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Grüner Veltliner unter Einheimischen (Bratislava und Weissenkirchen) |
Die Nationalflagge von der Slowakei
Die Nationalflagge von Österreich
Die Nationalflagge von Deutschland
Mein letztes unbekanntes Ziel auf dieser Reise stand an: Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei. Der Blick auf die Burg prägt das Stadtbild, die hoch über der Stadt thront und als Wahrzeichen der Stadt gilt:
Die Burg Bratislava
die auch Bratislavaer Burg, Burg Pressburg, Pressburger Burg oder einfach Pressburg genannt wird. Mein erster Gang ging dorthin. Ein Luis Trenker muss man nicht sein, sie liegt nur fünfundachtzig Meter über dem Ufer der Donau:
Die Burg Bratislava
Im Schloss angekommen, wurde ich von Svatopluk I. auf Pferd begrüßt, der von 870 bis 894 der Fürst von Mähren war:
Die Reiterstatue von Svatopluk I. in Bratislava
Im Hof war nicht viel los und wenig zu sehen:
Der Innenhof der Burg Bratislava
Ich wollte schon wieder gehen, erlebte aber vorher noch ein ungeplantes kleines Abenteuer. Es ging eine Tür in einen Keller, wo ich eine Toilette vermutete. Es wurde immer düsterer, ich war allein dort, und wusste nicht, wo es hinging. Spannend war es, und ich sah keine Gefahren für weiter zu laufen. Es ging immer tiefer, und am Ende des Ganges sah ich einen Brunnen, der bis zur Höhe der Donau geht:
Ein Brunnen in der Burg Bratislava
Die düsteren und mystische Stimmung war cool. Dazu passte, dass ich allein war.
Zurück in der Stadt sah ich diesen reizenden Bengel:
Ganymedes-Brunnen Bratislava
Er hatte eine große Zukunft vor sich: Der junge Ganymedes wurde auf Befehl der Gottheit Dia von einem Adler auf den Olymp getragen, damit er dort den Göttern dienen solle. Der Brunnen liegt vor dem slowakischen Nationaltheater, das älteste Theater der Slowakei. Es wurde im Jahre 1920, nach der Unabhängigkeit der damaligen Tschechoslowakei, gegründet:
Slowakisches Nationaltheater in Bratislava
Die Altstadt hat hübschen Gassen und nimmt im Verhältnis zum gesamten Stadtgebiet nur einen kleinen Teil ein. Viel los war dort nicht, vermutlich war es zu früh. Belebt sieht anders aus:
Totentanz in der Altstadt von Bratislava
Hier liegt auch das alte Rathaus am Hauptplatz. Es wurde aus drei Häusern gebildet und gilt heute als eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt:
Das alte Rathaus in Bratislava
Die Sankt-Elisabeth-Kirche ist eine römisch-katholische Kirche. Sie glänzt aufgrund der Farbgebung der Fassade:
Die Sankt-Elisabeth-Kirche in Bratislava
Die Jauch 100.000 € Frage: Durch ein blaues Majolika-Mosaik wird die Kirche auch als
A „Gelbe Himbeere“ |
B „Blaue Kirche“ |
C „Grüne Banane“ |
D „Weißer Apfel“ |
bezeichnet?
Dagegen farblos wirkt der Renaissancebau der Kirche St. Stephan:
Die Kirche St. Stephan in Bratislava
Auffallend waren die viele unterschiedlichen und kreativen Wandbemalungen:
Wandbemalungen in Bratislava
Ich verließ die Innenstadt und die Gegend rund um die Burg:
In der Innenstadt von Bratislava
und widmete mich einem der traurigsten Kapitel der Geschichte der Stadt, das Kriegsdenkmal Slavín. Auf einem Hügel oberhalb der Burg liegend erinnert es an die Befreiung durch die Rote Armee im April 1945:
Das Kriegsdenkmal Slavín in Bratislava
Die öffentliche Meinung gegenüber diesem Kulturerbe ist nicht einig. Es ist ein Dank des slowakischen Volkes an die Sowjetarmee für die Befreiung, andererseits wird es im Hinblick auf die 40 Jahre sozialistischer Totalität, die danach folgte, mit Mischgefühlen betrachtet:
Das Kriegsdenkmal Slavín in Bratislava
Vielleicht war das der Grund, dass fast niemand außer mir dort sich aufgehalten hatte:
Das Kriegsdenkmal Slavín in Bratislava
Auf dem Spaziergang zurück zum Schiff hatte ich einen Blick auf ein größeres Stadtgebiet:
Blick auf Bratislava
und gesehen, dass Menschen nicht die einzigen Lebewesen der Metropole sind:
Der Himmel über Bratislava
Der Himmel über Bratislava
lief an dieser Donau-Brücke vorbei:
Eine Donau-Brücke in Bratislava
bevor wir Bratislava verließen. Mein Erstbesuch dort hatte sich gelohnt, ich hatte viele spannende Augenblicke dort:
Bye Bye Bratislava
Beschaulicher wurde es am nächsten Tag in Weissenkirchen. Der Ort in der Wachau mit seinen 1400 Einwohnern ist überschaubar, wie auch die Anzahl der Sehenswürdigkeiten. Fast alle Passagiere fuhren zum nahe gelegenen Dürnstein, dazu hatte ich keine Lust. Ich verließ die nickoVISION:
Die nickoVISION in Weissenkirchen
und wurde dort standesgemäß empfangen:
Trauben-Gruß aus Weissenkirchen
Ich lief etwas durch die Gegend:
Weinberge in Weissenkirchen
kenne Weinberge aber auch aus meiner Heimatstadt zur Genüge:
Weinberge in Weissenkirchen
Nach einem Anstandsblick auf die Pfarrkirche
Die Pfarrkirche in Weissenkirchen
kehrte ich unter Einheimischen im Gasthaus Weiße Rose ein:
Im Gasthaus Weiße Rose in Weißenkirchen
Die Saison war vorbei. Ich war der einzige Auswärtige und wurde dort nett aufgenommen. Ungefragt erklärte mir der Stammtisch das Kartenspiel, was gespielt wurde. Der Wein schmeckte mir, und ich fand es schade, dass ich zurück zum Schiff musste:
Zinni im Gasthaus Weiße Rose in Weißenkirchen
Das war super dort. So langsam ging die Reise zu Ende. Mit einem wehmütigen Blick auf die Wachau:
Bye Bye Wachau
einer schönen Wasser-Spiegelung:
Eine Wasser-Spiegelung auf der Donau
und dem letzten Sonnenuntergang:
Gute Nacht Donau
Am Morgen der Ausschiffung gab es das übliche Gedränge, dem ich aus dem Weg ging. Bei den Gästen der nickoVISION fand ich keinen großen Unterschied zu anderen auf deutschen Kreuzfahrtschiffen: Wenn es einen Sekt umsonst gibt, das Büffet eröffnet wird oder auf dem Weg zum besten Platz im Bus können sie rennen und drängeln, ansonsten sind sie eher im Schneckentempo unterwegs. Und bestaunen jede Tomate beim Büffet wie Zonen-Gaby ihre erste Banane. Manchmal fragte ich mich, ob ich mittlerweile zu alt dafür bin, und mir das noch einmal antun muss. Oder mir ein Hobby suchen sollte, das mir Spaß macht. Es gibt aber schlimmeres, etwa wie „die Unsympathin“ an Bord. Eine Frau ohne Benehmen, die sich wahnsinnig etwas auf ihren Beruf beim ZDF einbildete, ich vermute Cleaning. Ich schaute, ob heimlich eine neue Folge von der versteckten Kamera gedreht wurde.
Zur Ehrenrettung gab es auch viele nette Leute, mit denen ich mich gerne unterhalten hatte. Vielen Dank an unsere Clique für die schönen Stunden!
Ich lief wieder entlang der Bundesstraße zum Bahnhof, und hatte dabei noch einmal super Blicke auf die Stadt und die Donau:
Bye Bye Passau
Als Pessimist hatte ich natürlich mit einer Verspätung der Ankunft gerechnet, und die Zugfahrt viel zu spät gebucht. Am Bahnhof (die Passauer-Bundesbahn-Gepäckaufbewahrung-Schließfächer oder wie immer die sich nennen waren defekt und außer Dienst) und auf der langen Zugfahrt hatte ich lange genug Zeit nachzudenken, was in Tagen wie diesen passiert war. Von der touristischen Seite her ein klares Plus, ich hatte viele neue Destinationen erlebt, und das Wetter passte. Eine neue Reise-Vision hatte ich nicht gefunden, vieles war ähnlich wie auf gewohnten Kreuzfahrten. Das Schiff ist vom Produkt klasse, und würde ich immer wieder buchen. Ich befürchte die nächste Zeit erst einmal nicht, da es fast nur auf der Donau eingesetzt wird. Da ich dort fast alles gesehen habe, kommen erst einmal andere Ziele dran.
An alle, die zu lang auf diesen Bericht gewartet hatten: Sorry. Es gibt ein Leben jenseits des Urlaubs. Auch wenn es schade ist. Do more of what makes you happy.