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Alaska: Ganz großes Kino in Superlativen

Mit der Seabourn Sojourn entlang der Küste von Alaska

Die Nicko-Trilogie, Teil Zwei


Vorwort: Ich habe bei der Entwicklung der Berichte auf diesen Seiten meine technischen Grenzen erreicht, denn die manuelle Erstellung mit HTML Codes ist sehr aufwendig. Dafür benutze ich nun eine Weblog-Software. Dieser Bericht ist Smartphone-optimiert auch hier zu lesen, wie alle anderen auch auf Zinni-Online:

Dieser Bericht auf „Zinni auf Reisen“


Inhaltsverzeichnis:


„Twilight“: Vancouver

Die Nationalflagge von Alaska
Die Nationalflagge von Alaska


„Twilight“: Vancouver


Diese Reise wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ursprünglich hatte ich im August 2019 eine Kreuzfahrt mit Zielen in Island und Grönland gebucht. Die mittlere von drei gebuchten am Stück bei Nicko. Auf dieser Seereise wurde die World Explorer eingesetzt, die im Frühjahr des Jahres 2019 zum ersten Einsatz kommen sollte. Allmählich wurden aber alle Reisen vor meiner Fahrt storniert, weil am Schiff noch gearbeitet wurde, und es in der Werft in Portugal lag. Auf der Jungfernfahrt (meine sollte unmittelbar danach folgen) hatten sich die Berichte darüber leider nicht gut angelesen. Meine Vorfreude war gegen null. Ich konnte mich zum Glück mit dem Veranstalter einigen, der hier ein fairer Geschäftspartner war, und die Kreuzfahrt kurz vor Abfahrt stornieren.

Wegfahren wollte ich trotzdem. Alaska mit einem Kreuzfahrtschiff plante ich erfolglos schon oft, bislang war ich nur mit dem Flugzeug dort. Mir hatte ein Angebot mit der Seabourn Sojourn ab Vancouver, und von dort entlang der Küste nach Anchorage (genauer gesagt Seward) in Alaska gefallen. Auf einem Schiff der Seabourn-Kette war ich vorher noch nie, das war eine Premiere für mich. Anstatt Elfen zu ärgern^, musste ich mich Inuit-Schamanen herumärgern.

Ich war gespannt, ob die Reederei mit Silversea zu vergleichen war. Ich kann es vorwegnehmen: Ja.

Mir blieb nur eine Woche Vorbereitung. Die Fahrt selbst und die Flüge zu organisieren, war einfach. Schwerer war es zu entscheiden, was ich an Land unternehme. Das Wort Alaska bedeutet: „Objekt in dessen Richtung das Meer strömt“, und davon wollte ich so viel wie möglich sehen. Natürlich wurden unzählige Ausflüge angeboten, und etwas auf eigene Faust wollte ich auch unternehmen.

Die Kreuzfahrt begann an einem Dienstag. Ich wollte keine freien Tage in Deutschland vergeuden, und flog bereits den Samstag zuvor nach Vancouver. Womit ich nicht gerechnet hatte: Von Samstag auf den Sonntag waren die Hotel-Preise in Vancouver Downtown astronomisch hoch. Die Alternativen waren Schlafsäle oder Absteigen, auf die ich keine Lust hatte. Ich entschied mich im Flughafen nahe Metrotown zu übernachten, zumal ich erst am späten Nachmittag dort ankommen würde.

Der Lufthansa Nonstop-Flug von Frankfurt am Main nach Vancouver war angenehm. In Metrotown war lediglich Essen und Trinken das Programm. Genau die Menge, bis ich müde wurde, und nach einer durchgeschlafenen Nacht keinerlei Probleme mit dem Jetlag hatte.

Metrotown Vancouver
Metrotown Vancouver

Am nächsten Morgen bezog ich mein Quartier für die nächsten zwei Nächte, das Ramada Limited, in der Nähe der Kreuzfahrt-Terminals in Downtown gelegen:

Downtown Vancouver
Downtown Vancouver

Ein Drehort des Filmes Twilight war der Stanley-Park, was mich nicht daran hinderte, ihn mir anzuschauen. Die erste Station war der Totempfahl-Park, eine Anhäufung aus Baumstämmen geschnitzten Skulpturen:

Totempfähle im Stanley Park in Vancouver
Totempfähle im Stanley Park / Vancouver

Totempfahl im Stanley Park / Vancouver
Totempfahl im Stanley Park / Vancouver

Nach dem Erreichen des örtlichen Ruderclubs:

Der Ruderclub im Stanley Park / Vancouver
Der Ruderclub im Stanley Park / Vancouver

hatte ich Durst, und dafür war das Stanley′s inmitten des Parks hervorragend geeignet. In diesem urigen Garten schmeckte das Bier:

Stanley′s Bar and Grill / Vancouver
Stanley′s Bar and Grill / Vancouver

Ich unternahm eine Bootsfahrt mit Blick auf Downtown:

Downtown Vancouver
Downtown Vancouver

und den Seaport für die Wasserflugzeuge:

Seaport Vancouver
Seaport Vancouver

Final Destination: Vancouver
Final Destination: Vancouver

Lustig fand ich, dass die Reiseleiterin mein Lokal im Stanley Park nicht kannte, anscheinend ist es relativ neu.

Den schönen Tag beendete ich wie üblich mit Essen, Trinken und Musik anhören:


Video von einer Bar mit Livemusik, vierzehn Sekunden Laufzeit

Ich hatte am nächsten Tag zuerst andere Ausflugs-Ziele geplant, aber der Stanley Park hatte mir so gut gefallen, dass ich wieder dorthin lief. Zuerst an der A-maze-ing Laughter Skulptur vorbei, die für gute Laune sorgte:

Die A-maze-ing Laughter Skulptur in Vancouver
Die A-maze-ing Skulptur Laughter in Vancouver

Die Staturen sind aus Bronze nach dem Motto „May this sculpture inspire laughter playfulness and joy in all who experience it“.

Ich lief die Küste entlang, mit Blick auf die andere Seite und viele Schiffe:

Der Stanley Park in Vancouver
Der Stanley Park in Vancouver

Der Stanley Park in Vancouver
Der Stanley Park in Vancouver

Die Natur liegt direkt vor der Haustür, wie hier der Siwash Rock. Das ist ein achtzehn Meter hoher monolithartiger Fels:

Der Siwash Rock im Stanley Park in Vancouver
Der Siwash Rock im Stanley Park in Vancouver

Ich unterquerte die Lions Gate Bridge, eine Hängebrücke, die Vancouver mit North Vancouver und West Vancouver verbindet:

Die Lions Gate Bridge in Vancouver
Die Lions Gate Bridge in Vancouver

Die gelben Haufen, gelegen gegenüber dem Park in North Vancouver, bestehen aus Schwefel-Pulver, das von Alberta aus transportiert und für asiatische Märkte verschifft wird:

Schwefel Haufen in Nord Vancouver
Schwefel Haufen in Nord Vancouver

Der Stanley Park kann aber auch Gefahren bergen. Viel Rücksicht nehmen die unzähligen Fahrradfahrer nicht auf Fußgänger. Obacht geben, länger leben, heißt die Devise. Sie fahren meist rund um den Park, ich wechselte auf die sichere Seite in das Zentrum des Parks:

Mitten im Stanley Park in Vancouver
Mitten im Stanley Park in Vancouver

Nach zwanzig Kilometer Spaziergang durch den Park war ich mir vorgekommen wie ein ausgehungerter Kannibale: Es ging langsam auf die Knochen. Ich war froh, in einem Brewpub einkehren zu können:

Beer goes well with Beer, Vancouver
Beer goes well with Beer, Vancouver

Am nächsten Morgen schlief ich aus, kaufte etwas ein, und lief zum Kreuzfahrt-Terminal zur Einschiffung. Das örtliche Personal machte das so gut, wie sie es können. So gut wie gar nicht. Für eine Leistung eines Praktikanten am ersten Tag noch zu akzeptieren, aber nicht für den Beginn einer Luxus-Kreuzfahrt. Sie hatten nicht den Hauch einer Ahnung von ihrem Beruf. Ich war mir wie in meiner Volksschule vorgekommen. Wir wurden in einer Schulturnhalle (sah zumindest so aus) im militärischen Ton auf simple Sitzmöglichkeiten platziert, hörten uns alberne Weisheiten an, und mussten streng nach dem Regiment der Angestellten handeln. So oder ähnlich wurde ich am ersten Tag meines Grundwehrdienstes behandelt. Die Reederei hat leider keinen Einfluss darauf, ein schöner Beginn war das nicht.

Nebenbei: Vancouver hat das viertgrößte Cruiseship Terminal der Welt. Die meisten Kreuzfahrten gehen von April bis Oktober von und nach Alaska.

Auch an Bord war der Start nicht gerade luxuriös. Zur Begrüßung gab es nur Wasser oder Saft anstatt den erhofften Champagner. Meine Laune besserte sich, als ich meine schicke Kabine beziehen konnte:

Meine Kabine auf der Seabourn Sojourn
Meine Kabine auf der Seabourn Sojourn

Die Kreuzfahrt startete, und das war gut so. Wir verabschiedeten uns von Vancouver:

Bye Bye Vancouver
Bye Bye Vancouver

mit einem tollen Sonnenuntergang. Schön bunt, und in Farbe!:

Bye Bye Vancouver
Bye Bye Vancouver

Schwierig wurde es nur, die Seabourn Sojourn nach diesem Bild mit meinem Paddelboot wieder einzuholen.

Weiter mit: „Hard Rain“: Ketchikan


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