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Die Reichen beschweren sich immer: Von Upington nach Kimberley |
Die Nationalflagge von Südafrika
Warten auf die Einreise in Südafrika. Ein Dauerthema dieser Reise wie auch hier. Mitbekommen hatte ich nichts, und durfte durchschlafen. Andere Passagiere wurden geweckt, das Auswahlsystem hatte sich mir nicht erschlossen. Aber vorher musste das Zugpersonal Geduld haben, denn auf der namibischen Seite der Grenze war einfach kein Grenzpersonal anwesend. Ich könnte jetzt schreiben „Typisch Afrika“, ist mir aber auch schon ähnlich in anderen Kontinenten passiert. Mir war das egal, und bewusst, dass ich nichts verpassen konnte. Upington strotzt nicht mit Attraktionen, und vorweg, es war das Lowlight der Reise. Es lag halt auf dem Weg, warum aber die 120 Kilometer entfernt gelegenen Augrabiesfälle nicht besucht wurden, hatte ich nicht verstanden.
Nach der Ankunft verließen wir den Zug, und liefen in einer Gruppe. Allein unterwegs wurde nur eingeschränkt empfohlen:
Mit Rovos zu Fuß unterwegs in Upington
an einem Friedhof vorbei:
Ein Friedhof von Upington
zu einem Guesthouse.
Einige Passagiere schauten auf den Fluss Oranje:
Fluss Oranje, Upington
und die wie ich Internetsüchtigen quälten sich mit dem stockenden Wi-Fi dort. Es gab aber immerhin eines, im Zug keines.
Danach liefen wir durch die Stadt, um die Catholic Co-Cathedral of St. Augustines von außen anzuschauen. Für den, der noch nie eine Kirche gesehen hat, war es bestimmt interessant:
Catholic Co-Cathedral of St. Augustines, Upington
Catholic Co-Cathedral of St. Augustines, Upington
Nach belanglosen Straßenszenen:
Downtown Upington
und ein paar Graffiti, die mehr über Land und Leute aussagen als einige Reiseführer:
Graffiti in Upington
Graffiti in Upington
gingen wir in ein Geschäft, um getrocknete Früchte zu kaufen. Ich hatte noch ein paar Rand und machte damit internationale Geschäfte. Das Ziel fast aller Bundesliga-Vereine in einer Saison. Ob die verdaubar waren, müsste ich meine Bekannten fragen, denen ich diese als Mitbringsel schenkte. Noch hat keiner die Freundschaft gekündigt.
Fertig, das war es. Es riss niemanden vom Hocker, und war eher nichts aussagend. Das war mir im Vorfeld bereits bewusst. Die Tour würde bei einer Bewerbung „Langweiligster Ausflug meines Lebens“ ganz vorn liegen.
Das gibt wenigstens wieder etwas Zeit über den Zug zu schreiben, dieses Mal über das Essen an Bord. Um einen lokalen Zahnarzt Besuch zu vermeiden, hatte ich den Verzehr von zähem luftgetrockneten Fleischfetzen (hier landestypisch Biltongs genannt) als Snack vor den Mahlzeiten vermieden:
Biltongs im Zug
Es gab zwei Restaurants mit unterschiedlicher Ausstattung, freie Sitzwahl und gleichem Essen:
Das Restaurant im Zug
von dem aus wir während der Fahrt schöne Ausblicke hatten:
Blick aus dem Zug-Restaurant in die Weite von Afrika
Die Auswahl an Gängen war aus Platzgründen bescheiden. Sonderwünsche wurden erfüllt, und ich war nie hungrig ins Bett gegangen.
Hier ein Beispiel-Menü:
Ein Menü vom Abendessen im Zug
und eine Präsentation von diversen Gerichten, ich bestellte bewusst immer kleine Portionen:
Verschiedene Gänge zum Abendessen
Geschmeckt hatte es fast immer. Nur die trockene Hühnerbrust, die anstelle meines bestellten vegetarischen Gerichtes serviert wurde, brauche ich nicht mehr.
Die Sonnenuntergänge zu verfolgen, waren stets ein Höhepunkt eines Tages. Hier eine Auswahl in Bild und Ton:
Gute Nacht Rovos!
Gute Nacht Rovos!
Video von einem Sonnenuntergang vom Zug aus gesehen, 12 Sekunden Laufzeit
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