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Bildquelle: Dr. W. Lüftner Reisen GmbH © 2017
Vorwort: Ich habe bei der Entwicklung der Berichte auf diesen Seiten meine technischen Grenzen erreicht,
denn die manuelle Erstellung mit HTML Codes ist sehr aufwendig.
Dafür benutze ich nun eine Weblog-Software. Dieser Bericht ist Smartphone-optimiert auch hier zu lesen,
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Nürnberg und Fürth: Burg & Bier |
Anfang Oktober 2017 hatte ich ein Luxusproblem. Kurz vor einer längeren Abwesenheit stellte ich erschreckend fest, dass noch vier Urlaubstage im Jahr 2017 offen waren, die nur in Ausnahmefällen in das nächste Jahr übernommen werden können. Anstatt mir alberne Ausreden einfallen zu lassen, fügte ich mich meinem Schicksal. Der Dezember war noch urlaubsfrei, der Termin stand schnell fest. Eine Langstrecke war nicht infrage gekommen, der Norden war zu kalt, und im warmen Europa war ich schon im September. Allein wie Kevin zu Hause wollte ich nicht bleiben, und sah eine Kreuzfahrt von Nürnberg (war ich als kleiner Junge mal, Erinnerung Null) auf dem Main-Donau-Kanal nach Wien mit der MS Amadeus Elegant. Die angefahrenen Destinationen Regensburg und Melk kannte ich nicht, und in Passau und Wien war ich nur kurz. Die Route gefiel mir, und wurde gebucht.
Der Start war ein Sonntag, ich reiste mit der Bahn einen Tag vorher an, um in Ruhe auf das Schiff gehen zu können. Da die Abfahrt in Nürnberg erst an einem Montag war, übernachtete ich in Fürth, wenige Minuten mit dem Zug von Nürnberg zu erreichen. Viel anschauen wollte ich mir dort nicht, obwohl die Stadt die höchste Denkmaldichte in Deutschland hat. Auf die legte ich keinen Wert, mein Schwerpunkt war bayrisches Essen (mittags Sauerbraten, abends Ochsenbrust) und Trinken (mittags Bier, abends Bier). Um den üblichen Weihnachtsmarkt machte ich einen großen Bogen. Hatte Spaß gemacht, es war angenehm und ich hatte nette Menschen kennengelernt.
Das Hotel Werners liegt direkt im Zentrum, und sorgte bei mir für eine ruhige Nacht. Durch die Stolperfalle im Bad gab es einen kleinen blauen Flecken, und beim Frühstück war das Gast/Personalverhältnis nur für den Wirt akzeptabel. Gibt schlimmeres, ich freute mich auf Nürnberg und das Schiff. Zuerst wollte ich mit Bahn und Bus zur MS Elegant, war dann doch zu faul dazu und nahm mir ein Taxi. Meine Kabine konnte noch nicht bezogen werden, ich stellte mein Koffer ab und ließ mich vom gleichen Fahrer zur Burg bringen.
Er erzählte mir einiges während der Fahrt, so richtig, was ich machen möchte, wusste ich vor Ort trotzdem noch nicht. Ich sah einen offiziell aussehenden Guide mit einer Marke und roter Jacke, der mir einen individuellen Rundgang für sechs Euro angeboten hatte. Für das Geld konnte ich nichts falsch machen, ich nahm seine Dienste in Ansprach und hatte es nicht bereut. Er zeigte und erklärte mir die einzelnen Gebäude, die kostenfrei erreichbar sind. 1945 lag fast die gesamte Kaiserburg in Trümmern, bemerkenswert wie gut das wieder errichtet wurde. Nach informativen vierzig Minuten verabschiedeten wir uns, ich dachte immer noch an einen Trick. Er wollte nur die 6 € haben, ich gab ihm 10 und wünschte einen schönen Tag.
Außengebäude der Kaiserburg Nürnberg
Blick auf Nürnberg von der Kaiserburg
Die Kaiserburg Nürnberg
Bei dem Preis war natürlich eine Führung im Inneren nicht inbegriffen, das Museum kostet Eintritt, was ich mir gönnte:
Das Museum der Kaiserburg Nürnberg
Das Museum der Kaiserburg Nürnberg
Mein Plan war die Altstadt von Nürnberg anzuschauen, das Thema Dürer lag im Schwerpunkt, aber sehenswert:
Die Altstadt von Nürnberg
Die Altstadt von Nürnberg
Da es saukalt war, stoppte ich schnell meine Erkundigungen. Ich widmete mich der alten Brautradition, im kleinen Bräustüberl der Hausbrauerei Altstadthof. Bier & Schnaps schmeckten, und ich hatte den ersten multikulturellen Kontakt der Reise (dass dies viel mehr als erwartet wurde später). Ein Bulgare, mit IT Job vor Ort, hatte neben mir gesessen. Wir unterhielten uns blendend. Er wollte nach seinen Erfahrungen mit mir nicht glauben, dass ich ein Deutscher bin, dazu hätte ich nicht das harte Herz, dass er von meinen Landsmännern gewohnt ist:
ProBier Palette der Hausbrauerei Altstadthof in Nürnberg
Es wurde langsam Zeit auf das Schiff zu gehen, obwohl ich nur einen kleinen Teil der Altstadt gesehen hatte. Am nächsten Morgen gab es noch einmal die Möglichkeit in die Stadt zu fahren, das war mir aber der Aufwand nicht wert. Wir lagen sehr weit weg von der Altstadt, und mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen. Die fünfzig Euro für das Taxi sparte ich mir, schlief aus und lungerte auf dem Schiff herum. Tat gut, weil auch die öde Umgebung nicht hätte hässlicher sein können und nicht zum Herausgehen animierte.
Die Spiegelungen im Wasser fand ich trotzdem nett:
Am Nürnberger Hafen
Am Nürnberger Hafen
Als die Ausflügler zurückgekommen waren, konnte die Kreuzfahrt beginnen, ich freute mich darauf.
Weiter mit: MS Amadeus Elegant: Fröhlich & Schick