen. Nachdem ich das
Zimmer gewechselt hatte, wurde ich von meinem Führer vom vorherigen Tag zu meiner Tour abgeholt.
Zum Glück hatte ich für viel Geld ein Fahrzeug für mich allein gemietet. In der Regel werden die
Jeeps mit zwölf Mann vollgestopft und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies wirklich Spaß macht.
Die Erkundung war wieder aufregend, mit der Erfolgsmeldung von drei Rhinos und vielen weiteren
Spezies. Zu Fuß ist es etwas mehr Kick und acht Stunden waren etwas zu lange, trotzdem war es ein
gelungener Tag und ein schöner Ausflug. Durch das gewechselte Zimmer hatte ich in der Nacht
meine Ruhe und langsam ging es via Kathmandu Flughafen und vier Nächten in den Emiraten wieder
zurück in die Heimat.
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Im Chitwan Nationalpark
Sonnenuntergang im Chitwan Nationalpark
Die Rückreise und das Fazit
Nach der sechsstündigen Fahrt nach Kathmandu, mit nur einem kurzen Stopp in Thankot,
der Name ist Programm, die Toilette war grauenhaft:
Ein kurzer Stopp in Thankot
ließ ich mich von meinem Fahrer noch zu zwei Sehenswürdigkeiten in Kathmandu
bringen, zuerst nach Swayambhunath, mit einer lustig schauenden Stupa, Buddhas allsehende Augen:
Am Platz von Swayambhunath / Kathmandu
Swayambhunath / Kathmandu
und anschließend nach Pashupatinath, eine der wichtigsten Tempelstätten des Hinduismus. Details von den dort
stattfindenden Leichenverbrennungen erspare ich meinen Lesern.
Pashupatinath / Kathmandu
Pashupatinath / Kathmandu
Pashupatinath / Kathmandu
Die Planung der Rückreise war so schwer, wie die Abwicklung der gesamten Reise. Ursprünglich war gebucht,
ein Flug mit der RAK Airways nach Ras Al Khaimah, ein Emirat nördlich von Dubai, und paar Tage dort zu
bleiben. Anschließend wollte ich nach Doha weiterfliegen, um mit der Lufthansa die Heimreise antreten zu können.
Da die Vorlieben dieser arabischen Airline Änderungen
von Abflugs-Tagen und Zeiten, Streichen von Flügen und Updates auf der Homepage waren, wo man danach keine
Übersicht über vorhandene Buchungen mehr hat, geriet das Ganze zu einem Fiasko. Mails wurden grundsätzlich
nicht beantwortet und bei Anrufen wurde ich immer auf den Supervisor vertröstet, der nie im Dienst war.
Nachdem ich noch in Nepal festgestellt hatte, dass mein Dubai-Doha Flug gestrichen
und der Kathmandu-Flug genau auf den Tag verschoben wurde, an dem in Nepal ein Generalstreik geplant war,
buchte ich zusätzlich einen Flug nach Dubai,
stornierte das Hotel in Doha, buchte neu ein Hotel in Dubai, änderte den Lufthansa-Flug und weiteres.
Das waren alles Arbeiten, die ich während meines Urlaubs nicht unbedingt benötige. Ob ich
je mein Geld von RAK Airways zurückbekomme, bezweifle ich, auf meiner internen Liste von Airlines, mit
denen ich nie mehr fliege, ist sie auf jeden Fall.
Der Warteraum des Flughafens von Kathmandu war geprägt von nepalesischen Gastarbeitern. Gelegentlich sah ich
auch paar Touristen, meist mit I love Pokhara T-Shirts und einer Anzeigetafel, die in der
Vergangenheit einmal aktuell war.
Da niemand wusste, an welchem Gate er sein musste, gab es etliche Massenwanderungen. Ich fand mein
Gate und flog mit der Fluggesellschaft Fly Dubai nach Dubai.
Da ich 20 € zusätzlich für einen Notausgangsitz
ausgegeben hatte, war es ein angenehmer Flug, eine nette Crew und viel Sitzplatzabstand. Mit der
Airline würde ich jederzeit wieder fliegen. Nach der nächtlichen Ankunft in Dubai und einer Übernachtung
im Novotel-Hotel ging es per Taxi in das DoubleTree by Hilton Hotel von Ras Al Khaimah
mit zwei Übernachtungen, das für mich überraschend von deutschen und russischen Pauschalurlauber dominiert wurde:
Das DoubleTree by Hilton Hotel / Ras Al Khaimah
Der Blick von der Dachterrasse auf die Stadt mit dem Sonnenuntergang war klasse:
Blick auf Ras Al Khaimah
Blick auf Ras Al Khaimah
Sonnenuntergang in Ras Al Khaimah
Sonnenuntergang in Ras Al Khaimah
Ich konnte mit einem Transferbus zum Hilton Resort, zu einem
annehmbaren Strand und üppigen Essen fahren:
Der Strand vom Hilton Resort / Ras Al Khaimah
Vorspeisen für eine Person
Das war nett, aber meinen kompletten Urlaub wollte ich dort nicht verbringen.
Zur letzten Übernachtung ging es wieder nach Dubai in das Novotel-Hotel
und einem Erstbesuch der Festival-City, die ich noch nicht kannte.
Dort gibt es das übliche Einkaufszentrum und ich konnte etwas am Creek entlangspazieren. Es
ließ sich aushalten, mehr aber auch nicht. Traditionell ging es danach in das Irish Village, ein schöner
Pub, wo man gemütlich außen sitzen kann:
Ein Kätzchen im Irish Village / Dubai
Am nächsten Morgen ging es angenehm mit der Lufthansa via München
nach Frankfurt am Main.
Ein Fazit für diesen Urlaub zu schreiben ist schwer, die Unwägbarkeiten reichen sonst für zehn
Reisen. Wer Nepal kennt, lernt Indien schätzen. Manches wurde nicht erwähnt, um nicht zu langweilen.
Da war das Verschwinden meiner Uhr, eine Erkältung und Heiserkeit, Feilschen um jede Kleinigkeit,
die alberne Sicherheitskontrolle in München, ein kaputter Koffer und vieles mehr.
Das Essen war schlicht und schmeckte mir überhaupt nicht. Zuletzt lebte ich vegetarisch, anstatt
auf ledernen Hühnchen zu kauen, das beste Essen auf der Reise war der Gänsebraten bei der Lufthansa.
Jedoch hatte ich, wenn auch wenige, traumhafte
Erlebnisse wie das Wandern in den Bergen und meine Begegnungen mit den Nashorn-Damen. Bereut hatte
ich die Reise nicht, dafür war sie informativ und spannend trotz des Verpassens
der anscheinenden Hauptattraktion Pokhara. Ich bitte von Mails an mich mit dem Hinweis, dass es dort
wirklich schön ist, abzusehen.
Nachtrag 1: Meine Entscheidung, den Generalstreik zu umgehen war, anscheinend eine gute Wahl. Geschäfte
waren geschlossen, ein Transportstreik wurde verordnet, es gab Übergriffe auf parkende, unbesetzte
Touristenfahrzeuge und Sprengsätze wurden gezündet. Am 19.11.2013 waren Wahlen, bei denen 122 Parteien
antraten. Ob danach ein funktionierendes Parlament aufstellt wird und eine politische Ruhe einkehrt, mag
ich zu bezweifeln, gönnen würde ich es dem Land und seinen Einwohnern.
Nachtrag 2: Das Hotel in Kathmandu hat mir mittlerweile die zu viel bezahlte Steuer
zurückbezahlt, immerhin 60 €. Von der RAK Airways habe ich natürlich nichts bekommen, dafür hat sie
mittlerweile den Flugbetrieb eingestellt, kein Wunder bei dem Chaos-Laden. Das Geld hatte ich mir aber über die
Kreditkarten-Unternommen zurückbuchen lassen.
Nachtrag 3: Wie die Lage nach dem Erdbeben ist in Nepal, kann ich nicht beurteilen.
Ein Video von einem Nashorn meiner Reise, man beachte die Ohren:
Nachtrag 4: Beim Anschauen der Bilder hatte ich ein Ausschnitt bei einem Bild entdeckt, dass eine
Sensation sein könnte. Es wurde aufgenommen in den Bergen und war mir vor Ort gar nicht aufgefallen.
Die ersten Analysen laufen, die Aufnahme ist hinter einem Link versteckt, um meine Rechte später exklusiv
an RTL 2 verkaufen zu können. Bitte auf keinen Fall weiterleiten oder kopieren oder gar in Facebook einstellen!
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Yeti in den Bergen