Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Alaska: Ganz großes Kino in Superlativen

Mit der Seabourn Sojourn entlang der Küste von Alaska

Die Nicko-Trilogie, Teil Zwei

Inhaltsverzeichnis:


„Sea of Love“: Seabourn Sojourn

Die Nationalflagge von Alaska
Die Nationalflagge von Alaska


„Sea of Love“: Seabourn Sojourn


Vergesst Romeo und Julia oder Susi und Strolch. Eine schönere Liebesgeschichte ist die von der Seabourn Sojourn und mir:

Meine neue Liebe, die Seabourn Sojourn
Meine neue Liebe, die Seabourn Sojourn

Liebe auf den ersten Blick war es nicht, dazu waren die Verhältnisse im Hafen von Vancouver und das Einchecken zu bescheiden. Aber allmählich wurde es schöner und schöner, mit einem großen Bonuspunkt: das Personal. Am Ende wollte ich gar nicht mehr von Bord, und hätte am liebsten die nächste Kreuzfahrt auch noch mitgemacht. Fast jeder Tag fühlte sich wie ein Samstagabend an. Allerdings am nächsten wie einer mit zu viel Alkohol.

Es gab fast jeden Tag eine kleine Überraschung auf der Kabine, sei es einen hochwertigen Reiseführer, ein Tiererkennungs-Karte, eine Einkaufs-Tasche oder etwas Süßes. Eine schöne Idee war die Block-Party. In den Fluren der Kabinen gab es eine kleine Fete, man lernte seine Nachbarn kennen bei einem gemeinsamen Umtrunk, und Teile der Crew waren beim Feiern dabei.

Zweimal gab es eine Pool-Kaviar-Feier mit entsprechender Stimmung:

Pool Feier auf der Seabourn Sojourn
Pool Feier auf der Seabourn Sojourn

Prost auf der Seabourn Sojourn
Prost auf der Seabourn Sojourn

Nur eines war mir dann doch zu heiß: Die Sauna danach besuchte ich nicht.

Das Mittagessen war leider nicht immer eine Freude. Es gab zwei Alternativen: In der Kälte draußen zu sitzen, mit Service und Ruhe, oder im überfüllten warmen Innenbereich mit langen Schlangen am Büffet und Hektik.

Aber ansonsten waren die Alternativen, das Essen und Trinken und der Service top. Hier das Restaurant für das Abendessen:

Das Restaurant der Seabourn Sojourn
Das Restaurant der Seabourn Sojourn

und eine Auswahl der servierten Speisen. Das Kalbsschnitzel war besser als viele Originale in meinem Heimatland:

Essen auf der Seabourn Sojourn
Essen auf der Seabourn Sojourn

das während eines Frühschoppens serviert wurde:

Frühschoppen auf der Seabourn Sojourn
Frühschoppen auf der Seabourn Sojourn

Nebenbei: Zwar stieg der Kartoffelpreis in Alaska nie ganz wie der vom Gold, dennoch zwang die Lage viele Goldsucher während des Klondike-Goldrauschs, sich Kartoffeln (und damit die dringend benötigte Dosis Vitamin C) mit Gold zu erkaufen.

Sehr überrascht war ich bei einem meiner regelmäßigen Barbesuche dort:

Mein Wohnzimmer (die Observation Lounge) auf der Seabourn Sojourn
Mein Wohnzimmer (die Observation Lounge) auf der Seabourn Sojourn

Ich wurde von dem Barmanager angesprochen, ob ich nicht zum Plaudern am Tisch des Kapitäns Tim Roberts und seinen leitenden Angestellten sitzen möchte. Ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht und willigte ein. Ich war erstaunt, als sie mich fragten, wie es mir ergeht, ob ich mich wohlfühle, oder ob es etwas zu verbessern gibt. Einige meiner Vorschläge wollten sie bereits am nächsten Tag umsetzen. Zumindest in meinem Fall (Vorbestellung von Essen ohne Knoblauch) hatte es funktioniert. Und der Chefkoch hatte als Dank für mich am nächsten Tag einen Hummer zubereitet. Chapeau!

Kapitän Tim Roberts und sein Kreuzfahrtberater auf der Seabourn Sojourn
Kapitän Tim Roberts und sein Kreuzfahrtberater auf der Seabourn Sojourn

Ich wurde jeden Abend eingeladen, mit unterschiedlichen Crew-Mitgliedern zusammen zu Essen. Das war toll und interessant, ich lernte vieles kennen, was mir bislang verborgen war auf Kreuzfahrten.

Die Mitreisenden waren wie erwartet reiseerfahren, und es gab keine Drängeleien wie auf deutschen Kreuzfahrtschiffen üblich. Leider hatten einige wenige Gäste aus einem Land zwischen Kanada und Mexiko sich verhalten wie ihr Präsident (und wahrscheinlich auch den gewählt). Ich wurde von einer Dame ausgelacht, die kein Wort Deutsch konnte, mich aber kritisierte, weil ich den amerikanischen Namen für die Donau leicht falsch ausgesprochen hatte: „Millionen Amerikaner können es, warum nicht ich?“. Auch der Idiot, der angeblich Barkeeper war, aber nicht wusste, dass sich Bierproben in seinem Land Flight nennen. Er wollte mich belehren, dass so etwas sich Light nennt, und mein Englisch so schlecht wäre wie bei allen Deutsche. Er wurde sofort auf meine kleine Ignorier-Liste gesetzt. So etwas war zum Glück selten. Meist hatte ich meinen Spaß. Auf Silversea hatte ich solche Gestalten allerdings nie gesichtet.

Bärenstarke Mitreisende auf der Seabourn Sojourn
Bärenstarke Mitreisende auf der Seabourn Sojourn

Die Shows waren gelungen, mit professionellen Künstlern:

Live Musik auf der Seabourn Sojourn
Live Musik auf der Seabourn Sojourn

und dem Höhepunkt, einem Queen-Remake:


Video von einer Queen Remake Show auf der Seabourn Sojourn, achtzehn Sekunden Laufzeit

Ich war froh, alle Ausflüge im Voraus gebucht zu haben. Vor Ort wäre das außer in Juneau nirgends möglich gewesen. Unser Schiff, das oft das einzige im Hafen war, ist anscheinend zu klein, dass die Öffnung der lokalen Stände sich lohnt. Die waren immer geschlossen, wenn es überhaupt welche gab.

Die Abschiedsfeier war ein würdevolles Ende einer grandiosen Kreuzfahrt. Ich bitte um Verständnis, dass bei mir alle Dämme gebrochen waren bei dem Lied Time to say good bye. Ich war sprachlos in Alaska, unfassbar.


Video von Time to say goodbye auf der Seabourn Sojourn, vierundzwanzig Sekunden Laufzeit

Zinni und Freunde auf der Seabourn Sojourn
Zinni und Freunde auf der Seabourn Sojourn

Die Crew der Seabourn Sojourn verabschiedet sich von seinen Gästen
Die Crew der Seabourn Sojourn verabschiedet sich von seinen Gästen

Manche Helden benötigen keinen Umhang, meine waren während der Kreuzfahrt die Crew. Das wäre Grund, sie in eine Hall of Fame aufzunehmen. Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll. Das wurde hier hervorragend umgesetzt. Seabourn würde ich immer wieder gerne buchen!

Weiter mit: „Eine unbequeme Wahrheit“: Anchorage


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