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Bildquelle: Dr. W. Lüftner Reisen GmbH © 2017
Wien: Von unten & von oben |
Da wir in Wien, ähnlich wie in Nürnberg, weit außerhalb der Innenstadt lagen, buchte ich den Stadtrundgang, nahm aber nur die beiden Bustransfers in Anspruch, was billiger als ein Taxi war. Geplanter Beginn war 9:15, ich war um 9:14 an der Rezeption, wo bereits Aufregung herrschte und ich von drei Mitarbeitern angesprochen wurde, dass ich zu spät war. Ich hätte um 9:15 am Bus sein sollen, was ich um 9:17 auch war. Na ja, und das nach meinem Erlebnis vom Vortag, wo ich 30 Minuten warten musste.
Die lokale Reiseleitung im Bus war ein junger netter Mann, der einige Witzchen in seiner Rede eingebaut hatte. Ich glaube allerdings, dass ich einer der wenigen war, die dies verstanden hatten. Wie geplant trennte ich mich nach Erreichen der Innenstadt von der Gruppe, und lief zur nahe gelegenen Domkirche St. Stephan, auch Steffl oder Stephansdom genannt. Hier wird aus allem Geld gemacht, Domführung, Audioguide, Katakomben, Südturm, Nordturm, Domschatz und natürlich der Dom Shop, alles kostet. Es gibt sogar ein All-inclusive Programm. Ich wollte trotzdem eine Aussicht auf die Stadt haben, und nahm einen Aufzug zu einem der Türme. Die Sicht war klasse, sogar der Prater war zu sehen:
Blick auf Wien
und die Wolken dramatisch schön:
Wolken in Wien
Natürlich ist der Dom auch von unten sehenswert:
Die Domkirche St. Stephan in Wien
Die Domkirche St. Stephan in Wien
Einer der Höhepunkte der Reise war der ungeplante Besuch der Kaisergruft (oder auch Kapuzinergruft genannt). Ich sah zufällig ein Hinweisschild darauf, und betrat ehrfürchtig die Begräbnisstätte der Habsburger und Habsburg-Lothringer in Wien. Außer mir waren fast keine anderen Besucher dort, und ich konnte ihn Ruhe mir die famos verzierte Särge anschauen. Das war spannend, interessant, imposant und auch etwas unheimlich. Mit meinem kleinen Patenkind würde ich dorthin nicht heruntergehen:
Die Kaisergruft in Wien
Die Kaisergruft in Wien
Die Kaisergruft in Wien
Die Kaisergruft in Wien
Beim Warten auf den Bus waren österliche Gefühle aufgekommen:
Ostern in Wien?
Es ging zurück zum Schiff und Mittagessen. Für den Nachmittag buchte ich den Ausflug zum Schloss Schönbrunn, eine der touristischen Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Von außen hatte ich die Anlage schon einmal gesehen, von innen noch nicht. Auf eigene Faust vom Schiff aus dort hinzukommen, hätte fast eine Weltreise nah gestanden.
Der Guide war der Gleiche wie am Vormittag, was mich freute. Seine versteckten Witze waren gut. Durch Staus zog es sich trotzdem, bis wir in Schönbrunn waren. Auch dort war ein von mir nicht erwartender Andrang an Besuchern, ich schätze 87,3 % aller Wien Touristen an diesem Tag hatten die gleiche Idee sich zur selben Zeit wie wir das Schloss anzusehen.
Leider wieder die gewohnte Prozedur, keine Bilder erlaubt. Wo ich allein war, gab es dieses Verbot nie, aber bei allen drei Ausflügen. Das sah mir sehr nach einem Geschäftsmodell aus, und nervte mich, wie auch die vielen Besucher und das Abhaken der einzelnen Räume. Wieder Staus bei der Rückreise machten den Ausflug bedauerlicherweise erneut nicht einem Erlebnis, sondern zu etwas, was ich nicht unbedingt hätte machen müssen:
Schloss Schönbrunn in Wien
Schloss Schönbrunn in Wien
Schloss Schönbrunn in Wien
Schloss Schönbrunn in Wien
Mit diesem Bild verabschiede ich mich von dem Bericht:
Schloss Schönbrunn in Wien
Ich hoffe, dass er gefallen hat. So unterschiedlich wie dieser Obelisk war die Reise, von eitler Sonnenschein über Nebel zu eisiger Kälte (zum Glück nur am Anfang in Nürnberg). Sie hatte mir gefallen, das Schiff ist klasse, und meine Mitpassagiere, mit denen ich Kontakt hatte, waren prima. Ich würde jederzeit wieder mit einem Schiff von Amadeus fahren, wenn die Route passt. Ich habe schon eine Route von Wien über das Donau-Delta nach Bukarest entdeckt, das ist Neuland für mich und wird vielleicht gebucht. Nach sieben Kreuzfahrten im Jahr 2017 bleibe ich 2018 mit bislang 4 gebuchten Reisen ohne Schiff erst einmal auf Land, und ohne geführte Ausflüge mit Fotografierverbot.
Danke für das Lesen und liebe Grüße Gerald!