Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Kreuzen auf der Ostsee: Insel- und Städtehopping mal sechs

Unterwegs mit der MS Astor zu idyllischen Inseln und pulsierenden Städten

Inhaltsverzeichnis:

„Felsen ohne Kreide“ (Rügen, Deutschland)

Die Nationalflagge von Deutschland
Die Nationalflagge von Deutschland


„Felsen ohne Kreide“ (Rügen, Deutschland)


16. August 2018

Auf Rügen wurden wir pünktlich von unserem bestellten Großraum-Taxi abgeholt, um die Insel in mehr als sechs Stunden zu erkunden.

Da wir auf Sassnitz angelegt hatte, lag es nahe, uns zuerst die Altstadt anzuschauen. Sie besticht durch hervorragende erhaltene Bäderarchitektur. Ein Baustil aus dem späten 19. Jahrhundert, dessen meist weiße Bauwerke zwei- bis viergeschossig sind. Einfach nur schön anzuschauen:

Villa Hertha, Sassnitz, Rügen
Villa Hertha, Sassnitz, Rügen

Naiv, wie ich gewesen war, dachte ich, dass wir danach die Kreidefelsen mit dem Taxi ohne eine Wanderung erreichen können, um sie bewundern zu können. So war es leider nicht. Vom Nationalpark-Zentrum Königsstuhl geht ein Wanderweg steil zur Victoria-Sicht. Dort gab es für mich einen atemberaubenden Blick in die Tiefe und zum gegenüberliegenden Königsstuhl. Das kleine Plateau ist dementsprechend beliebt. Allein war ich nicht dort, und richtig genießen konnte ich den Anblick bei den Menschenmassen leider auch nicht:

Kreidefelsen auf Rügen
Kreidefelsen auf Rügen

Da ich mich nicht entscheiden konnte (ich hatte nächtelang kein Schlaf gefunden deswegen), hier eine Sicht direkt von oben:

Kreidefelsen auf Rügen
Kreidefelsen auf Rügen

und von der Seite auf den gleichen Kreidefelsen:

Kreidefelsen auf Rügen
Kreidefelsen auf Rügen

Einer der Sehenswürdigkeiten der Insel sind natürlich die Alleen, welche wie lange grüne Tunnel viele Ortschaften und Städte der Insel verbinden:

Eine Allee auf Rügen
Eine Allee auf Rügen

Eine Allee auf Rügen
Eine Allee auf Rügen

Mindestens eine Kirche war bei allen Ausflügen auf dieser Kreuzfahrt bei uns im Programm. So auch hier die in Altenkirchen, eines der ältesten Kirchengebäude auf der Insel:

Die Kirche in Altenkirchen, Rügen
Die Kirche in Altenkirchen, Rügen

Das Kap Arkona war unser nächstes Ziel. Es liegt 45 Meter über der Ostsee auf der nordöstlichen Spitze der Landzunge. Im Auftrag der preußischen Regierung errichtete man 1826/27 den von Karl Friedrich Schinkel geplanten eckigen Leuchtturm:

Der Leuchtturm von Kap Arkona, Rügen
Der Leuchtturm von Kap Arkona, Rügen

War nett dort, auch der Blick auf den Strand:

Der Strand von Kap Arkona, Rügen
Der Strand von Kap Arkona, Rügen

Interessant waren die Großsteingräber bei Lancken-Granitz. Bei den Anlagen handelt es sich um Großdolmen. Wer wie ich mit dem Begriff nichts anfangen kann, bitte ich im Internet danach zu suchen:

Großsteingräber bei Lancken-Granitz, Rügen
Großsteingräber bei Lancken-Granitz, Rügen

Skurril wurde es beim nächsten Halt. Nicht schön, gehört aber zur Geschichte der Insel. Der Koloss von Rügen, das „Seebad“ Prora. Die Anlage wirkte auf uns, wie aus einem Science-Fiction-Film gefallen: Fast fünf Kilometer lang zieht sich der gigantische Komplex entlang der Küste von Rügen hin. Der Krieg verhinderte, dass die riesige Anlage in Betrieb gehen konnte. Die Volkspolizei und später die Nationale Volksarmee der DDR nutzten die Gebäude ab dem Jahr 1950 als Kaserne. Heute wird kräftig gebaut. Wohnungen und Hotels sind teilweise schon im Betrieb, und endlich wird Prora als das genutzt, wofür es geplant wurde. Bei den von uns besuchten Komplexen dauert es noch etwas. Ich kann versichern, dass ich dort nie in meinem Leben übernachte, trotzdem alle Zimmer einen Ausblick auf das Meer haben:

„Seebad“ Prora, Rügen
„Seebad“ Prora, Rügen

„Seebad“ Prora, Rügen
„Seebad“ Prora, Rügen

Mehr als Zufall sah ich einer der Attraktionen der Insel, der „Rasender Roland“, eine dampflokbetriebene Schmalspureisenbahn. Und alles andere mit seinen gemütlichen 30 km/h als rasend:

Der Rasender Roland auf Rügen
Der Rasender Roland auf Rügen

Mein Wunsch, einen schönen Strand zu sehen, wurde in Binz zu 50 Prozent erfüllt. Strand = Ja, Schön = Nein. Keine elf Pferde würden mich dort hinbringen, um dort meinen Urlaub zu verbringen:

Der Strand von Binz, Rügen
Der Strand von Binz, Rügen

Der Strand von Binz, Rügen
Der Strand von Binz, Rügen

Sellin war nicht viel besser:

Der Strand von Sellin, Rügen
Der Strand von Sellin, Rügen

Der Strand von Sellin, Rügen
Der Strand von Sellin, Rügen

bis auf die wunderschöne Seebrücke:

Die Seebrücke von Sellin, Rügen
Die Seebrücke von Sellin, Rügen

Sie ist nachgebaut, da die Bausubstanz des alten Gebäudes vernachlässigt wurde. Die offizielle Eröffnung des neuen Brückenhauses fand im Jahr 1998 statt.

Unser letzter Halt des schönen Ausfluges war in der „weißen Stadt“ Putbus mit seiner außergewöhnlichen Architektur. Es gab Fassaden von weißen und klassizistischen Bauten zu bestaunen:

Putbus, Rügen
Putbus, Rügen

und der Prachtplatz Circus, der letzte einheitlich ausgeführte Rondellplatz in Deutschland:

Prachtplatz Circus, Putbus, Rügen
Prachtplatz Circus, Putbus, Rügen

Die Tour war klasse, auch wegen unseres Fahrers und Reiseleiter Sven Vogel. Er führte uns mit vielen spontanen Stopps zu den schönsten Winkeln der Insel. Wir wurden mit allen wissenswerten Informationen zu den angefahrenen Sehenswürdigkeiten versorgt, und unser vielen neugierige Fragen waren kein Herausforderung für ihn.

Ich kann die Tour nur empfehlen. Bei Interesse gibt es hier mehr Informationen:

Rügen Touren

Nach der Verabschiedung von ihm wurde uns bewusst, dass die Reise leider bereits wieder fast vorbei war.

Nachdem uns der Himmel eine schönes „Auf Wiedersehen“ sagte:

Gute Nacht Rügen
Gute Nacht Rügen

stand nur noch die Rückreise bevor.

Wir mussten früher als erwartet das Schiff verlassen, und hatten ausreichend Wartezeit am Bahnhof Kiel. Der Imbiss „Ringlstetter Wurstbraterei“ mit klassischer Currywurst, Schinkenwurst, Krakauer & Co ist sehr zu empfehlen. Ein toller Wirt, gutes Bier, leckere Würste, hier passt alles, und dadurch ging die Wartezeit relativ schnell vorbei.

Im Gegensatz zur Rückfahrt mit der Bahn. Während hinzu kein Essen beladen war, gab es zurück keine kalten Getränke bei dreißig Grad im Schatten. Die Kühlanlage war defekt. Der Rotwein als Alternative war besser als nichts, ein kühles Bier wäre mir aber lieber gewesen. Bei jedem Halt verspätete sich die Fahrt etwas länger, keine Ahnung warum. Die Rückfahrt nervte wie die Hinfahrt, ich glaube kaum, dass ich noch einmal ab Kiel eine Kreuzfahrt beginne. Was waren das für schöne Zeiten, als es noch einen Flug ab Frankfurt dorthin gab! Wir hatten wir eine Stunde Verspätung und waren damit zehn Stunden unterwegs.

Die Kreuzfahrt selbst war klasse. Ich hatte in kurzer Zeit viele neue Destinationen gesehen. Nach Rügen und Bornholm würde ich gerne noch einmal wiederkommen, und länger bleiben. Danzig war in Ordnung, die drei Stunden vor Ort reichten mir aber. Ob es auf Gotland überall so langweilig wie bei dem Ausflug war, kann ich schwer beurteilen. Das gesehene muss ich nicht wiederholen. In Kopenhagen bin ich in ein paar Tagen wieder, aufgrund einer erneuten Grönland-Reise. Die MS Astor würde ich immer wieder buchen, wenn die Destinationen passen.

Es war trotz allem eine schöne Reise!

Ich hoffe, dass der Bericht und die Bilder gefallen haben, liebe Grüße Gerald


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