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Die Reiseplanung und die Anreise
Tromsø, Norwegen
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Murmansk, Russland
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Bolschoi Solowezki, Russland
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Die MS Explorer
Kirkenes, Norwegen
Skarsvag (Nordkap), Norwegen
Die Heimreise und das Fazit
In Murmansk betraten wir zum ersten Mal auf der Kreuzfahrt russisches Land.
Die MS Explorer in Murmansk
Die Stadt wurde erst im Jahr 1916 gegründet, aber die Top-Sehenswürdigkeiten Regional Museum of Local Lore, Monument to the Victims of intervention 1918–1920 und Regional Puppet Theater dort hörten sich für mich nicht gerade spannend an. Auch das vom Schiff angebotene Programm hatte keinen Expeditionscharakter, sondern ähnelte leider eher an einen gemütlichen Altennachmittag.
Begeisterung bei der Crew war keine aufgekommen, als ich verkündete, dass ich die organisierte Besichtigung des heute als Museum dienenden Atomeisbrecher MS Lenin, der weltweit erste Eisbrecher überhaupt, schwänzen und mir dafür die Stadt auf eigene Faust anschauen wollte.
Die MS Lenin in Murmansk
Da ich ein individuelles Visum hatte, durfte ich natürlich allein in die Stadt gehen, verbieten konnte es mir niemand. Verlaufen hatte ich mich nicht, das Straßensystem war einfach und übersichtlich. Böse Buben hatte ich zum Glück keine gesehen, aber auch keine anderen Touristen. Großartig imponiert hatte mir die Stadt nicht, ich fand den Stadtkern langweilig und lieblos von Partei-Mitarbeitern geplant, die dort nicht wohnen müssen. Im Supermarkt gab es viele Waren, nur bei dem Blick auf das lange abgelaufene Haltbarkeitsdatum diverser Artikeln wurde mir schlecht. Später hatte ich erfahren, dass in Russland das Herstellungsdatum aufgedruckt wird, alt waren die Artikel trotzdem. Ich lief etwas planlos und ideenlos in Mangel an Attraktionen durch Murmansk. Ich sah unwahrscheinlich hässliche Gebäude, die wahrscheinlich nur unter Einflussnahme von Wodka geplant wurden:
Ein Gebäude in Murmansk
und ging zum Mittagessen zum Schiff zurück.
Nachmittags folgte ich einer organisierten Stadtrundfahrt, da einige Ziele zu weit zu laufen waren. Der erste Höhepunkt war der Besuch des von außen bunten:
Das Murmansk Shipping Company Museum
und innen eher matten Murmansk Shipping Company Museum, wo wir sechzig Minuten Aufenthalt gehabt hatten, um ein paar Schiffsmodelle anzuschauen. Das war für mich wahrscheinlich die langweiligste Stunde meines Lebens. Die Mitarbeiter werden es anderes sehen.
Die Mitarbeiter der Murmansk Shipping Company
Die Stadt hat anscheinend nichts Interessantes anzubieten und dann wird so etwas präsentiert, um die Zeit herumzubekommen. Dass es in Strömen regnete, konnte ich auch die danach angefahrenen Aussichtspunkte nicht richtig genießen.
Natürlich wurde wie bei fast allen Stadtrundfahrten eine unvermeidliche Kirche besucht:
Die Russisch-orthodoxe Kirche von Murmansk
Die Russisch-orthodoxe Kirche von Murmansk
Mindestens ein Monument ist meist Pflicht, hier waren es zwei. Die zweithöchste Statue von Russland für Opfer des Great Patriotic War:
Das Alyosha Monument in Murmansk
und das von der Namenslänge rekordverdächtige Memorial Complex to the Soldiers and Seamen Who Died in Peaceful Time:
Das Seemann-Monument in Murmansk
Wer denkt, dass noch etwas Spannendes kommt, irrte sich. Ich war nicht enttäuscht, weil ich nicht mehr erwartet hatte. Für das schlechte Wetter konnte die Stadt nichts, ich glaube aber kaum, dass ich freiwillig noch einmal dort hinfahre. Ich befürchte, dass der tägliche Nachtzug nach Moskau das Beste ist, was die Stadt zu bieten hat.
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