Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Tage wie diese: Sonne, Sturm und Hitze in Ost-Kanada, der USA und auf den französischen Antillen

Mit dem Schiff von Montréal nach New York, und per Flug nach Guadeloupe und Martinique

Inhaltsverzeichnis:

Ich wart seit Wochen auf diesen Tag: Die Planung, Anreise und Montréal
Und tanz vor Freude über den Asphalt: Québec
Das mich immer weiter durch die Straßen zieht: Saguenay
Zu derselben Uhrzeit, am selben Treffpunkt wie letztes Mal: Sydney
Bahnen wir uns den altbekannten Weg: Halifax
Wo alles laut ist, wo alle drauf sind: Die MS Whisper
An Tagen wie diesen: Guadeloupe
Wünscht man sich Unendlichkeit: Martinique
Haben wir noch ewig Zeit: Miami, die Heimreise und das Fazit

Das mich immer weiter durch die Straßen zieht: Saguenay


Saguenay sagte mir von allen Destinationen bei den Vorbereitungen auf diese Reise am wenigsten, trotz der knapp 150 000 Einwohnern. Die Stadt entstand im Jahr 2002 durch die Fusion von Ortschaften, der Kern selbst ist klein und übersichtlich. Der gleichnamige Nationalpark verläuft entlang eines Fjords, und dorthin wurden Ausflüge angeboten. Es gab ein Schlendern durch den Park, oder eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Ehrensache, dass ich letzteres buchte.

Zuvor befuhren wir mit der MS Whisper den Saguenay-Fjord, was als Cruise Saguenay River im Tagesprogramm aufgeführt und von der Brücke moderiert wurde. Die angekündigten „Dichte Wälder von hoch aufragenden Kiefern“ waren in der Tat schön anzusehen, andere großspurigen Aussagen waren für mich übertrieben:

Der Saguenay-Fjord
Der Saguenay-Fjord

Der Saguenay-Fjord
Der Saguenay-Fjord

Der Saguenay-Fjord
Der Saguenay-Fjord

Die MS Regent im Saguenay-Fjord
Die MS Regent im Saguenay-Fjord

Der gespiegelte Zinni im Saguenay-Fjord
Der gespiegelte Zinni im Saguenay-Fjord

Der Höhepunkt war die Statue of Our Lady of Saguenay, die ausführliche Story dazu kann im Internet nachgelesen werden. Die Kurzfassung: Im Winter 1878 ritt der Verkäufer Charles Napoleon Robitaille auf einem Pferdeschlitten über den zugefrorenen Saguenay River. Durch das Gewicht von Schlitten und Pferd zerbrach das Eis, und er stürzte in das kalte Wasser. Als er realisierte, dass er sterben würde, betete Charles zu der Jungfrau Maria, um ihm zu helfen. Er konnte sich retten und nach Hause zurückkehrten, wo er kurze Zeit später krank wurde. Er wollte sterben, und bat noch einmal die Jungfrau Maria, ihm zu helfen. Wenn sie ihm weitere zehn Jahre geben würde, um seine Kinder großzuziehen, würde Charles etwas Besonderes tun, um an Marias wunderbare Taten zu erinnern. Er überlebte, und beschloss diese Statue zu errichten, als ewige Erinnerung an seine Flucht vor dem Tod:

Statue of Our Lady of Saguenay
Statue of Our Lady of Saguenay

Ich hatte die Geschichte noch nie gehört, und hielt sie für interessant. Rührend wurde es, als aus den Schiffs-Lautsprechern das passende Ave-Maria gespielt wurde. Leicht kitschig, trotzdem gelungen.

Ein kurzer Ausschnitt auf einem Video. Ich bitte die schlechte Qualität zu entschuldigen (gilt für alle Filme dieser Reise, sind mit dem Handy erstellt und nicht nachbearbeitet). Ein Oscar ist in weiter Ferne und wird nicht erwartet. Maximal eine Nominierung:


Ein Video über die Statue of Our Lady of Saguenay, 13 Sekunden Laufzeit

Kurz danach erreichten wir die Stadt, und sahen die MS Regent wieder:

Blick auf Saguenay (weit)
Blick auf Saguenay (weit)

Blick auf Saguenay (nah)
Blick auf Saguenay (nah)

Wir wurden am Hafen liebevoll von Einheimischen in alten Gewändern empfangen, die sich freuten, dass ein Schiff im Hafen war, und uns Blaubeer-Kuchen anboten. Das war eine nette und angenehme Begrüßung, wie es gerne öfter sein kann.

Ein Schulbus wartete auf uns Wanderer:

Unser Schulbus in Saguenay
Unser Schulbus in Saguenay

was bei einigen Mitpassagieren zu Missfallen führte. Das war aber so in der Ausflugsbeschreibung erwähnt.

Mich irritierte, dass die Spaziergänger mit uns im Bus saßen, die Ausflugsdauer war unterschiedlich bei den beiden Touren. Nachdem der nette Guide einiges über die Geschichte des Parks erzählt hatte, stellte er den Ablauf dort vor. Jeder Passagier hatte die Wahl zwischen wandern und spazieren gehen, was mich sehr wunderte, denn die Preise und Beschreibungen waren unterschiedlich.

Nach der Ankunft im Park wurden wir auf zwei Gruppen aufgeteilt, eine der beiden jungen hübschen Mädels lief am See herum, die andere mit uns den Berg hinauf. Die Flora und die Landschaft waren sehenswert:

Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay

Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay

Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay

und diese Felsformation originell:

Im Nationalpark von Saguenay
Im Nationalpark von Saguenay

Ich hatte kein Problem, mich darunter zu stellen, und hatte von anderen Gästen dadurch die Eigenschaft mutig zugesprochen bekommen.

Am Umkehrpunkt, wo es nun anstatt nach oben wieder den gleichen Weg nach unten ging, sollten wir eine bemerkenswerte Aussicht auf den Fjord und die umliegenden Berge, Flüsse und Täler haben. Für mich war nicht die Veröffentlichung eines Bildes in diesem Bericht infrage gekommen. Wieder am Schulbus angekommen, mussten wir auf die Stroller warten, die laut der Beschreibung eine kürzere Tour machen sollten.

Der Ausflug war nett, nur kein Höhepunkt. Da noch Zeit war, zog ich durch die Straßen von Saguenay. Es wurde kurz, denn es gab nicht viel zu sehen. Ich genoss zwei Biere im lokalen Pub, trotz Sprachprobleme (niemand konnte Englisch und ich kein Französisch) verdurstete ich nicht.

Das Schönste an Saguenay war die abendliche Stimmung, und die Lichter der Stadt:

Die MS Silversea in Saguenay
Die MS Silversea in Saguenay

Blick auf Saguenay
Blick auf Saguenay

Blick auf Saguenay
Blick auf Saguenay

Blick auf Saguenay
Blick auf Saguenay

Blick auf Saguenay
Blick auf Saguenay

Nach der Rückkehr auf die MS Whisper, brachte die Nachfrage wegen der Tour beim Shore Concierge Team keine zufriedenstellende Antworten. Es hatten 20 Gäste 30 Dollar mehr bezahlt für den gleichen Bus und Guide, und weniger Zeit vor Ort als die Spaziergänger, die zudem noch wechseln konnten. Enttäuscht stornierte ich meine anderen gebuchten Ausflüge, das wollte ich mir nicht mehr antun. Zinni und Kreuzfahrt-Exkursionen, zwei Dinge, die nicht zusammenpassen. Ich nehme mir immer vor, keine mehr zu buchen, und mache es dann doch wieder.

Danach hatten wir einen Seetag, bei dem ich sehr wenig unternommen hatte. Er bestand aus Ausruhen, dummes Zeug reden, Essen und Trinken, dieses oft und in beliebiger Reihenfolge. Das war nicht aufregend, hatte mir trotzdem gut getan und fiel mir leicht. Er war der einzige Tag auf See auf dieser Fahrt, so dachte ich zumindest. Zumal am nächsten Tag mein Erstbesuch auf den Magdalenen-Inseln anstand, auf die ich mich besonders gefreut hatte.

Nachdem wir dort angekommen waren, konnten wir die Inselgruppe gut sehen. Noch etwas weit weg sah es trotzdem bereits schön aus:

Blick auf die Magdalenen-Inseln
Blick auf die Magdalenen-Inseln

Blick auf die Magdalenen-Inseln
Blick auf die Magdalenen-Inseln

Und schnell war nach der Euphorie die Ernüchterung gekommen, denn wegen zu starken Winden konnten wir nicht übersetzen. Ich war so nahe, und mein Ziel trotzdem unerreichbar weit entfernt, schade. Meine Begeisterung sank, auch weil sich die Vorfreude für den nächsten Tag in Grenzen hielt. Sydney (nicht das in Australien) war für mich das geplante Lowlight der Reise.

Weiter mit: Zu derselben Uhrzeit, am selben Treffpunkt wie letztes Mal: Sydney


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