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Auch in Halifax war ich in meiner Vergangenheit einige Male und hatte dort nichts geplant. Ich buchte auf dem Schiff einen Ausflug zum Leuchtturm Peggy's Cove (obwohl ich diesen auch schon kannte), storniere ihn aber nach der Saguenay Erfahrung. Ich verließ unentschlossen das Schiff, der erste Blick war auf die interessante McNabs Insel mit ihrem Leuchtturm:
Blick auf die gespiegelte McNabs Insel bei Halifax
Blick auf die McNabs Insel bei Halifax
Der Halifax Waterfront Boardwalk führt an der Küste entlang, okay, wo auch sonst, bei diesen Namen. Gebäude spiegelten sich dort schön auf dem Wasser:
Der Halifax Waterfront Boardwalk
Der Halifax Waterfront Boardwalk
oder im Himmel:
Downtown Halifax
Die Zitadelle /i> auf dem Hügel über der Stadt kann man immer wieder besuchen, mit interessanten Gebäuden:
Die Zitadelle von Halifax
Die Zitadelle von Halifax
Es gibt eine Gedenktafel, die an die größte Katastrophe der Stadt erinnert, und man eine Aussicht hat auf das Gebiet, wo sie sich ereignet hatte. Am 6. Dezember 1917 stieß der französische Munitionsfrachter Mont Blanc mit dem norwegischen Versorgungsschiff Imo zusammen und explodierte. Es gab über 1 400 Tote und 9 000 Verletzte in der Innenstadt, die Stadt wurde teilweise zerstört.
Mittlerweile ist natürlich alles wieder aufgebaut, ein Ende der Bau-Aktivitäten ist trotzdem nicht in Sicht. Die ganze Stadt gleicht einer Groß-Baustelle. Jedes Mal, wenn ich in der Stadt bin, gibt es dort neue Gebäude, wie die sehenswerte Markthalle, in der keine kulinarischen Wünsche offen bleiben:
Die Markthalle von Halifax
Noch interessanter fand ich die Garrison Brewing Company gegenüber. Eine Brauerei mit der Möglichkeit, eigene Biere aus übersichtlichen Gläsern testen zu können:
Bierprobe in der Garrison Brewing Company in Halifax
Die Sonne schien, das Bier war gut, ich plauderte nett mit chinesischen Emigranten und die Stadt war sehenswert. Dabei ahnte ich noch nicht einmal ansatzweise, dass sich meine gute Laune innerhalb von wenigen Minuten in eine schlechte ändern würde. Als die Chinesen gegangen waren, sprach ich mit einem anderen Gast. Es stellte sich heraus, dass er ein Passagier auf meinem Schiff war, gesehen hatte ich ihn vorher wissentlich noch nicht. Als ich gehen wollte, weil das Schiff abging, erwähnte er, dass wir wegen starken Wind den Hafen nicht verlassen konnten, und Verspätung haben werden. Ich wollte mich nicht darauf verlassen, und lief zur Sicherheit den kurzen Weg zurück zur MS Whisper. Dort wurde es traurige Gewissheit, wir hatten viel Verspätung, und der erste Stopp Portland in den USA wurde abgesagt.
Darauf war ich nicht eingestellt, und noch einmal zurück in die Stadt laufen wollte ich aber auch nicht. Spontan entschied ich mich, ein Taxi vor dem Schiff zu nehmen, um zu dem Leuchtturm Peggy's Cove zu fahren. Das war ein Glücksgriff, in mehreren Aspekten. Mein Fahrer war ein netter Zeitgenosse, wir hatten uns während der Fahrt klasse unterhalten. Er hatte mir vieles über die Stadt und sein Leben dort erzählt. Wer in Halifax ist, und ein Taxi für längere Fahrten benötigt, kann ich die Dienste von Herrn Ahmed Ajjour empfehlen. Bei Interesse bitte mich kontaktieren.
Ich konnte natürlich aussteigen, wo ich wollte, wie an dieser schönen Kirche:
Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy's Cove
oder an diesem tollen See:
Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy's Cove
Auf der Fahrt von Halifax nach Peggy's Cove
Wir erreichen den kleinen Ort Peggy's Cove, der unmittelbar am Leuchtturm liegt:
Der Ort Peggy's Cove
Es war schon relativ spät, und ein Sturm kündigte sich an. Das machte die Stimmung dramatisch schön, und hatte mir gut gefallen:
Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Der Leuchtturm von Peggy's Cove
Regelmäßig kommen Einheimische hierher, meist verliebt, die sich am Sonnenuntergang erfreuen:
Sonnenuntergang bei Peggy's Cove
Sonnenuntergang bei Peggy's Cove
Sonnenuntergang bei Peggy's Cove
Mein erneuter Besuch hatte sich gelohnt. Nach der Rückkehr zum Schiff wurde aber aus Lust Frust. Die Verspätung wurde verlängert, und alle Zwischen-Stopps auf dem Weg nach New York (Portland, Boston, Newport und der Cape Cod Canal) wurden abgesagt. Mit den Magdalenen-Inseln waren es nun schon fünf ausgefallene Destinationen.
Da tröstete es mich nicht, dass wir den ganzen nächsten Tag einen Aufenthalt in Halifax hatten, denn die Wettervorhersage war äußerst überraschend: Unwetter. Trotzdem wagte ich mich nach draußen, und wäre beinahe weggeflogen. Ein Sturm tobte, und mein Spaziergang durch die Stadt machte keinen Spaß:
Video: Der stürmische Halifax Waterfront Boardwalk, 10 Sekunden Laufzeit
Ich sah mir aus Langeweile und Angst vor nass werden die Indoor-Sehenswürdigkeiten der Umgebung an. Das Discovery Centre kann interessant für einen Besuch mit der Familie sein, für alleinreisende Erwachsene kann ich es nur sehr eingeschränkt empfehlen. Da war das Canadian Museum of Immigration schon interessanter, es gab mir eine gute Darstellung über die Geschichte der Einwanderer in Kanada. Der Höhepunkt für mich war das Testen aller Biersorten in der Garrison Brewing Company, Zeit hatte ich genug.
Bierprobe in der Garrison Brewing Company in Halifax
Ich hatte überlegt auszuchecken, und nach New York zu fliegen, anstatt zwei Seetage auf mich zu nehmen. Mehr Erlebnis wäre es gewesen, und kein befürchtetes Schaukeln während der Fahrt. Aber auch auf bezahlte Nächte auf der MS Whisper zu verzichten, und Übernachtungen, Flug, Transfer, Essen und Trinken zusätzlich zu bezahlen. Das war mir dann doch zu extravagant.
Nicht gerade sonderlich begeistert schaute ich noch einmal auf das abendliche Halifax, und verabschiedete mich von Kanada. Zum Glück hatte ich die Peggy's Cove Fahrt gemacht, ansonsten hätte es bisher auf der Reise keine Höhepunkte außer Montréal und Québec gegeben. So hatte ich wenigstens einen Dreierpack.
Das abendliche Halifax
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