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Die Nationalflagge der Niederlande
Arnheim, die Heimreise und das Fazit |
Als ich bei strahlendem Sonnenschein morgens die Belvedere verließ, sah ich als erste diese merkwürdige Tribüne. Mein erster Gedanke: Hatte 1860 München hier ein verlorenes Spiel? (Insider-Fußball-Gag):
Arnheim - 1860 München 2:0
Überrascht war ich über die vielen Lokalitäten, die sich an der Uferpromenade eine nach der anderen reihen. Ich schätze, dass Arnheim zu 105 Prozent aus Kneipen besteht, mindestens. Schade, dass ich noch keinen Durst hatte. Schnell stellte ich aber fest, dass, wo nichts ausgeschenkt wird, eine Baustelle war. In der ganzen Stadt waren Aktivitäten, überall waren Bagger, Kräne, lärmintensive Arbeiten und Umleitungen, auch für Fußgänger. Vielleicht hat die Stadt das große Los in der Jahreslotterie gewonnen, das muss Unsummen an Geld kosten. Lust auf eine solche Unruhe hatte ich nicht, die morgendlichen Lkw-Zulieferer für die Geschäfte in den engen Gassen und die vielen Müllwagen machten es nicht besser.
So war auch der erste Blick auf die Eusebiuskerk oder Grote Kerk (auf Deutsch: Große Kirche), die Hauptkirche der Stadt, eher enttäuschend, da auch hier gebastelt wurde:
Die Eusebiuskerk in Arnheim
Der zweite Blick von der anderen Seite aus war viel schöner, von Restauration war hier nicht mehr viel zu sehen bei dem Blick auf das Gesamtwerk:
Die Eusebiuskerk in Arnheim
Trotzdem war mir Arnheim zu hektisch. Ich bemühte das Internet, und fand als Sehenswürdigkeit den Park Sonsbeek. Park hörte sich nach Ruhe an, und die konnte ich gebrauchen. Vor Ort stellte sich die Anlage als eine schöne grüne Lunge der Stadt heraus, mit Teichen:
Park Sonsbeek in Arnheim
Wasserfällen:
Park Sonsbeek in Arnheim
und einer wundervollen Stadsvilla:
Die Stadsvilla in Arnheim
Die Stadsvilla in Arnheim
Dies war sicherlich nichts, für das man von Deutschland aus hinfahren muss, und ein Weltkulturerbe wird der Park auch nicht werden, aber ich genoss die Ruhe und die Stimmung. Ich wagte mich danach noch einmal zurück in den Trubel der Stadt, zunächst am innovativen Bahnhof vorbei:
Bahnhof Arnhem Centraal
und dann zur Statue Aardvark, ein riesiges Erdferkel mit lustigem Hut, und da in Pink angeblich dem eigenen Geschlecht zugewandt:
Die Aardvark Statue in Arnheim
Eine Rechenaufgabe beschäftigte mich nicht lange im Kopf, um die Lösung richtig auszurechnen. Ohne mir etwas groß einzubilden, war ich verwundert, dass es den Personen, denen ich die Aufgabe gestellt hatte, nicht gelang. Wer schafft es ohne Hilfen?
Eine Rechenaufgabe
Wir legten Richtung Köln ab, das Ziel der Reise. Zum Glück hatte ich noch einen angenehmen Nachmittag, mit Entspannung und Blick auf die Landschaften. Wir passierten die mit 803 Meter längste Hängebrücke von Deutschland, überspannt zwischen Kleve und Emmerich:
Rheinbrücke Emmerich
stellten uns die spannende Frage, ob Kühe schwimmen können:
Können Kühe schwimmen?
und sahen wieder einen fantastischen Sonnenuntergang:
Sonnenuntergang auf der MS Belvedere
Es folgte das Abschieds-Gala-Diner mit Filetsteak, Lachs & Co, und damit war der offizielle Teil der Reise beendet. Ich ging müde und glücklich ins Bett, der nächste Tag diente nur der Heimreise. Diese war einfach, als wir in Köln angekommen waren, lief ich zum Bahnhof und fuhr mit dem Zug in kurzer Zeit nach Hause. Dort angekommen, forderte die Reise seinen Tribut, ich lief in den paar Tagen 100 000 Schritte. Selten schlief ich erschöpft in dieser Nacht besser und länger.
Ich hatte eine interessante und abwechslungsreiche Kreuzfahrt erlebt. Das Debakel mit meinem Geld- und Dokumenten-Verlust war nur mir zuzuschreiben, da kann niemand anderes etwas dafür. Groß aufregen bringt auch nichts, und macht es nicht besser. Bis auf Amsterdam und Arnheim waren es tolle Ziele, und ich hatte viele neue Orte gesehen und erlebt trotz meiner ersten Kreuzfahrt vor vielen Jahren in diesem Zielgebiet. Das Schiff hatte mir gefallen, nur der Kontakt zu meinen Mitreisenden war nicht so kommunikativ wie sonst gewohnt. Mein Interesse an Kreuzfahrt, egal ob Hochsee oder Fluss, bleibt. Unabhängig davon hoffe ich, dass ich in der Zukunft noch von vielen Reisen berichten kann, egal ob zu Fuß, mit dem Schiff, mit Flugzeug oder sonst wie.
Danke für das Lesen und liebe Grüße Gerald
Der gespiegelte Zinni auf der MS Belvedere